Findbuch „Oberlandesgericht (Hofgericht) Arnsberg“ online

Das Findmittel wurde vor kurzem online gestellt. Der Bestand umfasst 42 Archiveinheiten mit einer Laufzeit von (1725) 1816 bis 1842 und wird folgendermaßen beschrieben:
„Wegen seiner Überschuldung war Fürst Friedrich von Sayn-Wittgenstein-Hohenstein im Jahre 1810 von der großherzoglich hessischen Regierung unter staatliches Sequester gestellt worden, für dessen Durchführung eine besondere Debit- und Administrationskommission eingesetzt war. Nach dem endgültigen Übergang der Grafschaft an Preußen 1816 wurde an ihre Stelle eine preußische Kommission mit dem Sitz in Laasphe bestellt, die ihrerseits bis 1835 der Aufsicht des Oberlandesgerichts Münster, dann der des Oberlandesgerichts Arnsberg unterstellt war.
Zu vergleichen sind die Bestände Oberlandesgericht Münster III (Kommissionsakten des Oberlandesgerichtsrats v. Hartmann) sowie Großherzogtum Hessen VIII und Grafschaft Wittgenstein V (Akten der Kommission in Laasphe).
Übernommen wurden die Akten vom Landgericht Arnsberg mit den Zugängen 15/1937 und 5/1947.“

„Revolution! Umwälzung! Umbruch!“

Link zum Findmittel mit Digitalisaten über den Systemwechsel 1918/1919

Über 2.000 Archiveinheiten und viele Digitalisate zu Revolution und Systemwechsel 1918/1919 werden seit kurzem über das o.g. Findmittel, ein sog. Sachthematische Inventar, online präsentiert. Wir hoffen, dass wir mit diesem Projekt, in dem Archivalien aus allen drei Regionalabteilungen (Westfalen, Ostwestfalen-Lippe, Rheinland) vereint worden sind, zur Erforschung der damaligen gesellschaftlichen und politischen Prozesse beitragen können.

Aus der Einleitung: “ ….. Das Augenmerk bei der Auswahl der Quellen liegt auf den beiden Jahren 1918/1919, und nur selten wird über diesen Zeitpunkt hinausgegangen. Einige der Aktenbände sind Serien, bei denen dann auch nur diejenigen Bände aufgenommen wurden, die weitestgehend in die zwei Jahre 1918 und 1919 fallen.

Die Zusammenstellung der Archivalien beruht überwiegend auf Findbuchrecherchen und zeigt die maßgeblichen Findbücher und Bestände aus den drei Regionalabteilungen des Landesarchivs auf. Die Aktentitel aus den Findbüchern wurden im Rahmen dieses Projektes nicht bzw. nur an wenigen Stellen verändert.

Das Inventar versteht sich vor allem als „Anregung zum Weiterforschen“ (vgl. hierzu auch: Wilfried Reininghaus, Die Revolution 1918/19 in Westfalen und Lippe als Forschungsproblem. Quellen und offene Fragen. Mit einer Dokumentation zu den Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräten, Münster 2016 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, NF 33), in gekürzter Fassung online unter http://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Materialien_011_(2016-01).pdf.), erschließt durch die Digitalisate aber auch eine Vielzahl von bisher unpublizierten Quellen, die durch Verknüpfung mit den Findbucheinträgen Benutzern auf bequemem Wege zugänglich gemacht werden. Weiterlesen

Urkundenselekt mit Digitalisaten online

Das Findbuch zum Bestand W 701 Urkundenselekt steht jetzt online samt Digitalisaten zur Verfügung.
Das Urkundenselekt des Landesarchivs NRW Abt. Westfalen in Münster umfasst 409 großformatige Urkunden mit einer Gesamtlaufzeit von 813 bis ins Jahr 1861. Aktuell handelt es sich um 194 Kaiser- und Königsurkunden, 42 Papsturkunden, 154 Privaturkunden und 19 Ablassbriefe.
In den frühen 1970er Jahren begann die Umbettung der großformatigen Urkunden in eigens gefertigte Kartons. Inzwischen läuft seit 2007 ein langfristig angelegtes Projekt „Urkundenumbettung“ für alle über 100.000 Urkunden der Abteilung Westfalen.
Die oben abgebildete Urkunde PRU 92 aus dem Jahr 1311 betrifft die Siegener Kirchengeschichte:
Johannes, Pastor der Kirche zu Siegen, eines Sohnes des gewesenen Advocatus Otto daselbst, Stiftung und Begabung des Altars V. Mariae Virg. in der Pfarrkirche S. Martini außerhalb der Mauern der Stadt Siegen. (Regest)
Quelle: Landesarchiv NRW, Facebook-Seite, Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen, Homepage

Aufschwörungstafeln – Die bunte Welt der Frühen Neuzeit

Probandin für Stift Keppel: Hees, Maria Anna Carolina Josepha von Vater: Hees, Philipp Ludolph Wilhelm Arnold von Mutter: Mühl von Ulmen, Maria Franziska Margaretha Amalia (LAV NRW, Abt. Westfalen, Aufschwörungstafeln 315, 1721)

Probandin für Stift Keppel: Hees, Maria Anna Carolina Josepha von
Vater: Hees, Philipp Ludolph Wilhelm Arnold von
Mutter: Mühl von Ulmen, Maria Franziska Margaretha Amalia (LAV NRW, Abt. Westfalen, Aufschwörungstafeln 315, 1721)

Das Landesarchiv NRW Abt. Westfalen präsentiert ab heute online seine 2850 Aufschwörungstafeln mit Digitalisaten -Link zum Findbuch . Jetzt fehlen nur noch sechs Ritterbücher, die nächstes Jahr in unserem Technischen Zentrum digitalisiert werden. Weiterlesen

„Fürstentum Oranien-Nassau, Geheimes Ratskolleg Dillenburg“ samt Digitalisaten online

Deckblatt der Statuten der Siegener Gesellschaft Harmonie (LAV NRW W Fürstentum Oranien-Nassau, Geheimes Ratskolleg Dillenburg, fol. 2r)

Deckblatt der Statuten der Siegener Gesellschaft Harmonie (LAV NRW W Fürstentum Oranien-Nassau, Geheimes Ratskolleg Dillenburg, fol. 2r)

Ab sofort können die Akten des Bestands „Fürstentum Oranien-Nassau, Geheimes Ratskolleg Dillenburg“ online eingesehen werden. Dabei handelt es sich um 14 Verzeichnungseinheiten (Laufzeit 1813-1815). Die Digitalisate befinden sich unter den jeweiligen Verzeichnungseinheiten im Findbuch und können über den LAV-Viewer aufgerufen werden:http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp….
Das Geheime Ratskolleg Dillenburg war 1814 als Oberbehörde für die 1813 bis 1816 wieder von Oranien-Nassau übernommenen Landesteile aus dem Siegdepartement errichtet worden. Nachdem 1816 diese Landesteile des ehemaligen Siegdepartements an das Königreich Preußen und das Fürstentum Nassau angegliedert wurden, erfolgte die Aufhebung des Geheimen Ratskollegs Dillenburg.
Die zum Findbuch B 117 „Fürstentum Oranien-Nassau, Geheimes Ratskolleg Dillenburg“ gehörenden Akten waren im Rahmen einer Bestandsbereinigung im April 2010 aus dem Bestand „Fürstentum Siegen, Oranien-Nassauische Behörden, Zentralbehörden in Dillenburg“ (analoges Findbuch A 412 II, S. 96-98) herausgelöst und separiert worden.

 

Tödliche Schießerei an Fronleichnam in Siegen

„Species facti, welchergestalt die Catholische in der Stadt Siegen am Frohnleichnambs-Tag dieses 1712. Jahrs armata manu eine Procession gehalten / und die Grenadier-Guarde des Evangelischen Fürsten / ob sie gleich sich schon zu retiriren angefangen / feindlich angegriffen / Einen Lieutenant und 3. Gemeine davon erschossen / und mehr als 10. andere gefährlich blessirt haben“, 21. September 1716, Druck. (LAV NRW W Fürstentum Siegen, Landesarchiv – Akten Nr. 499)

„Species facti, welchergestalt die Catholische in der Stadt Siegen am Frohnleichnambs-Tag dieses 1712. Jahrs armata manu eine Procession gehalten / und die Grenadier-Guarde des Evangelischen Fürsten / ob sie gleich sich schon zu retiriren angefangen / feindlich angegriffen / Einen Lieutenant und 3. Gemeine davon erschossen / und mehr als 10. andere gefährlich blessirt haben“, 21. September 1716, Druck. (LAV NRW W Fürstentum Siegen, Landesarchiv – Akten Nr. 499)

Am Fronleichnamstag 1712 kam es in Siegen während der von den Katholiken erzwungenen Prozession durch die Burgstrasse vor der evangelischen Fürstenresidenz zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen der reformierten Residenzgarde und den katholischen in Siegen garnisonierenden kurpfälzischen und bischöflich-münsterischen Milizen. Die Katholiken schossen auf die Grenadier-Garde, wobei der Lieutenant Jaquillart und drei gemeine Soldaten zu Tode kamen. Die reformierte Regierung zu Nassau-Siegen suchte bald um Beistand der evangelischen Reichsstände nach und erhielt auch deren Zusagen.

Quelle: Landesarchiv NRW, Facebook-Seite, 25.5.2016

Akten des Bestands Grafschaft Wittgenstein stehen online

Grafschaft Wittgenstein 1803 (LAV NRW W Kartensammlung A Nr. 22040)

Grafschaft Wittgenstein 1803 (LAV NRW W Kartensammlung A Nr. 22040)

Ab sofort können die Akten des Bestands „Grafschaft Wittgenstein“ online eingesehen werden. Dabei handelt es sich um 157 Verzeichnungseinheiten (Laufzeit 1721-1916). Die Digitalisate befinden sich unter den jeweiligen Verzeichnungseinheiten in den Findbüchern und können über den LAV-Viewer aufgerufen werden.
Bei dem genannten Bestand handelt es sich um einen kleinen Mischbestand verschiedener Behörden. Die Hauptbestände befinden sich im Fürstlich Sayn-Wittgenstein-Berleburgischen Archiv in Bad Berleburg sowie im Fürstlich Sayn-Wittgenstein-Hohensteinischen Archiv in Bad Laasphe. Die Grafschaft Wittgenstein gelangte 1357 in den Besitz des Hauses Sayn. 1603 erfolgte eine Landesteilung zwischen Wittgenstein und Berleburg. Die 1792 und 1801 gefürsteten Grafschaften wurden 1806 von Hessen-Darmstadt mediatisiert und fielen 1816 an das Königreich Preußen.

Literaturhinweis: „Unbekannte Quellen: ‚Massenakten‘ des 20. Jahrhunderts“ Band 3

massenakten3Bd. 3 der vom Landesarchiv herausgegebenen „Unbekannten Quellen“ („Massenakten“ des 20. Jahrhunderts. Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren) ist erschienen. Vorgestellt werden Massenakten aus den Bereichen: Auswärtige Beziehungen, Umwelt, Bezirksregierungen, Inneres (Polizei), Soziales, Arbeit, Verkehr, Kultus, Justiz, Bau und Bergbau. Neue Impulse für die Forschung sollen von dem Sammelband ausgehen. Eine Fortsetzung des Unternehmens (Bd. 4) ist beabsichtigt.

Link zu Band 2

Akten des Stifts Keppel stehen online

Letzte Seite der Kapitularordnung von 1692 (LAV NRW W Stift Keppel - Akten Nr.1, fol.20)

Letzte Seite der Kapitularordnung von 1692 (LAV NRW W Stift Keppel – Akten Nr.1, fol.20)

Ab sofort können die Aktenbestände des Stifts Keppel online eingesehen werden (http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/bestand.jsp…). Dabei handelt es sich um die Teilbestände „Stift Keppel, Akten“ mit 34 Verzeichnungseinheiten (Laufzeit 1470-1809), „Stift Keppel, Rechnungen“ mit 173 Verzeichnungseinheiten (Laufzeit 1542-1841) und „Stift Keppel, Stiftsrentei“ mit 112 Verzeichnungseinheiten (Laufzeit 1600-1872). Die Digitalisate befinden sich unter den jeweiligen Verzeichnungseinheiten in den Findbüchern und können über den LAV-Viewer aufgerufen werden.
Das Stift Keppel wurde 1239 als Prämonstratenserinnenkloster erstmals erwähnt. Nach Einführung der Reformation erfolgte 1594 die Umwandlung des Klosters in ein freiweltliches Damenstift evangelischer Prägung. Infolge des Westfälischen Friedens erhielt das Damenstift eine neue Verfassung und wurde ab 1654 simultan mit vier reformierten und vier katholischen Stiftsdamen besetzt. Katholische und reformierte Äbtissinnen wechselten sich ab und es gab zwei konfessionell getrennte Haushaltungen. 1812 erfolgte die Aufhebung des Stifts Keppel. 1871 wurde im Stiftsgebäude die „Keppelsche Schul- und Erziehungsanstalt“ für Mädchen mit einem Internat errichtet.