Digitalisierungs- und Erschließungsprojekt des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen zur Wiedergutmachung gestartet

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen hat eine Finanzierungszusage seitens des Bundesministeriums der Finanzen für ein dreiteiliges Projekt zur Digitalisierung, Tiefenerschließung und Nutzbarmachung von Wiedergutmachungsakten aus der Abteilung Rheinland erhalten. Das Gesamtprojekt hat dabei eine Laufzeit von etwa 3,5 Jahren.

Im Rahmen des Projekts werden Wiedergutmachungsakten aus Nordrhein-Westfalen tiefenerschlossen und digitalisiert. Dies betrifft sowohl „berühmte Fälle“ wie jenen des von den Nationalsozialisten abgesetzten Aachener Oberbürgermeisters Wilhelm Rombach (1884-1973) als auch Verfolgte, die keine „Presse“ erhielten, wie die Familie Levano aus Aachen. | Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland

In einem ersten Teilprojekt ist neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung der spezifischen administrativen und rechtlichen Bedingungen der Wiedergutmachung in NRW, vor allem die landesweite Erfassung aller einschlägigen Unterlagen zur Wiedergutmachung in einem sachthematischen Inventar in Zusammenarbeit mit anderen Archiven, Institutionen und der Forschung geplant. Weiterlesen

Linktipp: Onlineedition der NRW-Kabinettsprotokolle

screenshot der Datenbank der Onlineedition

Seit 1992 veröffentlicht das Landesarchiv NRW die Kabinettsprotokolle der Landesregierung in edierter Form. Zusammen mit der Herausgabe der 9. Legislaturperiode wird nun eine komplett überarbeitete Webseite vorgestellt, auf der die Protokolle, aber auch Hintergrundinformationen zu finden sind.
Quelle: Landesarchiv NRW, Veranstaltung 16.10.2024

Archivierungsmodell „Finanzverwaltung“ des Landesarchivs NRW


Das Landesarchiv NRW hat in diesem Februar den Abschlussbericht der Projektgruppe „Evaluation Archivierungsmodell Finanzverwaltung“. Das 2006 entwickelte Archivierungsmodell wurde mit dem 116 Seiten starken Bericht überarbeitet und liegt als PDF-Datei vor. Er dokumentiert die Bewertungsentscheidungen des Landesarchivs für die Unterlagen der Finanzverwaltung. Ebenfalls in Februar wurden die „Richtlinien zur Anbietung und Archivierung von Unterlagen der Finanzverwaltung“ publiziert.

Landesarchiv NRW: Erklärfilme zur Behördenberatung

1) zdA
In der behördlichen Schriftgutverwaltung bezeichnet die z.d.A.-Verfügung die Schlussverfügung, mit der die Bearbeitung eines Vorgangs abgeschlossen wird (z.d.A. = zu den Akten). Erst durch die z.d.A.-Verfügung kann der Lebenszyklus eines Vorgangs die nachfolgenden Phasen Aufbewahrung und Aussonderung durchlaufen. Die z.d.A.-Verfügung ist somit ein wichtiges Element für eine ordnungsgemäße Aktenführung.
2) Welche Unterlagen kommen in die Akte?

In der behördlichen Schriftgutverwaltung stellt sich im Alltag regelmäßig die Frage, wo anfallende Informationen abzulegen sind. Mögliche Ablageorte für diese Informationen (E-Mails, PDF-Dateien, Word-Dateien, Bilder) sind vor allem die E-Akte und das Laufwerk. Im Video wird anhand von Beispielen erklärt WO welche Information abzulegen sind. Weitere Informationen rund um das Thema elektronische Aktenführung und digitale Schriftgutverwaltung unter: https://www.archive.nrw.de/node/57

NRW: Entnazifizierungsakten online

Hugo Stinnes vor dem Sonderausschuss des Entnazifizierungshauptausschusses des Regierungsbezirks Düsseldorf, Quelle: LAV NRW R, RWB, Nr. 1290 / Carl August Stachelscheid

Seit Kurzem sind die Digitalisate der nicht gesperrten Entnazifizierungsakten online auf der Seite des Landesarchivs NRW recherchier- und einsehbar. Dabei ist die Überlieferung der Ausschüsse der Regierungsbezirke Düsseldorf und Münster bereits komplett und die des Regierungsbezirks Köln zum großen Teil verfügbar.
Nutzen Sie für Ihre Recherche die Schlagwortsuche auf der Startseite. Benötigt werden der Nachname und das Geburtsdatum (Format TT.MM.JJJJ) der gesuchten Person, um eine eindeutige Abfrage durchführen zu können. Weitere Hinweise zur Recherche finden Sie weiter unten. Bitte beachten Sie, dass zu einigen Personen mehrere Entnazifizierungsakten vorhanden sein können, die sich darüber hinaus in verschiedenen Ausschüssen befinden können. Da noch nicht alle Bestände digitalisiert und online gestellt sind, kann die Suche auf dieser Seite keine vollwertige Recherche, wie sie etwa durch ArchivarInnen des Landesarchivs vorgenommen wird, ersetzen. Dies liegt auch daran, dass aktuell nur nach Unterlagen von Personen bis zum Jahrgang 1922 gesucht werden kann. Die jüngeren Jahrgänge sind noch gesperrt und können ausschließlich im Lesesaal des Landesarchivs recherchiert und mit einer gesonderten Zugangsberechtigung eingesehen werden.

Für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein kann der Bestand NW 1127 (Berufungsausschuss Siegen in Kreuztal) nun bereits digital benutzt werden.

Hinweise für die Recherche in den Entnazifizierungsakten: Weiterlesen

25 Jahre Archivportal NRW – ein Broschüre

Startseite des Archivportals NRW vom 29.4.1999

Im Juni 1998 wurde das nordrhein-westfälische Archivportal der weltweiten Öffentlichkeit im Internet zur Nutzung bereitsgestellt. Damals umfasste es Fachinformationen von 420 Staats-, Kommunal- Wirtschafts-, Kirchen- und Hochschularchiven.
Seither sind die Inhalte und die Zahl der teilnehmenden Archive weitergewachsen. Inzwischen kann das Portal mit der stattlichen Zahl von 850 Mio. Anfragen in den vergangenen 25 Jahren aufwarten.

Das 25jährige Jubiläum dieser Erfolgsgeschichte eines Gemeinschaftsprojektes der nordrhein-westfälischen Archive hat das Landesarchiv NRW zum Anlass genommen, das Portal in einer Broschüre zu präsentieren.

Quelle: Landesarchiv NRW, 20.6.23

Kommunale Gebietsreform in Rheinland-Westfalen 1975/2025

Call for Papers für die Tagung: „Kommunale Gebietsreform in Rheinland-Westfalen 1975/2025“. Tagung im Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, Duisburg.

Im Jahre 2025 jährt sich für viele Kreise, Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen das fünfzigjährige Jubiläum der kommunalen Gebietsreform. Zwar wurde diese „Jahrhundertreform“ vom Landtag bereits mit der Neugliederung von einzelnen Landkreisen im Jahre 1966 auf den Weg gebracht, allerdings fand sie erst mit der systematischen Neugliederung von zahlreichen Räumen – zu nennen sind vor allem die Gesetze für das Ruhrgebiet, Niederrhein, Münster/Hamm, Düsseldorf, Köln
sowie Sauerland/Paderborn – zum 1. Januar 1975 ihren Abschluss. Der Verfassungsgerichtshof in Münster nahm ein Jahr später noch kleinere gebietliche Korrekturen vor, sodass seitdem 396 Kommunen sowie 31 Kreise im bevölkerungsmäßig größten Bundesland zu verzeichnen sind.
Ohne Zweifel wurde die Gebietsreform in einer planungseuphorischen Zeit durchgeführt: Allerdings lassen die Verfassungsbeschwerden von diversen Kläger-Kommunen erahnen, dass die Gebietsreform eine Maßnahme war, die die Gemüter von vielen Bürgerinnen und Bürgern erhitzte. Zugleich gab es leidenschaftliche Verfechter dieses in ihren Augen dringend notwendigen Schrittes. Für die Veranstalter bietet das bevorstehende Jubiläum Anlass und Gelegenheit, einerseits die seinerzeitigen Maßnahmen und Ereignisse, andererseits aber auch die langfristigen Folgen dieser
Reform genauer zu beleuchten. Folgende Themenschwerpunkte sollen daher auf der Tagung diskutiert werden: Weiterlesen

Video: „Paläographie – Schlüssel zur Vergangenheit“

„Was ist Paläographie überhaupt? Und welche Rolle spielt sie im Archiv? Auf diese und andere Fragen möchten wir in diesem Video eine Antwort geben. Wer interessiert ist, kann sich am Ende des Videos noch an einer Aufgabe ausprobieren, die bei einem Besuch des Landesarchivs durchaus nützlich sein könnte.“

Online: ARCHIVAR. Zeitschrift für Archivwesen, Heft 3-2022

Link zur PDF


„Themenschwerpunkt sind die archivischen Facetten der Stadt Leipzig von überregionaler Bedeutung. Fachbeiträge gibt es unter anderem zu Leipzig und seine Gedächtnisinstitutionen. Vielfalt und Relevanz der Überlieferung an einem Ort, das Louise-Otto-Peters Archiv und die Zukunft des Stasi-Unterlagen-Archivs in Leipzig als Teil des Bundesarchivs.

Dazu kommen wie gewohnt Beiträge aus Archivtheorie und Praxis, Literaturberichte und Aktuelles aus dem Verband und seinen Gliederungen.“

Quelle: VdA, Aktuelles, 25.7.2022

s. a. saxarchiv, 8.8.2022