Film: „Revier hinter den Bergen“

Termin: 5.11.2014, 20:00
Ort: Siegen, LYZ
Eintritt frei! Um eine Spende für die Erhaltung des regionalen audiovisuellen Archivguts wird gebeten.

Am VoraAbend nach der DVD-Veröffentlichung wird der Original-16mm- digitalisierte Film in der Reihe „Zeitzeugen auf Zelluloid“ präsentiert. Die 51-minütige Dokumentation aus dem Jahr 1965 beschreibt die Entwicklung von Verkehr, Handel und vor allem Montanindus­trie in und um Siegen. Luftaufnahmen vom zerstörten Siegerland nach dem Zweiten Weltkrieg, die Aufbauarbeiten der großen Traditionsindustrien oder der Baubeginn der A 45 wurden hierfür genauso im Bild festgehalten wie die Schließung der Erzgruben und die Stellungnahme des damaligen Oberkreisdirektors Kuhbier zur kommunalen Neugliederung. Auch der Präsident der IHK Siegen und der Vorstandsvorsitzende der Stahlwerke, Dr. Barich, kommen zu Wort.

Die Grabstätte des Landrates Keil

KeilPortraetGustav Gottfried Keil wurde am 20.5. 1836 in Hildesheim geboren, wo sein Vater Dr. phil. Johann Heinrich Christian Keil Pastor an der Kirche St. Jacobi war. Nach dem Abitur, das er in Hildesheim ablegte, studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg, Bonn und Göttingen. Im Anschluss daran wurde er zunächst in den Staatsdienst Hannovers übernommen und verrichtete seinen Dienst in seiner Heimatstadt sowie in Zeven, Aurich und ab 1863 als stellvertretender Bürgermeister in Burgdorf. Nach dem Anschluss Hannovers an Preußen erfolgte jedoch 1867 die Amtsenthebung und Ausweisung aus Burgdorf durch den preußischen Generalgouverneur in Hannover wegen angeblicher fortgesetzter Renitenz gegen die vorgesetzten preußischen Behörden. Keil wurde an die Regierung Oppeln versetzt, wo er sich zu Beginn des Jahres 1869 mit Helene Auguste Friederike Sophie von Viebahn, der Tochter des Regierungspräsidenten, verlobte. Dieser Ehe, die im Oktober 1869 geschlossen wurde, entstammten drei Kinder.

Für viele preußische Beamte typisch war der Dienst im Osten Deutschlands. So wurde Keil von Oppeln aus in den folgenden Jahren nach Pleß, Gleiwitz, Liegnitz und Königsberg versetzt, ehe er in Marienburg 1872 zum Landrat ernannt wurde. Fünf Jahre später übernahm er die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes in Siegen.

Nachdem der Kreistag auf eine eigene Wahl verzichtete und Keil als Landrat für den Kreis wünschte, erfolgte am 1. Mai 1877 die Bestätigung und Einsetzung in sein Amt in Siegen. Somit war Keil der erste nichtadelige Landrat des Kreises Siegen. Hier blieb er fast siebzehn Jahre tätig. Neben seinen vielfältigen Aufgaben war er besonders im gemeinnützigen Bereich engagiert. So war er im Vorstand des Kultur- und Gewerbevereins.

Über die Grabstätte des ehemaligen Landrats Gustav Gottfried Keil
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Heimatkundliche Wanderung entlang des Archäologisch-historischen Pfades Birkefehl-Aue

Treffpunkt: Birkefehl, Parkplatz (von Berghausen kommend Ortseingang links).
Sa. 11.10.2014, 14:00 – 18:00
Kosten 5,00 €
Maximale Teilnehmerzahl 25
Leitung Hans-Günter Radenbach

Heimatkundliche Wanderung entlang des Archäologisch-historischen Pfades Birkefehl-Aue mit seinen insgesamt 12 Stationen, die jeweils ein Zeitfenster in die Steinzeit, die vorrömische Eisenzeit, des Mittelalters und der frühen Neuzeit öffnen. Dabei sind die Wallburg bei Aue und das vom Exkursionsleiter entdeckte und auch z.T. archäologisch ergrabene Gräberfeld des 6. Jhd. vor der Zeitenwende mit 32 Brandgräbern – als Bodendenkmal westfälischen Ranges – nur zwei der herausragenden Stationen des Pfades. Ausführlich wird die Frage erörtert, warum es keine Kelten im ethnologischen Sinne gab und wie die Germanen zu sehen sind.
Wegstrecke: 9 km.

Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Kursprogramm „Heimat- und Regionalgeschichte“

Vortrag „Die Rolle Wittgensteins im 1. Weltkrieg“

– eine Einführung aus verschiedenen Perspektiven für den „Wittgensteiner Mikrokosmos“ im großen Weltgeschehen.

Veranstaltungsort Städt. Gymnasium, Steinackerstr. 10
Mi. 01.10.2014, 11:00 – 13:00
Kosten 3,00 €
Referent: Dr. Ulf Lückel

Dieser Vortrag bietet eine Einführung in die Geschehnisse, die zum 1. Weltkrieg führten, dem ersten großen Welt-Krieg, der die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig prägen und verändern sollte. Zum Erinnerungsjahr 2014 bietet dieser Vortrag eine fundierte Grundlage zu diesem weltpolitischen Geschehen, gerade auch aus variierenden Wittgensteiner Perspektiven, die bisher größtenteils in der Forschung und Geschichtsaufarbeitung vernachlässigt wurden.
Auch wenn in Wittgenstein keine großen Kampfhandlungen stattgefunden haben, so waren doch viele Soldaten aus der Region in diesem Krieg beteiligt und mussten große Opfer bringen, das gleiche gilt für die Zivilbevölkerung unserer Region, die in den Kriegsjahren 1914 -1918 unter diesem Krieg litten. Wir versuchen einen „Blick zurück“ zu werfen: in das untergehende Kaiserreich, in dem sich auch die Geschichte Wittgenstein widerspiegelt.
U.a. werfen wir einen Blick auf die beiden Wittgensteiner Fürstenhäusern und ihren Rollen im 1. Weltkrieg. Ebenfalls stehen auch interessante Entwicklungen und Geschehnisse der Kirche unserer Region, sowie Geschichten heimischer Soldaten oder jüdischer Mitbürger im Wittgensteiner Land im Focus dieses Vortrags.
Der Vortrag wird mit zahlreichen Karten, zeitgenössischen Fotos, Briefe und anderen Dokumenten unterlegt.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Kursprogramm „Heimat- und Regionalgeschichte“

Vortrag: „Propaganda und Feindbilder im I. Weltkrieg“

Veranstaltungsort Terrassensaal der Weißen Villa, Hagener Str. 22, Dreslers Park
Zeitraum Di. 23.09.2014, 19:00 – 21:00
Kosten 3,00 €
Referent: Wolfgang Hoffmann

„Kommt der Krieg ins Land, gibt’s Lügen wie Sand“
Auch im Blick auf die Kriegspropaganda nahm der 1. Weltkrieg vorher nie gekannte Ausmaße an. Dies machten vorrangig die modernen Medien Presse und Film möglich. Die überhöhte positive Selbstdarstellung in Form von Heldenkult (auf deutscher Seite z.B.: Hindenburg), Schlachtenmythen (auf deutscher Seite z.B.: Tannenberg, Langemarck) etc. auf der einen, die zugespitzten verächtlich machenden Feindbilder auf der anderen Seite wurden in einer Flut von Zeitungen, Zeitschriften und Broschüren, auf Unmengen von Postkarten und Plakaten sowie schließlich auch im Film verbreitet.
Der Vortrag wird Ihnen in Wort und Bild (Filmeinspielungen) die gefährliche Fixierung auf Feindbilder und Klischees im 1. Weltkrieg vor Augen führen, die im (Unter)bewußtsein der Völker im 20. Jahrhundert eine unheilvolle Fortschreibung finden sollte.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Kursprogramm „Heimat- und Regionalgeschichte“

Ausstellungseröffnung „Geblüht, verwelkt, zerstört“


Gemeinsam mit Schulleiter Dr. Rainer Berg und im Beisein vieler Schüler und Lehrer des Gymnasiums am Löhrtor und von Ingolf Jost, Kreisverband des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge, eröffnete Landrat Andreas Müller die Ausstellung. Er betonte die enorme Bedeutung einer Erinnerungskultur, gerade auch vor dem Hintergrund, dass es immer weniger Zeitzeugen gibt und gleichzeitig die rechtsradikalen Parteien wieder an Stärke gewinnen: „Demokratie und die Wahrung unserer Grundrechte sind nicht selbstverständlich. Das sehen wir momentan auch wieder ganz deutlich, wenn wir den Fernseher anmachen oder weltweite Nachrichten lesen. Deswegen müssen wir uns täglich für den Erhalt der Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit einsetzen. Und aus der Geschichte müssen wir lernen und uns für künftige Herausforderungen wappnen.“ Schulleiter Rainer Berg unterstrich ebenfalls die große Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit: „Bei einem Krieg gibt es keinen Gewinner, sondern nur Verlierer!“
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. September während der Öffnungszeiten des Kreishauses zu sehen.
Quelle: Pressemitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein, 12.9.2014

Weitere Bilder auf der Homepage der Schule

„Barocke Zeitreise und (Aus-) Wanderung mit Johanna Renno“ in Bad Berleburg

In Zusammenarbeit mit dem Heimatvereines Schwarzenau e. V..
Treffpunkt: Wandertafel hinter dem Gästehaus Schwarzenauer Mühle, Gasse 7, Richtung Fahrradweg, Bad Berleburg-Schwarzenau.
So. 21.09.2014, 13:00 – 17:00
Kosten 5,00 €
Maximale Teilnehmerzahl 20
Leitung Gabriele Rahrbach-Reinhold

Gabriele Rahrbach-Reinhold, Kulturwissenschaftlerin und zertifizierte MuseumsModeratorin (Kulturprojekte Berlin) nimmt als Johanna Renno, fiktive Magd des Grafen Henrich Albrecht zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein die Wanderer mit auf eine Zeitreise in das Jahr 1711. An 6 Etappen taucht sie gemeinsam mit den Teilnehmern in die Vergangenheit ein und geht unter anderem auf Spurensuche an der alten Mühle, dem Herrenhaus derer zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, und dem Alexander-Mack-Museum. In ihrem Auswandererkoffer hat sie ein paar interessante Schätze, die den Gästen die Zeitreise lebensnah erscheinen lassen. Bei einem entspannenden Spaziergang in das Hüttental erfahren die Gäste vieles über Dinge, die den Menschen damals spannend und geheimnisvoll erschienen, wie das Sprechen in fremden Zungen, Pietismus und die Auswanderung nach Amerika. Eine Einkehr im Gästehaus Schwarzenauer Mühle mit Kaffee und Kuchen schließt sich auf Wunsch an. Dauer der Veranstaltung inklusive Moderation und Besuch des Alexander-Mack-Museums: ca. 4 Stunden. Darin enthalten reine Wanderzeit: ca. 1 ½ Stunden.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Kursprogramm „Heimat- und Regionalgeschichte“

Ausstellung „Geblüht, verwelkt, zerstört

Schlaglichter zum ersten Weltkrieg 1914 – 1918″
vom 09.09. – 19.09.2014 im Foyer des Kreishauses
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2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal.
Viel konnte man in den vergangenen Wochen über diese sogenannte „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ mit seinen fast 30 Millionen Toten und Verletzten und der Verwüstung ganzer Landstriche in den Medien sehen und lesen. Der Erste Weltkrieg veränderte massiv das Leben der Menschen, Gesellschaften und Staaten in Europa.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Kreisverband Siegen-Wittgenstein, nimmt dieses Gedenkjahr zum Anlass, in einem gemeinsamen Projekt mit dem Gymnasium am Löhrtor Siegen Schlaglichter des ersten Weltkrieges aufzuzeigen.
Mit einer Ausstellung vom 09. – 19. September 2014 im Foyer des Kreishauses präsentieren nun Schülerinnen und Schüler der Fachbereiche Geschichte, Kunst und Chemie ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit.

Zu der

Eröffnungsveranstaltung am Di., den 09. September 2014 um 11.00 Uhr

im Foyer des Kreishauses sind Sie herzlich eingeladen.

22. Oktober 1957: Bundesverdienstkreuz für Adolf Wurmbach

Im Kreisarchiv befindet sich im Aktenband „Bundesverdienstkreuz 1955 – 1960“ (Akteneichnen: 011-11/20) ein Vorgang zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Wurmbach.
Am 5. Dezember 1956 regte Albert Schnutz, Vorsitzender des Siegener Kreislehrerrates bei der Kreisverwaltung die Verleihung des Bundesverdiensteskreuzes an. Wurmbach „hat sich durch seine dichterische Leistung auf dem Gebiete der Heimatbewegung besondere Verdienste um das Siegerland erworben“, so die Begründung. Anlass für den Vorschlag war die bevorstehende Pensionierung Wurmbach am 31. März 1957. Die Kreisverwaltung wandte sich dann am 11. Dezember an Dr. Hermann Böttger, den Vorsitzenden des Siegerländer Heimatvereins, um von dort eine detailliertere Stellungnahme zu Wurmbachs Verdiensten zu erhalten. Am gleichen Tag wurde die Amtsverwaltung Kreuztal gebeten ein polizeiliches Führungszeugnis zu übersenden. Der Schulrat sollte die beruflichen Leistungen Wurmbach würdigen. Weiterlesen

Erster Weltkrieg im Siegener Kreistag:

In der ersten Sitzung nach Kriegsbeginn vermerkt das Protokoll noch ganz der Kriegsbegeisterung verhaftet:

„Siegen, den 14. August 1914. …. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende des Ernstes der zeitigen Lage, er verwies auf den Aufruf Sr. Majestät des Kaisers an das deutsche Volk und betonte die Notwendigkeit opferwilliger Hingabe an die Sache des Vaterlandes. Seine Worte endeten in einem vom Kreistage mit Begeisterung aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser, unser geliebtes Vaterland und unser erprobter deutsches Heer.“ Weiterlesen