Vom „Ollern“ ins LYZ: Ausgewählte Industrie-Fotografien
Es war ein typischer „Dachbodenfund“ der vor zwei Jahren über das LWL-Medienzentrum (Münster) zur Stiftung zur Industriegeschichte Thyssen nach Duisburg gelangte: Über 6.500 in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandene Mittelformat-und Kleinbildnegative, abgelichtet von Werksfotografen der Charlottenhütte in Siegen-Niederschelden, dokumentieren mit der Abbildung von Anlagen, Betriebseinrichtungen, Werkssiedlungen und Produkte, aber auch von Mitarbeitenden der Siegen-Niederscheldener Charlottenhütte Lebens- und Arbeitswelten der Region Siegen. Besonders wertvoll ist der historische Fund deshalb vor allem im Hinblick auf seine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Einordnung, da die Bilder wichtige industriegeschichtliche Facetten der frühen Bundesrepublik beleuchten. Unter Federführung des Kreisarchivs greift das Kultur!Büro des Kreises Siegen-Wittgenstein mit der Ausstellungsreihe „Kunst im Treppenhaus“ in Zusammenarbeit nun einige dieser zeitgeschichtlichen Aspekte im Siegener Kulturhaus Lÿz auf und präsentiert die teils mächtigen, teils filigranen Motiven in raumfüllenden Rahmungen. Um den außergewöhnlichen Bestand auch zukünftig zugänglich zu machen und zu erhalten, fördert die Sparkassenstiftung Siegen für Kunst und Kultur die Digitalisierung der Bildersammlung ebenso wie das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein.
Die Ausstellung „Charlottenhütte“ ist bis 1. September jeweils von Montag bis Freitag zu den Geschäfts- und Öffnungszeiten des Siegener Kulturhauses Lÿz kostenlos zugänglich. Weitere Infos: www.Lyz.de
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