Vom Montag, den 22.
12. Juli 2024, bis einschließlich Freitag, den 16. August 2024, bleibt das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden interne Arbeiten zur Magazinverwaltung und Erschließung der Archivbestände durchgeführt. Das Stadtarchiv bittet um Verständnis, dass sich in dieser Zeit die Beantwortung von Anfragen verzögern kann. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an stadtarchiv@siegen-stadt.de oder die Rufnummer 0271 / 404-3095. Ab Dienstag, den 20. August 2024, steht das Stadtarchiv nach vorheriger Anmeldung/Terminvereinbarung wieder zur Verfügung.
Archiv des Autors: archivar
Link- und Lesetipp zur Mädchenbildung in Siegen-Weidenau
Die Geschichtswerkstatt Siegen widmet ihre neueste Online-Publikation „Eine höhere Töchterschule in Weidenau“ der Mädchenbildung im Siegerland.
Maßnahmen zum militärischen Kulturgutschutz
VdA begrüßt Initiative innerhalb der Bundeswehr aus Anlass des 70. Jahrestages der Haager Konvention
Der Vorsitzende des VdA Ralf Jacob begrüßt ausdrücklich die Initiative des Bundesministeriums der Verteidigung zur Stärkung des Militärischen Kulturschutzes. „Der Krieg in der Ukraine zeigt überdeutlich – und das 70 Jahre nach der Unterzeichnung der Haager Konvention-, welche verheerenden Folgen ein unzureichender Schutz von Kulturgütern und Archivalien hat“, so Jacob. Unwiederbringliches Kulturgut würde immer wieder durch Kriege geschädigt, geraubt, zerstört oder gar bewusst vernichtet. Weiterlesen
Literaturhinweis: Christoph Lorke / Sebastian Haumann (Hg.): „Citizen Science. Akademische und bürgerschaftliche Stadtgeschichtsforschung“
MSG Moderne Stadtgeschichte. Bd. 55 Nr. 1 (2024)
Inwiefern kann das wissenschaftspolitische Konzept der Citizen Science neue Impulse für die Stadtgeschichtsforschung liefern? Schließlich ist die Stadtgeschichte ein Feld, auf dem interessierte Lai*innen und Wissenschaftler*innen schon lange neben- und zum Teil auch miteinander forschen. Citizen Science in der Stadtgeschichte kann an etablierte Ansätze etwa aus dem Bereich der Public History oder der Alltagsgeschichte anknüpfen und auf bestehende Institutionen, wie Archive, Museen und Geschichtsvereine zurückgreifen, die vor Ort eine wichtige Plattform für den Austausch bieten. Das vorliegende Themenheft nimmt gegenwärtige Debatten um Citizen Science zum Anlass, neu über das Verhältnis von akademischer und bürgerschaftlicher Stadtgeschichtsforschung nachzudenken.
Der Link zum Heft findet sich hier.
s. u. a.:
Katrin Minner: Stadtgeschichtliches Wissen produzieren und kommunizieren – Was Public History, Citizen Science und Wissenschaftsbetrieb verbindet und trennt
Joachim Kemper: Offenheit und Mitmachen im Archiv. Stadt- und regionalhistorische Citizen Science am Bayerischen Untermain
Quelle: LWL-Institut für Regionalgeschichte, Publikationen
Ausstellung: „Zok Roarr Wumm. Comics in Westfalen“
Eine Ausstellung der LWL-Literaturkommission in Verbindung mit dem Museum für Westfälische Literatur.
07.07.2024 – 29.09.2024, Kulturgut Nottbeck
Vom japanisch angehauchten Manga bis zur Graphic Novel – fast jede(r) hat schon einmal Comics in der Hand gehabt. Viele verschlingen sie leidenschaftlich. Aber ist das überhaupt Literatur? Und gehören Comics überhaupt in ein Literaturmuseum? Unbedingt – das zeigt das Museum für Westfälische Literatur ab dem 7 Juli. Unter dem Titel „Zok Roarr Wumm!“ werden Originalzeichnungen, Hefte, Bücher und vieles mehr präsentiert. Die Ausstellung wird um 18.00 Uhr mit einer Einführung von Kurator Stefan Höppner eröffnet.
Nein, es gibt keine westfälische Zeichnerschule im Comic. Aber es gibt eine Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern, die hier leben oder aufgewachsen sind. Wer weiß schon, dass der erste westdeutsche Nachkriegscomic aus dem Ruhrgebiet kam? Dass in Bielefeld einer der größten deutschen Comicverlage sitzt und die Stadt Dortmund eine eigene Comicgalerie betreibt? Dass Comics in der Nachkriegszeit auf Scheiterhaufen verbrannt wurden? Dass in Castrop-Rauxel japanische Mangas gezeichnet werden? Dass Stars der Comicszene wie Ralf König, Ralph Ruthe und Line Hoven ihre Jugend in Westfalen verbracht haben? Weiterlesen
Denkmalrechtliche Erlaubnis für Arbeiten an der Alten Synagoge erteilt
Gleich zwei wichtige Termine standen im Kalender des Freundeskreises für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Bad Laasphe: Nachmittags waren der Vorsitzende Jochen Menn, seine Stellvertreterin Rosemarie Bork und Vorstandsmitglied Matthias Köhler im Laaspher Rathaus, abends fand die Jahreshauptversammlung des Vereins im örtlichen Haus des Gastes statt. Dabei bot die Nachmittags-Zusammenkunft in Bezug auf die Pläne, aus der ehemaligen Laaspher Synagoge einen Lern- und Begegnungsort zu machen, einigen Gesprächsstoff für die Abend-Veranstaltung.
Denn im Rathaus konnte Bürgermeister Dirk Terlinden der Freundeskreis-Abordnung die Denkmalrechtliche Erlaubnis für Umbaumaßnahmen in und an dem denkmalgeschützten Gebäude Mauerstraße 44 überreichen. Mit dabei waren auch der Siegener Architekt Christian Welter, der das Projekt inzwischen seit Jahren begleitet, und Manuela Manske, die als Untere Denkmalbehörde im Laaspher Rathaus für die Pläne mit der Alten Synagoge zuständig ist. Weiterlesen
Rückblick auf die Sonderausstellung „Frauen im Widerstand.
Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte“
Die gestrige Finissage der Sonderausstellung „Frauen im Widerstand. Deutsche politische Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück: Geschichte und Nachgeschichte“ richteten die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und das Aktive Museum Südwestfalen aus.
Nach Grußworten durch die stellvertretende Bürgermeisterin Angela Jung und die Vize-Landrätin Ursula Belz erläutern Dr. Jana Mikota und Christina Panzer vom Aktiven Museum Südwestfalen, welche Unterschiede innerhalb der Erinnerungskultur in Ost und West nach 1945 festzustellen waren und wie es die überlebenden „Ravensbrückerinnen“ schafften, eine Gedenkstätte am historischen Ort entstehen zu lassen.
In einem Versuch, die traumatischen Erinnerungen zu verarbeiten – aber auch, um diese wachzuhalten – begannen einzelne Überlebende bald nach 1945 zu schreiben, wodurch die Opfer selbst zu „Chronistinnen in eigene Sache“ wurden. Anhand von Originaldokumenten soll nachgezeichnet werden, wie die überlebenden Frauen zu Erinnerungsakteurinnen wurden. In Video- und Audioaufnahmen kommen die „Ravensbrückerinnen“ noch einmal in Reflektion des Erlebten innerhalb der Zeit im Lager selbst zu Wort.
Die Wanderausstellung der Gedenkstätte Ravensbrück erfreute sich zahlreicher Besucher*innen, vor allem aber von Schulklassen. Bereits in der Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen (02.06.) wurde mit einer Lesung von Werken verfemter jüdischer Autorinnen eine Brücke zur bisher wenig beachteten Opfergruppe der Frauen im Nationalsozialismus geschlagen. Diese Opfergruppe verdient, wie all die anderen auch, dass ihnen ein Gesicht verliehen wird.
Digitales Archiv NRW veröffentlicht Handreichung zur Formatbewertung
Die vorliegende Handreichung zielt darauf ab, Nutzende der technischen Lösungen des Digitalen Archivs NRW oder solche, die einen Beitritt erwägen, bei drängenden Fragen rund um Dateiformate zu unterstützen. Sie bildet eine Dokumentation des fachlichen Austauschs und dient gleichzeitig als Empfehlung von Dateiformaten, die für die Nutzung in der elektronischen Langzeitarchivierung geeignet sind. Es werden Programme für die Validierung und für die Wandlung in geeignete Ziel- bzw. Archivformate vorgeschlagen.
Die Handreichung ist in Austausch und Zusammenarbeit mit teilnehmenden Institutionen entstanden; sie wird im Rahmen des laufenden Workshops regelmäßig durch die Expert:innen überprüft, aktualisiert und um weitere bzw. neue Formate ergänzt.
Für weitreichendere Informationen gelangen Sie hier zur Anzeige und zum Download des Dokuments.
Bei Fragen oder Anregungen zur Handreichung stehen Ihnen die Ansprechpersonen der Geschäftsstelle DA NRW gerne bereit.
Quelle: DA NRW, 25.06.2024
Video: Ein Fundplatz tief im Gestein: Die Grube Landeskrone
– Archäologie der Moderne“. Ein Video der LWL-Archäologie
Im Rahmen eines geplanten Ausbaus der Bundesautobahn 45 wurden Untersuchungen der Grube Landeskrone im Siegerland notwendig, da sich Teile des seit Jahrzehnten stillgelegten Bergwerks unter der Straße befinden. Die Arbeiten ermöglichten erstmals das ausführliche Dokumentieren der Grube, besonders auch solcher Teile, die lange im Verborgenen schlummerten.
Es kam zu zahlreichen neuen Erkenntnissen, die aufgrund der schlechten Quellenlage bis Ende des 19. Jahrhunderts, nur durch archäologische Untersuchungen gewonnen werden konnten.
Hörspiel-Podcast zu Westfalens Kolonialgeschichte
„Westfalia“ in Südafrika und Tabakplantagen im Münsterland?

Der Podcast „Westfalia – Westfalen und der Kolonialismus“ ein fiktiver Hörspiel-Podcast mit echten Expert*innen“ beschäftigt sich mit dem Kolonialismus in Westfalen.
Foto: LWL
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat einen Hörspiel-Podcast zu Westfalens Kolonialgeschichte und deren aktuellen Bezügen produziert. Ab sofort gibt es die Hörspielreihe auf allen gängigen Plattformen inklusive YouTube.
Das Buch aus dem Jahr 1942, das die fiktive Protagonistin Lena, eine junge Münsteranerin, bei ihrer Oma im Bücherregal findet, liest sich wie ein Abenteuerroman. Unter dem Titel „Ich suchte Land in Afrika“ beschreibt Heinrich Schulte-Altenroxel (1867-1947) darin seine eigenen Erfahrungen – als Münsterländer Kolonist in Südafrika am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Lena begibt sich auf Spurensuche: Warum gab es in Südafrika eine Plantage namens „Westfalia“? Wer baute vor über 100 Jahren in Münster Tabak an? Und was hat unser Leben heute hier in Westfalen noch immer mit der Kolonialzeit der Kaiserzeit zu tun? Weiterlesen