Künstlernachlässe – eine wichtige regionale Überlieferung (?)

“ …. Etwa sein Engagement für die Förderung von Nachlassarchiven für Bildende Kunst, angeregt vom Modellprojekt im Kloster Pulheim bei Köln. Hier leistet die Stiftung Kunstfonds Großartiges. Suttner ist überzeugt, dass insbesondere die Bildende Kunst eine wichtige regionale Überlieferung ist ….“
in: Andreas Kolb: Kultur Pur. Der Siegener Kultur-Ermöglicher Wolfgang Suttner im Porträt, in: Politik & Kultur | Nr. 04/25 | April 2025, S. 14

s. a. auf siwiarchiv
Vortrag: „Das letzte Hemd hat keine Taschen… Wohin mit den Künstlernachlässen?“
Wohin mit den regionalen Künstlernachlässen?
Künstlervor- und –nachlässe in Deutschland

Video: „Der Schellenschmied von Grund “ (1960) – Alte Handwerke


„Das Schellenschmieden ist in Westfalen mittlerweile ein ausgestorbenes Handwerk. Wilhelm Krämer war der letzte Schellenschmied im SiegerSauerland – und vermutlich in ganz Westfalen! Im Dorf Grund bei Hilchenbach führte seine Familie über Generationen hinweg eine Schmiede, ausgezeichnet durch ihr Spezialwissen über das Schmieden von Vieh-Schellen. Mit Rückgang der Naturweidewirtschaft beendete die Familie im Jahr 1950 jedoch auch die Herstellung der Schellen. Die Aufnahmen aus 1959/60, die einen Einblick in die Schellenschmiede in Grund geben, sind daher inszeniert worden. Dieser Filmfassung ist eine Einführung aus 1996 vorangestellt, mit noch weiteren Informationen zur Geschichte und Tradition des Schellenschmiedens und zur Entstehung des Originalfilms.

In der Reihe „Filmschätze“ veröffentlicht das LWL-MEdienzentrum für Westfalen ausgewählte Dokumentar-, Kurz- und Amateurfilme vergangener Jahrzehnte in voller Länge auf YouTube. Charakteristisch für die Filmauswahl ist, dass die „Filmschätze“ Themen aus Westfalen in den Fokus rücken, aus ihrer Entstehungszeit heraus in den Blick nehmen und ein gewisses Zeitkolorit transportieren.“

Vortrag: Die Geschichte meiner Familie erforschen – aber wie?

Donnerstag, 10. April 2025, 19:00 – 21:15 Uhr, Ehemaliges Haus der Kirche, Seminarraum U1 | Burgstraße 21 | 57072 Siegen
Referent: Gerhard Moisel, Archivar Ev. Kirchenkreis Siegen i.R.
Leitung: Heike Dreisbach, Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein

Sie möchten mehr über Ihre Vorfahren herausfinden, wissen aber nicht, wie Sie diesen Wunsch praktisch umsetzen können? An diesem Abend erfahren Sie mehr. Sie erhalten einen Einblick in die Arbeitsweise und das Handwerkszeug der Genealogie (Forschungsgebiet, das sich mit der Herkunft von Verwandtschaftsverhältnissen befasst) und lernen, welche Hilfsmittel Sie einsetzen können und an welche Stellen Sie sich wenden müssen, um Zugang zu Kirchenbüchern und Archiven zu erhalten. Referent ist Gerhard Moisel, Historiker, langjähriger Archivar des Ev. Kirchenkreises Siegen.

Preis: kostenfrei. Um eine Anmeldung wird gebeten (begrenzte Platzkapazität).Kursnummer: 057 – 3675
Online | Mail: eeb@kirchenkreis-siwi.de | telefonisch 02739-8987839

Ohne Archivalia, kein Siwiarchiv

Dr. Klaus Graf geht in den wohlverdienten Ruhestand. Ohne dessen frühes Engagement in den sozialen Medien – Archivalia startete bereits 2003 – hätte die deutsche Archivlandschaft sicher erst viel später die Möglichkeiten der sozialen Medien genutzt. siwiarchiv begann bspw. erst im Jahr 2012 nach einer wichtigen Lernphase bei Archivalia. Daher: vielen Dank bis hier hin und ad multos annos!

Vortrag: Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein:

Ein neuer Blick auf das 19. Jahrhundert“
Dieter Pfau, Di. 08.04.2025, 18:30 – 20:30 Uhr, Kultureller Marktplatz Dahlbruch, Hilchenbach

Anlässlich des 50-jährigen Kreisjubiläums 2025 widmet sich der Vortrag der Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein (1816, 1817) und ihrer Geschichte im 19. Jahrhundert. Dabei wird der Auf- und Ausbau der Verwaltungsstrukturen und die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung in den beiden preußischen Landkreisen in den Blick genommen. Die Geschichte beider Kreise ist von Beginn an eng miteinander verwoben. Ohne den Kreis Wittgenstein wäre der Kreis Siegen nicht zur Provinz Westfalen gelangt. Während das Wittgensteiner Land über Jahrzehnte einer der ärmsten Landkreise war, gehörte das Siegerland zu den wirtschaftlich ertragreichsten Neuerwerbungen Preußens. Im „preußischen 19. Jahrhundert“ erlebten die Siegerländer einen von Chaussee- und Eisenbahnbauten und einem wirtschaftlichen Strukturwandel begleiteten gewerblich-industriellen Aufschwung, und die Wittgensteiner konnten mit viel Eigeninitiative und bei einer schrittweisen Angleichung der Erwerbs- und Einkommensverhältnisse in Preußen und Deutschland – ähnlich dem heutigen Länderfinanzausgleich – an der stark von sozialen Unterschieden geprägten allmählichen Wohlstandsentwicklung teilhaben. Nicht weniger bedeutsam waren die Veränderungen im politischen und kulturellen Leben. Nach der gescheiterten Revolution von 1848 begann mit der Entstehung und Entwicklung der politischen Parteien ab den 1860er Jahren die allmähliche Demokratisierung in Preußen. Ohne diese Vorgeschichte ist die durch den Zivilisationsbruch der NS-Zeit unterbrochene, nach 1945 fortgesetzte demokratische und rechtsstaatliche Entwicklung in Deutschland und damit auch in Siegerland und Wittgenstein nicht denkbar. Bereits im 19. Jahrhundert waren die zwei Nachbarkreise in diesem Entwicklungsprozess durch vielfältige Beziehungen und regen Austausch miteinander verbunden. Weiterlesen

Archivverbund Siegen-Wittgenstein soll zukünftig das Karstadt-Gebäude in Siegen beleben

Die beiden kommunalen Archive in Siegen leiden unter erheblichen Raumproblemen. Im Stadtarchiv ist das Dach probelmatisch und die Bergung im Brandfall herausfordernd, das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein ist durch die Trennung der Funktionsbereiche auf 2 Orte stark gehandicapt.
Die optimale Lösung dieser Probleme ist ein Archivverbund, d.h. mehrere Archive werden unter einem Dach untergebracht. Idealerweise beteiligen sich nicht nur das Stadtarchiv Siegen und das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, sondern außerdem das Universitätsarchiv und eine Abteilung des Landesarchivs NRW. Die Vorteile für alle Beteiligten liegen auf der Hand:
1. Von der Einbindung eines staatlichen Archivs geht eine kaum zu unterschätzende Belebung der Regionalgeschichte aus. Die Überlieferungen des Fürstentums Nassau-Siegen, der Wittgensteiner Grafschaften, der Landratsämter und der Kreise Siegen und Wittgenstein (bisher in Münster archiviert) können in Siegen eingesehen werden und der Archivverbund wird zwangsläufig zu einem Zentrum der Regionalgeschichte, zu einer Anlaufstelle ebenso für Forschung und Wissenschaft wie für Heimat- und Familienforscher. Damit gewinnen Siegerland und Wittgenstein einen hoch zu bewertenden „kulturellen Standortfaktor“.
2. Im Landesarchiv Münster steht neuer Raum zur Verfügung. Durch die räumliche Nähe wird für das neue Landesarchiv die Betreuung der staatlichen Behörden im Kreisgebiet, die bisher von Münster aus erfolgt, erheblich vereinfacht. Dies bedeutet eine erhebliche Förderung der „kulturellen Daseinsvorsorge“, welche die Archive mit der Bildung der Überlieferung für folgende Generationen vornehmen. Weiterlesen

„Archivbau im Zeichen des Klimawandels“


Unlängst besuchte das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein anlässlich der Frühjahrssitzung des Arbeitskreises der Kreisarchive (AKKA) beim Landkreistag NRW das Kreisarchiv Viersen. Neben archivrelevanten Themen (Archivgesetz NRW, Umgang mit Verschlusssachen etc.) stand dieser Referenzbau mit einer Führung auf der Tagesordnung.
Weitere Informationen zu diesem beeindruckenden Gebäude finden sich hier: Weiterlesen

Vortrag: »Neuentdeckter hochmittelalterlicher Silberbergbau am Giebelwald

– Element einer überregionalen Montanlandschaft im Rheinischen Schiefergebirge«
Siegener Forum
Leander Wilhelm Kühn, 03.04.2025, um 18:30 Uhr, Eintrachtsaal, Siegerlandhalle, Koblenzer Straße 151, 57072 Siegen

Ehemalige Stollenanlage im Giebelwald (Foto: Leander Kühn)


„Jüngste Prospektionen im Giebelwald belegen einen regen hochmittelalterlichen Silberbergbau im Westen des Siegerlandes, dabei ermöglicht die Vielzahl an Funden und Befunden die Datierung einer Reihe an Gruben über deren hohes Alter bislang nur gemutmaßt werden konnte. Die Neuentdeckung mehrerer Bergbausiedlungen zeichnen das Bild eines prosperierenden, grenzüberschreitenden Montangebietes nach welcher ebenfalls Bezüge zu benachbartem mittelalterlichem Bergbau aufzeigt und nicht zuletzt Rückschlüsse auf den zugrunde liegenden regionalen und überregionalen politischen Rahmen zulässt.

Keine Anmeldung erforderlich. Kommen Sie einfach mal vorbei!“