– Archäologie der Moderne“. Ein Video der LWL-Archäologie
Im Rahmen eines geplanten Ausbaus der Bundesautobahn 45 wurden Untersuchungen der Grube Landeskrone im Siegerland notwendig, da sich Teile des seit Jahrzehnten stillgelegten Bergwerks unter der Straße befinden. Die Arbeiten ermöglichten erstmals das ausführliche Dokumentieren der Grube, besonders auch solcher Teile, die lange im Verborgenen schlummerten.
Es kam zu zahlreichen neuen Erkenntnissen, die aufgrund der schlechten Quellenlage bis Ende des 19. Jahrhunderts, nur durch archäologische Untersuchungen gewonnen werden konnten.
Archiv des Autors: archivar
Hörspiel-Podcast zu Westfalens Kolonialgeschichte
„Westfalia“ in Südafrika und Tabakplantagen im Münsterland?
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat einen Hörspiel-Podcast zu Westfalens Kolonialgeschichte und deren aktuellen Bezügen produziert. Ab sofort gibt es die Hörspielreihe auf allen gängigen Plattformen inklusive YouTube.
Das Buch aus dem Jahr 1942, das die fiktive Protagonistin Lena, eine junge Münsteranerin, bei ihrer Oma im Bücherregal findet, liest sich wie ein Abenteuerroman. Unter dem Titel „Ich suchte Land in Afrika“ beschreibt Heinrich Schulte-Altenroxel (1867-1947) darin seine eigenen Erfahrungen – als Münsterländer Kolonist in Südafrika am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert. Lena begibt sich auf Spurensuche: Warum gab es in Südafrika eine Plantage namens „Westfalia“? Wer baute vor über 100 Jahren in Münster Tabak an? Und was hat unser Leben heute hier in Westfalen noch immer mit der Kolonialzeit der Kaiserzeit zu tun? Weiterlesen
Musiktipp: Busch-Quartett spielt Brahms (1949)
Das Busch-Quartet mit Adolf und Hermann Busch spielte mit Gästen am 11. Juni 1949 auf dem Festival de Musique Romantique der Société des amis de la musique Strasbourg das Klavierquartet Nr. 1 und das Streichsextett Nr. 1 von Johannes Brahms. Ein weiteres Projekt der Kooperation von Pristine classical und dem BrüderBusachArchiv in Karlsruhe.
Ehrenmal in Siegen-Gosenbach durch Baum zerstört
„Es war ein Anruf aus der Nachbarschaft, der den Kommunalpolitiker Klaus Volker Walter zur Kreisehrengedenkstätte in der Nähe des Gosenbacher Friedhofs trieb. Diese liegt etwas versteckt am Waldrand und entstand als große Anlage aus den Ursprüngen des Kriegerdenkmals von 1914/1918 und wurde Anfang der 50er Jahre auf dessen Vorplatz erweitert, um allen im Kreisgebiet verstreut liegenden Kriegstoten eine zentrale und würdige gemeinsame Ruhestätte zu geben. Die Nähe zum Wald wurde vor einigen Monaten allerdings dem Kriegerdenkmal zum Verhängnis. Ein schwerer Baum entwurzelte und zerschlug drastisch einen Teil des Denkmals. Auf dem Ehrenfeld blieben nur Trümmer zurück. Und bislang – und das seit Monaten – hat sich an diesem Trümmerfeld nichts geändert. Klaus Volker Walter (FDP) ist entsprechend alarmiert, schaltete die Kreistagsfraktion ein. Peter Hanke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ebenfalls Gosenbach erklärt: „Der jämmerliche Pflegezustand der Kreisehrengedenkstätte kam kürzlich auch beim Dorffest zur Sprache. Es ist schon traurig, dass noch nicht einmal der Veteranentag zum Anlass genommen wurde, die Situation zu verbessern. Der Veteranentag fand dieses Jahr zum ersten Mal statt und ist ein neuer Gedenktag, der am 15. Juni stattfand. Hanke kontaktierte Beatrix Balzar vom Volksbund, die ihn und Klaus Volker Walter zu einem schon angesetzten Termin mit dem Grünflächenamt mit einlud, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Die Begehung machte deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Weiterlesen
Museum Wilsndorf: Mythen und Monster
Sonderausstellung bis zum 24.11.2024
Wollten Sie schon immer wissen, was ein Elefant mit einem Zyklopen zu tun hat, ob Schweine wirklich fliegen können, was den Yeti und den Bigfoot miteinander verbindet und was eigentlich ein Nasobem ist? Diese und viele andere Fragen beantwortet die neue Ausstellung im Museum Wilnsdorf. Tauchen Sie ein in die Welt der Fabelwesen und ihre faszinierende(n) Geschichte(n), gehen Sie den Sagen auf die Spur oder freuen Sie sich einfach an der grenzenlosen Fantasie der Menschen! Auch dabei sind übrigens Wolpertinger, Elvetritsch und Dilldappe.
Ein besonderes Highlight ist für Halloween (31.10.2024) geplant: eine Nacht im Museum, (sanfter) Grusel inklusive.
Quelle: Museum Wilnsdorf
Kolloquium Campusarchitektur 1960/70er
Das Lehrgebiet Architekturgeschichte der Universität Siegen veranstaltet am 5. und 6. Juli 2024 ein öffentliches Kolloquium zur Campusarchitektur der 1960/70er Jahre. Dabei steht auch die Entstehungsgeschichte der Siegener Bildungsbauten auf dem Haardter Berg im Fokus.
Warum ist die Universität Siegen (damals als Gesamthochschule) ausgerechnet auf dem Haardter Berg entstanden? Warum sehen die Gebäude auf dem Paul-Bonatz-Campus, dem Hölderlin-Campus und dem Adolf-Reichwein-Campus so aus, wie sie aussehen? Und wo liegen die gestalterischen und städtebaulichen Qualitäten? Um Fragen wie diese geht es im Rahmen des öffentlichen Kolloquiums „Bildung für alle! Campusarchitektur der 1960/70er Jahre“, das am 5. und 6. Juli an der Universität Siegen stattfindet. Organisiert wird die Veranstaltung vom Lehrgebiet Architekturgeschichte des Department Architektur der Universität Siegen. Neben Fachvorträgen von externen Referent*innen stehen auch Campus-Führungen auf dem Haardter Berg auf dem Programm
„Wir beobachten, dass sich gerade die jüngere Generation der aktuell Studierenden wieder stärker mit der brutalistischen Architektur der Universitätsgebäude aus den 60er und 70er Jahren identifiziert. Die haben wieder ein Auge für die Besonderheiten dieser prägnanten Beton-Strukturen und viele finden diese Bauweise ganz toll“, sagt Prof. Dr. Eva von Engelberg aus der Architekturgeschichte. Ihr ist es deshalb wichtig, auch die Qualitäten der Bildungsbauten in den Blick zu nehmen, sowie die Frage, was davon im Zuge von Sanierungen erhalten werden kann. Grundlage für die insgesamt fünf in NRW errichteten Gesamthochschulen war Anfang der 70er Jahre ein Baukastensystem samt Planungskatalog der „Zentralen Planungsstelle zur Rationalisierung von Landesbauten“ (ZPL): Es gab die wesentlichen Gestaltungsmerkmale vor, unter anderem die markanten, farbig hervorgehobenen Türme und die umlaufenden Fluchtgänge, die auch die Siegener Gesamthochschulbauten prägen. Weiterlesen
„Glut. Aus der Feuerchronik einer Stadt“
Stationen-Theater im Schlosspark, 3., 4. und 5. Juli 2024 im Park des Oberen Schlosses
Wenn es dunkel wird, öffnet sich das Tor des Schlossparks und lässt seine Gäste ein in eine Welt aus Feuer. „Glut. Aus der Feuerchronik einer Stadt“ heißt die neue Arbeit von Theater ANU aus Berlin, die eigens für das Jubiläum Siegen 800 als Auftragsarbeit kreiert wird und an insgesamt vier Terminen Anfang Juli (3., 4., 5. und 6. Juli 2024) im Siegener Schlosspark abends zu sehen sein wird.
Karten sind ab sofort online über www.kultursiegen.de sowie über die örtlichen Vorverkaufsstellen erhältlich. Der reguläre Preis beträgt 18 Euro, ermäßigt 9 Euro, Kinder unter 14 Jahre haben freien Eintritt.
Mit einem Plan des Schlossparks und den darin eingezeichneten Spiel- und Installationsorten in der Hand werden die Besucherinnen und Besucher zur Zeltarena (früher: Musikpavillon) geführt. Maximal 400 erhalten zu jeder der vier vorgegeben Einlasszeiten Zugang. Schon von weitem ertönen gewaltige Ambos- und Eisenschläge. Ein Schmied entfacht das Feuer, auf dem Pavillon zeigen sich Feuer-Projektionen, alles ist in Rot getaucht. Der Gesang des Eisens wird stärker, hervorgebracht auch durch Musikerinnen und Musiker aus Siegen. Plötzlich ertönt des Schmiedes Stimme: Weiterlesen
„Man muss Archivalien lesen können“
Jährlicher Archivpflegetag: 35 Archivpflegerinnen und Archivpfleger aus dem Erzbistum besuchen Wallfahrtsstadt Werl
Bereits zum siebten Mal haben sich Pfarrarchivpflegerinnen und Pfarrarchivpfleger aus dem Erzbistum Paderborn zum Archivpflegetag getroffen. Zu der jährlichen Veranstaltung lädt das Erzbistumsarchiv die Ehrenamtlichen ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen und sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Vor allem die nachhaltige Verbindung zwischen Facharchivaren und Ehrenamtlern, zwischen Verwaltungsleitungen, Sekretariaten und weiteren Hauptamtlichen steht im Fokus. Auch die fachliche Fortbildung kommt dabei nicht zu kurz.
Der Archivpflegetag rückt die Pfarrarchive als „Gedächtnisse der Kirche vor Ort“ in den Blick. In diesem Jahr waren rund 35 Archivpflegerinnen und Archivpfleger aus dem Erzbistum in der Wallfahrtsstadt Werl zu Gast. Im Pilgerkloster begrüßte Wallfahrtsleiter Monsignore Dr. Gerhard Best die angereisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer und stellte die Geschichte der Wallfahrt zur Muttergottes von Werl, der „Trösterin der Betrübten“, vor. Anschließend führte er durch das vom Erzbistum getragene Pilgerkloster, bevor die „archivische Pilgergruppe“ in der Wallfahrtsbasilika vor dem Gnadenbild die Heilige Messe feierte. In seiner Predigt ging Pastor Gerhard Best auf das bedeutende Wallfahrtsbild ein: „Man muss Archivalien lesen können – und man muss auch ein Gnadenbild lesen können, um die tiefere religiöse Aussage zu verstehen“, führt Monsignore Dr. Gerhard Best aus. Das diesjährige Wallfahrtsmotto: „Ihr seid das Salz der Erde“ aus dem Matthäusevangelium setzte der nichtresidierende Domkapitular in lebendige Beziehung zu den Herausforderungen unserer Zeit. Von Werl kehren die Pilgerinnen und Pilger „verändert“ und „berührt“ wieder zurück, so die Erfahrung des Seelsorgers.
Mitreißende Berichte aus erster Hand Weiterlesen
Online: Volkskunde des Kreises Altenkirchen
Die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover hat auf Anregung von Archivalia die 1929 erschienen Volkskunde von Heinrich Holschbach online verfügbar gemacht. Vor allem der BEitrag „Der Genossenschaftsgedanke auf alter Grundlage im heimischen Volkstum“ von Ernst Rick ist für das Siegerland interessant (Stichwort: Hauberg). Beiden sei gedankt!
Kein Raum wie jeder andere: Evangelische Kirche Feudigen
Samstag, 29.06.2024 (15:00 – 17:15 Uhr), Ev. Kirche Feudingen; An der Kirche 1 57334 Bad Laasphe-Feudingen
Quelle: Albert Ludorff, Die Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen: Band 12: Kreis Wittgenstein. Münster i.W., 1903, S. 34
„Kirchen prägen das Erscheinungsbild unserer Dörfer und Städte. Sie symbolisieren ein Stück Heimat. Selbst für die, die ansonsten mit Kirche und Glauben nur wenig anfangen können. In Zeiten in denen auch in unserer Region immer mehr Gottesdienststätten auf dem Prüfstand stehen, erscheint es verheißungsvoll, sich näher mit der Geschichte des Kirchbaus im Siegerland und in Wittgenstein zu beschäftigen. Wann wurden welche Kirchen gebaut und warum?
Beim elften Teil unserer schoen seit Jahren laufenden beliebten Veranstaltungsreihe steht nun die Ev. Kirche Feudigen auf dem Programm. Bei der Ev. Kirche Feudingen handelt es sich um eine Mitte des 13. Jahrhunderts entstandene dreischiffige gewölbte Hallenkirche. Im Chor sind Reste alter Wandmalereien, die 1928 ergänzend restauriert wurden, zu sehen. Die Ev. Kirche Feudigen war ehemals dem heiligen Martin geweiht. Im Rahmen einer sachkundigen Führung werden wir zunächst die Außenansicht wahrnehmen und danach das Innere der Kirche erkunden. Dabei kommen wir miteinander ins Gespräch, teilen und diskutieren unsere unterschiedlichen Perspektiven und Wahrnehmungen. Die Veranstaltung ist kosten- und anmeldefrei. Über eine Spende zugunsten der Erhaltung der Kirche freuen wir uns.“
Quelle: Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein, Erwachsenenbildung, Veranstaltungen