Linktipp: „zeitspuren:stories“ 08: „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“

Instagram-Episode 08 „Siegens erster Landrat im Oberen Schloss“ ist dem Amts- und Wohnsitz des ersten Siegener Landrats Wolfgang Friedrich von Schenck in den beiden zentralen Gebäudetrakten des vormals nassauischen, seit 1816 preußischen Oberen Schlosses gewidmet.

Von Schenck war evangelisch, seine Frau und wohl auch seine Kinder dagegen katholisch – eine nicht außergewöhnliche, aber für die Stadt Siegen bemerkenswerte und für die tolerante Haltung des Landrats bedeutsame Konstellation. Baulich befand sich der vom Landrat und seiner Familie bewohnte Westflügel bis zum Ende seiner Amtszeit (1848) in keinem guten Zustand.

Vier sehr detaillierte Gebäudegrundrisse von den einzelnen Etagen mit Einzeichnung der aufschlussreichen Nutzung der Dienst- und Wohnräume im Oberen Schloss um 1820 befinden sich heute im LAV NRW W in Münster  und sind digital im Internet abrufbar.

Vortrag: Die letzten Tage der Auguste Gonsenhäuser

Einen Vortrag zum Gedenken an Auguste Gonsenhäuser veranstaltet der „Dritte Ort – Bücherei der Zukunft“ am Mittwoch, 04.12.2024. Thomas Kemper hält den Vortrag „Die letzten Tage im Leben der Auguste Gonsenhäuser aus Berleburg“ in der Stadtbücherei in Bad Berleburg. Beginn ist um 19.00 Uhr. Im Anschluss an den einstündigen Vortrag sind Fragen und Gespräche willkommen.

Die Familie Bachenheimer, aus der Auguste Gonsenhäuser stammt (c) Familie Gonsenhäuser

Hintergrund des Vortrags 

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siwiarchiv-Adventskalender 1/2024

Quelle: Siegener Zeitung, 01. Dezember 1913

Der diesjährige Adventskalender wurde von Peter Kunzmann zusammengestellt. Danke dafür! Er ist quasi ein historischer Veranstltungskalender, der einen Blick auf die im Anzeigenteil der Siegener Zeitung befindlichen Veranstaltungsankündigungen wirft. Ein interessante kulturgeschichtliche Reise, die durch das Zeitungsprotal zeitpunkt.nrw ermöglicht wurde.

Literaturhinweis: Annette Deeken: „AUGUST SANDER. Eine Biographie“

„Seine Bilder gehören zu den Klassikern der Photogeschichte und werden in vielen Museen der Welt ausgestellt. Etliche seiner Motive gelten sogar als Ikonen der dokumentarischen Photographie und haben auf dem Kunstmarkt sechsstellige Preise erzielt.

Doch was wissen wir vom Leben des Photographen August Sander? Was wissen wir von ihm und seiner Familie, seinem Alltag und den unentwegten Anstrengungen, mit der Photographie Geld zu verdienen? Und wer waren die siebzehn jungen Frauen, die als Auszubildende unter einem Dach mit ihrem Lehrherrn gewohnt haben?

Antworten gibt die vorliegende Biographie, die so präzise und detailgenau wie möglich den Lebensweg August Sanders und sein Umfeld dokumentiert, mit historischen Quellen und – erstmals – mit dem Augenzeugenbericht eines Lehrlings. Im Anhang findet sich, ebenfalls erstmalig, ein Verzeichnis seiner Veröffentlichungen zu Lebzeiten.“

Weitere Informationen: www.deeken.online

Bibliografische Angaben: Weiterlesen

Filmpremiere: „Eispalast und Seufzerbrücke“

Am Freitag, 6. Dezember, um 20:00 Uhr zeigt das Viktoria Kino in Welturaufführung einen Film über die 153 ersten Jahre des Gymnasiums Stift Keppel seit seiner Neugründung 1871, mit Profiequipment produziert von Schülerinnen und Schülern. Unterstützt wurden sie dabei von dem vielfach ausgezeichneten Dokumentarfilmer Torsten Truscheit aus Stuttgart, dessen Mitarbeit mit Mitteln aus dem NRW Landesprogramm Kunst und Schule ermöglicht wurde.

Filmplakat „Eispalast und Seufzerbrücke“ © Gymnasium Stift Keppel

Filmische Ausflüge in die Vergangenheit
153 Jahre sind für ein Gymnasium hierzulande ein sehr achtbares Alter. Angesichts der 785 Jahre, die das Stift Keppel selbst bereits auf dem ländlich barocken Buckel hat, sind sie nur ein Kapitel unter anderen. Ein extrem interessantes Kapitel allerdings, das hier filmisch und in Interviews vor dem Publikum ausgebreitet wird. Von der eigenen Neugier des Schüler-Filmteams getrieben, durchaus subjektiv und manchmal unsystematisch, immer auf der Suche nach Zeitzeugen, die vom Leben im Stift berichten, von der Einrichtung des Stiftsmuseums und den Schätzen und Kuriositäten, die sich im Archiv finden. Eine 100-jährige erzählt vor der Kamera von ihrer Zeit als Musiklehrerin in Keppel.
In Form sogenannter „Re-Enactments“ schlüpfen die Schülerinnen in die Rolle ihrer Vorläuferinnen und lassen die Welt von gestern wieder auferstehen.

Stummfilm-Life-Vertonung im Vorprogramm
Am Premierenabend gibt es einen weihnachtlichen Vorfilm mit Life-Vertonung durch den Siegener Pianisten Ulrich van der Schoor. Das Filmteam ist anwesend und stellt sich der Diskussion mit dem Publikum. Eine weitere Vorstellung gibt es am Sonntag, 8. Dezember, um 18:00 Uhr.
Quelle: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 19.11.2024

Siegen: Prüfung eines Umzugs von Stadtbibliothek und Stadtarchiv in das ehemalige Karstadt-Gebäude

Antrag der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Rat der Stadt Siegen zur heutigen Sitzung des Kulturausschusses:“
Beschlussvorschlag

Der Kulturausschuss der Universitätsstadt Siegen beauftragt die Verwaltung mit der Prüfung eines gemeinsamen Umzugs von Stadtbibliothek und Stadtarchiv in das ehemalige Karstadt-Gebäude. Zusätzlich soll der mittelfristige Flächenbedarf des Kreisarchivs erfragt und eine mögliche Mitnutzung geprüft
werden.
Begründung
Bereits vor der Präsentation des Bibliothekskonzepts 2030 im Kulturausschuss am 20. August 2024 hat Bürgermeister Steffen Mues gegenüber der Presse geäußert, dass eine Nutzung der Karstadt-Immobilie sinnvoll erscheinen könnte. Auch die externe Beraterin Kerstin Schmidt von Demographie Lokal sieht Potenzial in einer solchen Nutzung.
Derzeit entwickelt die Universität Siegen in einem Reallabor verschiedene Nutzungskonzepte für die Immobilie. Um frühzeitig die Kosten und den Aufwand für mögliche kommunale Nutzungen abschätzen zu können, halten wir es als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Siegen für notwendig, erste Ideen in Form eines Prüfauftrags auszuarbeiten. Eine effiziente Nutzung der Flächen könnte durch die Einbeziehung
des Stadtarchivs optimiert werden. Dadurch ließen sich wichtige städtische Dienste für die Bürger*innen an einem zentralen Ort bündeln und möglicherweise neue Synergien schaffen. Weiterlesen

Siegerlandmuseum bereitet sich auf seinen 120. Geburtstag vor

Neuer Webauftritt und digitales Jubiläumsprojekt 120 Jahre – 120 Objekte
Im Jahr 2025 dreht sich im Siegerlandmuseum alles um eine besondere Zahl: 120. Genau so viele Jahre sind seit der Gründung des Museums am 25. März 1905 vergangen. „Wir zählen bereits die Tage bis zu unserem Geburtstag und haben daher einen ganz besonderen Countdown geplant“, so Dr. Philipp Bojahr, Kurator mit Schwerpunkt digitale Vermittlung im Siegerlandmuseum. „Vom 25. November an, also 120 Tage vor unserem Geburtstag, schalten wir täglich ein Objekt in unserer neuen digitalen Sammlung frei. Zu unserem Museumsgeburtstag am 25. März 2025 haben wir dann mit 120 Objekten den Grundstock unserer digitalen Sammlung gelegt.“

Die digitale Sammlung ist weitaus mehr als eine Online-Galerie. Zu den Objekten gibt es umfassendes Bild- und Textmaterial, teils auch ergänzt durch 3D-Modelle sowie Audio- und Videoclips. Die Objekte und Inhalte des Museums werden so einem breiten Publikum geöffnet und sind auch für all jene zugänglich, denen es aus geografischen oder körperlichen Einschränkungen nicht möglich ist, das Siegerlandmuseum zu besuchen. Besonderer Fokus wurde darauf gelegt, die Sammlungsinhalte inklusiv und nachhaltig aufzubereiten: Die Inhalte sind in Zusammenarbeit mit der Agentur grauwert so konzipiert, dass sie auch blinden und seheingeschränkten Menschen auf inhaltlicher wie technischer Ebene zugänglich sind. Weiterlesen

Der NS-Alltag durch die Kameralinse: Filmvortrag in der Stadtbücherei Bad Berleburg

Bad Berleburg zur NS-Zeit © Wasowicz

Ein Fenster in die Vergangenheit: Am Dienstag, 26.11.2024, zeigt der „Dritte Ort – Bücherei der Zukunft“ in Bad Berleburg den neuen Dokumentarfilm „Unterm Hakenkreuz. Westfalen 1933-1945 im Amateurfilm“ des LWL-Medienzentrums. Los geht es um 19.00 Uhr in der Stadtbücherei mit einer Einführung von Dr. Ralf Springer vom LWL-Medienzentrum Münster. Die Dokumentation liefert persönliche und bewegende Einblicke in die Alltagsgeschichte der NS-Zeit in Westfalen Lippe. Sie setzt sich aus privaten Amateurfilmen zusammen.
Darum geht es im Film: Weiterlesen

Linktipp: „zeitspuren:stories“ 07: „Karten der preußischen Rheinaufnahme“


Insta-Episode 07 „Karten der preußischen Rheinaufnahme“ erzählt von den in den Jahren 1818 und 1819 in den Kreisen Siegen und Wittgenstein von preußischen Vermessungsoffizieren angefertigten Messtischblättern. Sie sind nach der damals gerade entwickelten Messmethode der Triangulation bereits mit äußerst präzisen Messinstrumenten angefertigt worden.

Die auf der Internetseite www.zeitspuren-siwi-2.de in hoher Auflösung exklusiv präsentierten 20 Karten bilden den Landschaftsraum der damaligen Kreise Siegen und Wittgenstein sowie angrenzende Teile benachbarter preußischer Kreise ab. Diese sehr genauen Karten sind auf der Präsentation www.tim-online.nrw.de/tim-online2 des Landesvermessungsamtes NRW als historisch-topographische Karten hinterlegt.

Die Karten der Preußischen Rheinaufnahme (1818-1819) werden aufbewahrt in der Staatsbibliothek zu Berlin, Kartenabteilung.

Die Kartenanimation am Ende der Episode ist von Peter Büdenbender, Siegen (www.pebuero.de), gestaltet worden.

s. a. „Zeitspuren“-Linktipp: Karten der Preußischen Uraufnahme von 1836-1842

„Antisemitismus ist ein Problem in und für unsere Gesellschaft“

sagte Sylvia Löhrmann bei ihrem Vortragsabend an der Universität Siegen. Die Grünen-Politikerin hat das Amt der Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur übernommen.

Nur einen kurzen Fußweg vom Campus Unteres Schloss entfernt, steht das Aktive Museum Südwestfalen. An der Stelle, wo bis zum 10. November 1938 die Synagoge war. Sie wurden – in Siegen tatsächlich am Tag nach der Reichspogromnacht – von Nazis in Brand gesteckt. Zur Erinnerung und Mahnung findet jährlich an diesem Datum und an diesem Ort eine Gedenkveranstaltung statt. Eine Form der Erinnerungskultur, mit der fast die Hälfte der Menschen in Nordrhein-Westfalen nichts mehr zu tun haben will, wie eine Studie zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen in NRW zeigt, die Sylvia Löhrmann bei einem Vortrag im Hörsaalzentrum der Universität Siegen vorstellte. Die frühere stellvertretende Ministerpräsidentin ist die neue Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen für die Bekämpfung des Antisemitismus, für jüdisches Leben und Erinnerungskultur. Löhrmann übernahm das Amt von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die diese Studie in Auftrag gegeben hatte. Weiterlesen