Der Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft der Uni Siegen eröffnet eine Ausstellung über Musikmäzenin Emmy Rubensohn.
Emmy Rubensohn (1884–1961) war eine einflussreiche Musikmäzenin, die die Musik- und Kunstszene in Deutschland und in den USA in vielfacher Weise geprägt hat. An ihr Schaffen zu erinnern, ist das Ziel der Ausstellung „Wissen Sie noch wer ich bin? Die Musikmäzenin Emmy Rubensohn“. Die Ausstellung wurde von Studierenden des Fachs Musik der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Henke (Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft) erstellt und wird vom 11. Oktober bis 30. Oktober in der Passage der Teilbibliothek des Campus Unteres Schloss (US) zu sehen sein.
Rubensohn, hochgebildet, feinfühlig und kulturinteressiert, wirkte besonders im Deutschland der 20er und 30er Jahre und in den USA der Nachkriegszeit als eine Musikmäzenin, der Musiker und Komponisten wie Dimitri Mitropoulos oder Ernst Krenek viel verdankten. In seiner Autobiographie „Im Atem der Zeit“ erinnert sich Krenek Anfang der 50er Jahre: „[…] wir sind die besten Freunde geblieben, obgleich mich ihre intellektuelle Beharrlichkeit und ihr fast snobistischer Eifer manchmal ein wenig ungeduldig machten.“ Wie konnte diese Frau in Vergessenheit geraten?
22 aufwendig gestaltete Tafeln geben Einblicke in Emmy Rubensohns Leben und Wirken rund um ihren erlesenen Bekanntenkreis in Kassel, Shanghai und New York. Flankierend werden Bücher und Dokumente vorgestellt, in denen die Spuren Rubensohns sichtbar werden.
Zur Ausstellungseröffnung heute um 17 Uhr, stellt Prof. Matthias Henke Emmy Rubensohn und die Genese der Ausstellung vor. Im Anschluss werden um 20 Uhr im Musiksaal der Universität Siegen auf dem Adolf-Reichwein-Campus (AR-B 2311) Julia Spies (Mezzosopran) und Laura Schwind (Klavier) Emmy Rubensohn zu Ehren Lieder und Klaviermusik von Dimitri Mitropoulos, Alma Mahler-Werfel und Ernst Krenek präsentieren und Auszüge aus der Korrespondenz von Emmy Rubensohn lesen.
Zur Ausstellung erscheint im Universitätsverlag Siegen/universi außerdem ein Katalog.
Quelle: Universität Siegen, News, 2.10.2018
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Eindruck von der Rubensohn-Ausstellung: