Heute, um 15 Uhr, findet in der Bibliothek der Bauhaus-Universität Weimar die Eröffnung der Ausstellung »Die Bauhausbücher: ein europäisches Publikationsprojekt des Bauhauses 1924-1930« statt.
In einer großen Schau werden die 14 Bände, die zwischen 1925 und 1930 in der Publikationsreihe des Münchner Albert Langen Verlags erschienen sind, für Besucherinnen und Besucher erlebbar gemacht. Eine besondere Rolle spielen dabei die Schutzumschläge, die heute als Ikonen der Buch- und Umschlaggestaltung der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts gelten.
Im Jahr 1925 sind zunächst acht Bände der neuen Reihe erschienen, die alle zwischen 1923 und 1925 fertiggestellt worden waren. Bis 1930 folgten sechs weitere Bände. Die Reihe stellt mit Büchern bzw. Broschüren von Gropius und Moholy-Nagy sowie mit Publikationen der Bauhaus-Meister Kandinsky, Klee und Schlemmer zum einen die Arbeit des Bauhauses und seiner Künstler selber dar, zum anderen wirkte sie als Publikationsplattform für führende Stimmen der Moderne in Europa. So gehörten die Niederländer Theo van Doesburg, Piet Mondrian und Jacobus Johannes Pieter Oud genauso zu den Autoren der ersten Bände wie der Franzose Albert Gleizes und der Russe Kasimir Malewitsch. Sowohl inhaltlich als auch gestalterisch wurde die Reihe auf diese Weise zu einer einzigartigen Dokumentation der europäischen Moderne.
Als Kurator konnte die Bibliothek den versierten Ausstellungsmacher Michael Siebenbrodt, den langjährigen Kustos des Weimarer Bauhaus-Museums, gewinnen. Für Siebenbrodt stellt es ein besonderes Anliegen dar, die Verbindung der Bauhausbücher zu den Aktivitäten des Weimarer Bauhauses darzustellen. Die Ausstellung führt aus seiner Sicht erstmals die »Bauhausbücher« mit der originalen Fotosammlung des Bauhauses zusammen. Diese historischen »Bauhaus-Alben« sind heute Bestandteil der Sammlungen des »Archivs der Moderne« an der Bauhaus-Universität Weimar.
Kooperationspartner der Ausstellung, die in wesentlichen Teilen auf Bestände der Weimarer Universitätsbibliothek zurückgreifen kann, sind das Archiv der Moderne und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar sowie das Archiv der Avantgarden / Kunstsammlungen Dresden. Die Einrichtungen, deren Bestände die der Universitätsbibliothek Weimar ergänzen, stellen insbesondere digitale Vorlagen für die Schau zur Verfügung. Finanziell unterstützt wird die Ausstellung vom Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar sowie von der Thüringer Staatskanzlei.
Öffnungszeiten bis 24. Juli 2019: Montag – Freitag, 9 – 21 Uhr, Samstag, 10 – 16 Uhr
Anm.: Im siebten Band der Buchreihe wwird auch die in Kreuztal geborene Designerin Alma (Siedhoff-)Buscher erwähnt.
Quelle: Bauhaus-Universität Weimar, Aktuelles, 8.4.2019