„Was sich Ende 2018 anbahnte, ließ sich 2019 nicht korrigieren: die Haushaltsmittel für das afas, die der Landtag erst 2017 eingerichtet hatte, bleiben gestrichen. Aber es ist uns gelungen, mit der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur sowie den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen drei neue Geldgeber mit ins Boot zu holen. Auch die Stadt Duisburg steuert ihren 2017 zugesagten Anteil weiterhin bei. Vor diesem Hintergrund sah sich das nordrhein-westfälische Ministerium für Kultur und Wissenschaft in der Lage, etwa zwei Drittel der Gesamtkosten eines dreijährigen Erschließungsprojektes zu übernehmen.
In den Jahren 2020 bis 2022 sollen unter anderem das Archiv des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz, das Archiv des Umweltzentrums Münster, das Archiv der Rheinpreußen-Siedlung (einer Bergarbeitersiedlung in Duisburg-Homberg, der es in den 1970er Jahren gelungen ist, die Privatisierung ihrer Siedlung zu verhindern), der Nachlass des Duisburger Arztes Michael Lefknecht (der in verschiedenen Duisburger Bürgerinitiativen aktiv war) sowie einige kleinere Sammlungen gesichtet und erschlossen werden. Ferner soll die Plakat-Datenbank erweitert und mit der Eingabe der afas-Zeitschriften in die Zeitschriftendatenbank begonnen werden.“
Zur Verbindung des Kreisarchivs und des afas s. https://www.siwiarchiv.de/vor-6-jahren-eine-archivische-hilfsaktion-i/
Zur Finanzierungsproblematik s. auf siwiarchiv
– https://www.siwiarchiv.de/appell-an-die-nachhaltigkeitsverantwortung-der-politik/
– https://www.siwiarchiv.de/erhalt-des-archivs-fuer-alternatives-schrifttum-afas-in-duisburg/
und Archivalia:
– Offener Brief des VdA-Vorsitzenden an den Landtag und die Landesregierung Nordrhein-Westfalens: afas erhalten!
– Archiv für alternatives Schrifttum in Duisburg (afas) weiter in Gefahr
AFAS Duisburg für 2019 gerettet, Finanzierung ab 2020 offen
– NRW-Landesregierung antwortet zum Thema afas nur knapp
und augias.net:
Haushaltsmittel des afas für 2019 in Gefahr
Quelle: afas-Homepage, Aktuelles
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„„Archiv für alternatives Schrifttum“ Größte private Sammlung linker Schriften sieht sich in Existenz gefährdet – Afas in Duisburg kritisiert Politik. Das Archiv für alternatives Schrifttum in Duisburg sieht sich in seiner Existenz gefährdet.“ Deutschlandfunk, Nachrichten v. 11.2.2022, via Archivalia v. 15.2.22
s. a. WAZ 17.2.2022, Link: https://www.waz.de/staedte/duisburg/groesstes-archiv-deutschlands-afas-geht-das-geld-aus-id234601191.html
Hier gibt es das Interview mit Dr. Jürgen Bacia: https://www.deutschlandfunk.de/juergen-bacia-im-gespraech-ueber-das-archiv-fuer-alternatives-schrifttum-duisburg-dlf-ad834259-100.html
Präzisierung durch das afas am 21.2.2022:
„Am 11. Februar sendete der Deutschlandfunk ein Interview mit Jürgen Bacia über das afas und seine aktuelle Finanzierungssituation. Wir freuen uns über den Bericht, die anschließenden Artikel in den Online- und Printmedien und die Diskussion in den sozialen Netzwerken. Aufgrund der notwendigerweise gekürzten Form des Radio-Interviews kann es zu Missverständnissen kommen, die einiger Anmerkungen bedürfen:
– Jürgen Bacia ist nicht hauptverantwortlicher Leiter des afas, sondern Teil des Leitungsteams
– Das afas erhält den überwiegenden Teil seiner Förderungen über Projektmittel des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
– Die afas-Sammlung umfasst das gesamte Spektrum der Neuen Sozialen Bewegungen
– Das afas ist nicht das größte Archiv Deutschlands (sondern das größte Freie Archiv)“
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