Mit seinen üppigen weiblichen Akten prägt Peter Paul Rubens (1577-1640) bis heute unsere Vorstellungen von der Barockkunst. In seinen Grafiken, die meist nach Vorlage Rubens‘ Gemälde entstanden, kommt die barocke Formensprache des flämischen Malers besonders gut zur Geltung. Ab dem 3. Februar stellt der Kreis Coesfeld Rubens‘ meisterhaftes grafisches Schaffen in den Mittelpunkt einer Ausstellung im Museum Burg Vischering und zeigt dabei eindrucksvoll die begabte Hand des Künstlers.
Die Ausstellung stellt nicht nur die schöpferische Brandbreite Rubens‘ heraus, sondern beleuchtet auch besonders die Rolle der Grafik als Element der „Vermarktung“ des Künstlers. Denn durch den Verkauf und die Verbreitung seiner Grafiken förderte Rubens gezielt die Bekanntheit seiner Gemälde. Dies gilt nicht nur für seine weltberühmten Rubensfiguren, sondern beispielsweise auch für seine von einer Italienreise inspirierten grafischen Architekturzeichnungen, deren Verbreitung die Einführung eines barocken Architekturkanons nördlich der Alpen förderte. Die gezeigten Blätter stammen von einem privaten Sammler, der im Kreis Coesfeld lebt.Zur Eröffnung der Ausstellung „Rubens‘ meisterhafte Formen. Grafische Werke“ am Sonntag, 3. Februar 2018, 17.00 Uhr lädt der Kreis Coesfeld alle Kunstfreundinnen und –freunde herzlich ein. Nach einer Begrüßung der stellvertretende Landrätin Anneliese Haselkamp wird der Kunsthistoriker Ralf Hartweg eine Einführung in Rubens‘ grafisches Schaffen geben.
Quelle: Kreis Coesfeld, Pressemitteilung v. 17.01.2019