Eine Veranstaltung auf der Eisenstraße Südwestfalen
Kreuztal, 04.07.15 14:30
Treffpunkt: wird bei der Anmeldung bekannt gegeben
Dr. Andreas Bingener (Historiker, Siegen)
Länge: ca. 3 km (bergab); anschließend Brauereibesichtigung
Anmeldung wegen begrenzter Teilnehmerzahl erforderlich
Tel. 02732 – 51-435 (Stadt Kreuztal, Herr Häusig)
Kosten: 18,50 €
Zwischen dem 15. und 17. Jh. war am Krombacher Schlag ein wichtiger Grenzübergang zwischen den Fürstentümern Nassau und Kurköln. Die „Dicke Buche“ sowie die Reste der alten Wallanlage und der ersten Kunststraße sind ein markantes Zeugniss für den einstigen Handel mit Eisen und anderen Gütern. Von der mittelalterlichen Route sind mehrere Hohlwege zu erkennen; Teile des Weges von Frankfurt über Siegen nach Hagen und weiter bis Amsterdam. Um 1780-90 wurde die erste mit Steinen befestigte Straße vom Kölschen Heck bis zur Kalteiche gebaut, heute Napoleonweg genannt. Die Entwicklung von den früh-mittelalterlichen Hohlwegen über die preußische „Chaussee“ zu den neuzeitlichen Provinzial- und Bundesstraßen (B 54) und zur heutigen Autobahn (A 45) ist am Krombacher Schlag besonders gut ablesbar, da alle Epochen dicht nebeneinander liegen.
In den Krombacher Gastwirtschaften, zu denen damals auch die Brauerei gehörte, fanden Reisende ein stärkendes Mahl und einen guten Tropfen. Für die Zugtiere gab es Ställe und eine Schmiede. Hier waren auch große Lagerflächen für Roh-, Stab- und Reckeisen, das aus dem Dillenburgischen an märkische Eisenhändler geliefert wurde.
Nach der Brauereibesichtigung findet in der Braustube eine Verköstigung statt – der bekannte „Krombacher Dreiklang“.
Skizze: LWL-Archäologie für Westfalen, Außenstelle Olpe