Die Jugendgeschichtswerkstatt Spandau hat mit Schülerinnen und Schülern des Seminarkurses Geschichte des Lily-Braun-Gymnasiums ein halbes Jahr lang zu den Aktivitäten der Staatssicherheit in Spandau geforscht. Erstmalig wurden dazu die Akten des „Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik“ gesichtet, die sich mit Spandau beschäftigen. Die Schülerinnen und Schüler gewannen so ganz neue, aus Originalakten stammende Erkenntnisse über die Arbeit der Staatssicherheit.
Die Ausstellung „Spandau 1945 – 1990, ein Grenzbezirk zur DDR im Blickfeld der Stasi“ gibt einen ersten Eindruck davon, dass die Stasi nicht nur in der ehemaligen DDR tätig war, sondern auch in den Westbezirken Berlins, auch in Spandau: Dies geschah u.a. durch Anlegen von „Toten Briefkästen“, die Auswertung von Grenzzwischenfällen sowie die Ausspähung von Gaststätten, Polizei und Spandauer Bürgerinnen und Bürger, und dieses auch mit Unterstützung von Spandauer Geheimen Mitarbeitern.
Herr Bezirksstadtrat Gerhard Hanke freut sich, im Beisein von Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank die Ausstellung am Mittwoch, den 8. Oktober 2014, in der Säulenhalle im 2. Stock des Rathauses Spandau zu eröffnen. Sie wird dort bis zum 31.10. jeweils Montags bis Freitags von 8.00 bis 19.00 Uhr zu sehen sein.
Bezirksstadtrat Gerhard Hanke führt hierzu aus:
„Durch die Möglichkeit, erstmalig Akten über die Aktivitäten der Staatssicherheit in Spandau auszuwerten, wirft die Ausstellung einen neuen Blick auf die Zeit des kalten Krieges in Spandau. Zu Verdanken ist das dem großen Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der guten Zusammenarbeit zwischen dem Lily-Braun-Gymnasium und der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau.“
Die Veranstaltung als auch die Ausstellung sind entgeltfrei.
Ort: Säulenhalle Rathaus Spandau, Carl-Schurz-Straße 2-6, 13597 Berlin
Öffnungszeiten: – 31.10.2014, Montag bis Freitag von 8.00 bis 19.00 Uhr
Quelle: Pressemitteilung Berlin, den 24.09.2014