By Frank Behnsen (Own work/selbst fotografiert) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons
Selten kommt es vor, dass im Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein ein Schloss verkauft wird. Schloss Junkernhees wird für über 1 Millionen Euro verkauft. Radio Siegen durfte einen Blick in die 20 Zimmer werfen. Möglicherweise spukt es dort tatsächlich…
1. Beitrag von Radio Siegen
2. Beitrag von Radio Siegen
s.a. Siegener Zeitung, 15.8.2013
Aus der Eintragung in die Denkmalliste 1984: „ …. Schloß Junkernhees ist eines der ältesten und bedeutsamsten, bis in die Gegenwart erhalten gebliebenen weltlichen Baudenkmäler im Kreis Siegen-Wittgenstein.
Das Gebäude wurde im Jahre 1523 nach langer Bauzeit und Überwindung vieler Schwierigkeiten fertiggestellt und von Ritter Adam von der Hees im Dezember 1523 bezogen. Der über dem Portal angebrachte Wappenstein, geziert mit dem Wilden Mann als dem Schutzgeist des neuen Hauses, erinnert heute noch an Adam von der Hees und seine Gemahlin Margaretha als die Erbauer des heutigen Schlosses.
Schloß Junkernhees stellt ein volkskundlich bemerkenswertes Zeugnis dar, da das Gebäude den Wandel von einer wehrhaften Burg durch zahlreiche Umbaumaßnahmen zu einem Landsitz dokumentiert. Den Namen „Schloß Junkernhees“ erhielt das Gebäude unter dem Nachfolgebesitzer Junker Dietrich Wilhelm von Syberg. Er ließ umfangreiche Baumaßnahmen ausführen, die im Jahre 1698 abgeschlossen wurden. Die am Straßengiebel vorhandene Inschrift „DW Syberg 1698“ erinnert heute noch an diese Zeit.
Schloß Junkernhess ist von architekturgeschichtlich großer Bedeutung, weil es ein hervorragendes Zeugnis alter Baukunst darstellt. Das aus Bruchsteinen 1523 errichtete Bauwerk ist eines der ältesten Hä user dieser Art im Siegerland. Das Hauptgebäude ist in seinem Erdgeschoß aus schwerem Bruchsteinmauerwerk errichtet. Über diesem befindet sich ein Fachwerkaufbau mit hohen Giebeln, welche von regionaler Bedeutung sind. Zwei Rundtürme werdem vom Hauptdach mit abgeschlossen. An dem von schweren Eichenprofilen umrahmten Hauptportal befindet sich das erwähnte Wappen mit der Jahreszahl 1523. Dieser Wappenstein ist von regionaler kunsthandwerklicher Bedeutung.
Die ehemalige Burg besaß durch verschiedene Nebengebäude sowie rück- und seitwärts angelegte Wassergräben besondere Schutzvorrichtungen. Ihr äußeres Erscheinungsbild mit den kleinen Fensteröffnungen und Schießscharten wurde von der Schwere des heimischen Bruchsteinmaterials bis in die 90-iger Jahre des 17. Jahrhunderts besonders geprägt. Die im Laufe der Jahrhunderte innerhalb und außerhalb der Burg entstandenen Ereignisse und Entwicklungen sind von geschichtlicher Bedeutung.
Schloß Junkernhees ist nicht nur bedeutend für die Geschichte der Menschen des Heestales, sondern darüber hinaus bedeutend für die Geschichte der heutigen Stadt Kreuztal und des Siegerlandes. Für die Erhaltung und Nutzung von Schloß Junkernhees mit allen Nebengebäuden liegen somit volkskundliche, architekturgeschichtliche und teilweise künstlerische Gründe vor. ….“
Hallo,
per Zufall bin ich auf diese Anzeige gestoßen und finde diese sehr interessant. Erst einmal zu meiner Person: Ich bin eine geborene Syberg und zwar genau dieser Linie. Ich habe eine Frage, in wie fern soll es da spuken?Es wäre lieb, wenn Sie mir etwas mehr über dieses Haus erzählen würden. LG
Zur Spukgeschichte hören Sie bitte den 2. Beitrag von Radio Siegen zum Verkauf des Schlosses. Nach meiner Minute schildert Frau Beer die Spukgeschichte.
Zur Geschichte von Schloss Junkernhees lies sich auf die Schnelle folgende Literatur ermitteln:
Wagener, Olaf: Burgen und Befestigungen in Kreuztal und Hilchenbach. Ein kulturhistorischer Führer, Kreuztal 2012
Gerhard Oberländer, Manfred Reitz, Klaus-Dieter Zimmermann (Hrsg.): Osthelden-Junkernhees. Ein Bilderbuch, Kreuztal 1990
Beer, Evelyne Beer, Falko [Hrsg.]: 475 Jahre Schloß Junkernhees und die ehemalige Wasserburg Hees (13. Jh.) 1523-1998, Schloß Junkernhees 1998
Scholl, Gerhard: Unsere Junkernhees. Schloß und Umgebung zwischen gestern und heute, Kreuztal 1974
Annerose Stöber: Schloß Junkernhees- ein Kleinod des Siegerlandes [geschichtliche Ausarbeitung zum Fach Städtebau], Siegen 1980
Eduard Manger: Geschichtliche Nachrichten über Ferndorf, Junkernhees, Langenau und Burgholdinghausen, Siegen (1880)
Hallo,
ist zwar schon etwas her. Schauen Sie doch mal im Schloss Junkernhees vorbei. Gerne auch mit Führung. Ein neu gegründeter Verein möchte sich jetzt im den Erhalt kümmern.
http://www.schlossjunkernhees.jimdo.comhttps://www.schloss-junkernhees.com/Oh das sind tolle Neuigkeiten, da schau ich gerne bald mal vorbei.
Nodda
S.Maschine
Radio Siegen, 2.2.15: “Die Suche nach einem Käufer für das rund 500 Jahre alte Gemäuer wurde aufgegeben. Freie Bahn für den Förderverein, der das Gebäude bis zum Herbst für Besucher herrichten will.”
Link zum Podcast: http://radio-siegen.de/_pool/files/beitraege/779416.mp3
Wenn es mal eine Wohnung im Schloss zu vermieten ist bin ich dabei.