Die Region in der jüngsten Zeitgeschichte 1970-2020″ (Paderborn 2023, ISBN: 978-3-506-79547-2)
„Es mag überraschen, dass „große Prozesse“ wie die Globalisierung oder die Digitalisierung wieder die Region in den Fokus historischen Interesses gerückt haben. Doch hier zeigten sich die gesellschaftlichen Veränderungen „nach dem Boom“ tatsächlich am deutlichsten. Angesichts der transformatorischen Qualität dieser Jahre unterscheidet die Forschung inzwischen Gewinner und Verlierer und verweist dabei auf gravierende regionale Unterschiede. Die Autorinnen und Autoren des Bandes nehmen dies zum Anlass, eine Reihe unterschiedlicher regionaler Themenfelder genauer zu untersuchen und besondere „Varianten des Wandels“ seit 1970 herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich, dass akuter Handlungsbedarf unterhalb der nationalen Ebene zumeist früh erkannt wurde und sich die sozialen Gruppen und Akteure vor Ort als die eigentlichen Gestalter des Wandels erwiesen. Die Regionen waren jedoch aufgrund ihrer jeweiligen Dispositionen und Potenziale stets in unterschiedlichem Maße betroffen und schlugen deshalb in vielen Fällen sehr spezifische Entwicklungspfade ein.“
Quelle: Verlagswerbung
Inhaltlich können vor allem folgende Beiträge zu Forschungen vor Ort antregen:
– Claudia Kemper: Bomben vor Ort. Globale Kritik und regionaler Protest während des Kalten Krieges
– Christian Henrich-Franke: Nordrhein-Westfalen im europäischen Mehrebenensystem
Stefan Paulus: Bildungsreform und Akademisierung in historischer Perspektive. Überlegungen zur zeithistorischen Bedeutung regionaler Bildungsgeschichte
– Matthias Frese: Die Vermarktung des Regionalen. Tourismus als Strukturpolitik in Nordrhein-Westfalen
– Malte Thießen: Varianten des digitalen Wandels. Perspektiven einer Regionalgeschichte der digitalen Transformation