Akten der ehemaligen Gemeinde Büschergrund

 


Eingeweihte wussten es: „Im Archiv der Stadt Freudenberg gibt es keine Protokolle der ehemaligen Gemeinde Büschergrund von Kriegsende bis zur Kommunalen Neuordnung im Jahre 1969“. Bis etwa 1972 wurden die amtlichen Tätigkeiten für Büschergrund im sogenannten „Rathaus Büschergrund“ abgewickelt. Nach Ernennung des Ortsvorstehers wurde die Räumlichkeit geschlossen, die Akten aber waren weg.

Erst im Zuge der Recherchen zur Ortschronik fielen Günter Baumhof Unterlagen in die Hand, die er als Protokollbücher und Vertragsunterlagen der damaligen Kommune erkannte. Es waren die vollständigen Bücher von 1946 bis 1962 sowie ältere Verträge. Die Unterlagen von 1963 bis 1969 sind weiterhin verschollen.

Heute übergab Günter Baumhof die Dokumente an die Stadt Freudenberg als den rechtmäßigen Besitzer. Bürgermeister Eckhardt Günther und Stadtarchivar Detlef Köppen waren hocherfreut und dankten Günter Baumhof und dem Heimatverein Büschergrund für ihr Engagement und die Übergabe. Detlev Köppen hofft jetzt, dass auch die weiteren Unterlagen aus den Jahren 1963 bis 1969 wieder auftauchen.

Freudenberg, den 1. Februar 2012


Ein Gedanke zu „Akten der ehemaligen Gemeinde Büschergrund

  1. Immerhin läßt sich der laut Pressemitteilung „anonym bleibende“ Spender (oder Verkäufer?) nicht auch noch öffentlich dafür beweihräuchern, dass er die jahrzehntelang in seinem trauten Heim gehorteten kommunalen Unterlagen nun endlich herauszurücken geruht hat. Unbequeme Fragen kann Herr Köppen in solchen Fällen ja schlecht stellen, sonst würde ihm von den anderen Dachböden seines Sprengels in Zukunft gar nichts mehr zugehen.
    Diese privaten Sammel-Banausen sind eine Plage! Würden sie wenigstens selbst etwas Sinnvolles mit den unverdient ersessenen Schätzen anfangen, könnte man noch Verständnis aufbringen. Aber nein, sie hocken bloß faul darauf herum wie der Drache auf seinem Gold und grinsen schadenfroh über die dummen Historiker, die bei ihren Recherchen immer wieder ins Leere laufen. Wer der Öffentlichkeit potentielles Archivgut vorenthält, ist letztendlich auch nicht besser, als ein aktiver Geschichtsfälscher. Rückwärts auf einen Esel setzen und aus dem Dorf treiben!
    Peter Kunzmann

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert