Mitteilung 91/11 für den heute tagenden Schul- und Kulturausschuss
Ab dem 15. September 2021 war eine Antragsstellung auf Förderung im bundesweiten Digitalprogramm für Archive und Bibliotheken möglich. Das Programm ist Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Gefördert werden alle „Maßnahmen zur Schaffung und Ausbau von nachhaltigen digitalen Angeboten in öffentlich zugänglichen Bibliotheken und Archiven, mit dem Ziel, ein vielfältiges Angebot breit und zeitgemäß zugänglich zu machen. (…) Der Förderschwerpunkt liegt auf der Einführung und dem Ausbau innovativer Angebote und Services sowie neuer Nutzungsmöglichkeiten von Bibliotheken und Archiven.”
Die Förderbereiche sind bewusst breit angelegt. Förderfähig ist, beziehungsweise sind:
1. Digitales Medienangebot
2. Vermittlungsangebote von digitaler Bildung, Kompetenz und Kultur (Digitale Transformation)
3. Digitalisierung und Aufbereitung von Beständen als Grundlage für deren digitale Verarbeitung, Zugänglichmachung und Vermittlung
4. Infrastruktur und Leistungsangebote als Grundlagen für die digitale Vermittlung
Diese Informationen stehen zur Zeit auf der Website https://www.bibliotheksverband.de/wissenswandel-digitalprogramm-fuer-bibliotheken-und-archive-innerhalb-von-neustart-kultur.
Das Auswahlverfahren der Förderprojekte verlief neben den fachlichen und sachlichen Voraussetzungen nach dem „Windhund-Prinzip“, womit eine sehr kurzfristige und schnelle Beantragung der Fördermittel notwendig war. Entsprechend schnell haben wir reagiert und einen Förderantrag gestellt. Dazu sind der positive Bescheid und der Zuwendungsvertrag zum Jahreswechsel 2021/2022 eingegangen.
Für den Altaktenbestand des Stadtarchiv Hilchenbach, etwa 1750 bis 1945, existiert bisher für rund 4000 Akten nur ein haptisches, also nicht digitales Findbuch.
Um einen ersten Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen, wurde unter dem Titel „Klick
durch die Zeit – das online-Findbuch des Stadtarchiv Hilchenbach“ eine Personalstelle für acht Monate mit einem Vollzeitäquivalent von 55 Prozent eingeworben. Die Stelle wird voraussichtlich mit einem Historiker (B.A.) zum 1. Februar 2022 besetzt.
Ziel ist es, das haptische Findbuch in die Archivsoftware „ACTApro“ einzupflegen und um noch zu erfassende Metadaten zu ergänzen. Am Ende soll aus der Archivsoftware ein Findbuch für den Bestand der Altakten entstehen, das über die Homepage der Stadt Hilchenbach abrufbar ist.
Die Erstellung eines Findbuchs ist mit der derzeitigen personellen Kapazität nicht möglich.
Hierfür konnten wir Fördermittel in Höhe von 19.499,74 Euro einwerben. Die Gesamtkosten für die Personalstelle, die Nutzerlizenz für „ACTApro“ und zwei Schulungstage für die Software belaufen sich auf 23.862,10 Euro. Damit haben wir eine Förderquote von 82 Prozent erzielt und es verbleibt ein städtischer Eigenanteil von 4.362,36 Euro.
Mit dieser Maßnahme konnte somit der städtische Haushalt entlastet und personelle Kapazitäten für ein Projekt gewonnen werden.
Die unter Punkt 4 aufgeführte URL ist fehlerhaft , Internet Fehler 404
Danke! Korrigiert:
Zum Projekt s. Westfälische Rundschau, 19.3.2022: