Sa. 10.10.2020, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
Treffpunkt: „Alte Synagoge“, Mauerstraße 44, Bad Laasphe
Bei einem Rundgang durch die Straßen und Gassen der Altstadt von Bad Laasphe lebt die Erinnerung an die jüdische Gemeinde auf, die gegen Ende der Nazi-Diktatur ausgelöscht wurde. Von den Anfängen zu Beginn des 17. Jahrhunderts bis hin zur Flucht ins Ausland und den Deportationen in die Vernichtungslager wird das jüdische Leben an verschiedenen Familienschicksalen beleuchtet. Erinnerungen von Zeitzeugen wie dem Auschwitz-Überlebenden Herbert Präger untermalen die Ereignisse während der Judenverfolgung, die mehr als 70 Laasphern den Tod brachte, während sich mehr als 50 jüdische Frauen, Männer und Kinder vor den Nazis retten konnten.
Das Datum für die Führung wurde nicht zufällig ausgewählt. Am 17. Mai 1943 wurde die letzte jüdische Familie des Synagogenvorstehers Max Präger aus der Laaspher Schloßstraße zunächst nach Theresienstadt deportiert. Später führte ihr Weg ins Vernichtungslager Auschwitz.
Ausgangspunkt der Führung ist die „Alte Synagoge“, Mauerstraße 44, die nach der Reichspogromnacht 1938 für einige Jahrzehnte als Schlosserei genutzt wurde. Heute ist das Gebäude im Besitz des Bad Laaspher Freundeskreises für christlich-jüdische Zusammenarbeit, dessen Vorsitzender Rainer Becker auch darüber berichten wird, wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden soll.
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm