Eine Würdigung für Ursula Tegtmeier. Archäologische Berichte 30
Der Titel des Dr. Ursula Tegtmeier gewidmeten Buches „Auf dem Holzweg …“ ist als Würdigung gedacht, beschreibt diese Redewendung doch wörtlich das wissenschaftliche Betätigungsfeld der Jubilarin, die Ende April 2019 offiziell in den Ruhestand ging.
Im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten, in denen Ursula Tegtmeier Holz und Holzkohlen aus anatomischer, ergonomischer, ökologischer und vegetationskundlicher Sicht betrachtete, waren immer Verfügbarkeit, Funktion und Verwendung der von ihr untersuchten Holzfunde im Fokus ihres Interesses. Dazu stand sie in engem Kontakt zu Universitäten, Museen und zur Bodendenkmalpflege. Ihre Diskussionsbereitschaft wurde von zahlreichen archäologisch und naturwissenschaftlich arbeitenden Kollegen geschätzt.
Die vielfältigen wissenschaftlichen Interessensgebiete der Jubilarin und die hohe Anerkennung, die ihr entgegengebracht wird, spiegelt sich auch in der vorliegenden Festschrift wider, für die 36 Autoren 21 wissenschaftliche Aufsätze beigetragen haben. Die Beiträge behandeln Themenbereiche aus Archäologie, Archäobotanik, Archäozoologie, Dendroarchäologie und Experimenteller Archäologie – aus Mitteleuropa bis zum subsaharischen Afrika.
Inhalt des Bandes
- Vorwort
- Schriftenverzeichnis von Ursula Tegtmeier, 13-21
- Rudolph Kuper: Das Doppelleben der Ulla T., 23-24
- Juliane Bausewein: Holz auf dem Weg – ein römischer Schöpfeimer in der Nassholzkonservierung, 25-32
- Hubert Berke: Eine „Wilde“ Zeit im römischen Köln, 33-37
- Jens Berthold: Der Typ mit dem doppelten Bart – Neue und alte Funde einer markanten Form früh- bis hochmittelalterlicher Beschlagbeile, 39-56
- Cordula Brand: Palmenprodukte im neuzeitlichen Ägypten, 57-69
- Erich Claßen & Franziska Schmid, Kein Rauch ohne Feuer – Zur Deutung von Brandspuren in bandkeramischen Großbauten, 71-84
- Barbara Diethelm & Karl Peter Wendt: Dendrochronologische Auswertung von römischen Brunnenhölzern aus den Tagebauen des rheinischen Braunkohlenreviers, 85-102
- Barbara Eichhorn, Jane Humphris, Caroline Robion-Brunner & Aline Garnier: A ‘long-burning issue’: comparing woody resource use for ironworking in three major iron smelting centres of sub-Saharan Africa, 103-124
- Thomas Frank & Norbert Hanel: Die Frankenfeldzüge der Kaiser Konstantin I. und Valentinian I. – Überlegungen zur spätrömischen Rheinbrücke zwischen der Colonia Agrippina und dem rechtsrheinischen castrum Divitensium anhand dendrochronologischer Daten, 125-164
- Dagmar Fritzsch, Carolin Langan & Astrid Röpke: Geschmolzenes Stroh – Brennexperimente an Getreide und seine Bedeutung für die Interpretation von erhitzten archäologischen Sedimenten, 165-175
- Christoph Herbig & Ben Jennings: First archaeobotanical plant macro-remain analysis from the Middle Bronze Age wetland settlement of Viverone (Viverone “Emissario” Project: campaign Viv16), 177-192
- Arie J. Kalis & Werner Schoch: Antracological studies on the early Holocene sediments of the Grotta di Corbeddu (Nuoro, Sardinia, 193-210
- Tünde Kaszab-Olschewski & Barbara Zach: Essbare Eicheln aus Bötzingen am Kaiserstuhl, 211-221
- Sabine Leih: Holz ohne Holz …?? Die Spuren des Holzes in archäologischen Ausgrabungen, 223-230
- Jürgen Richter: Bleistiftnotizen – Überlegungen zu einem künftigen Kulturfossil, 231-234
- Dirk Schmitz & Marcus Trier (mit einem Beitrag von Ursula Tegtmeier): Das Fundament des römischen Großbaus an der Antoniterstraße, 235-244
- Margareta Siepen: Römische Gesichtsgefäße aus den Gräberfeldern von Krefeld-Gellep und ein eventueller Bezug zum Dionysoskult, 245-250
- Astrid Stobbe, Alla Bujskikh, Lisa Rühl & Laura Seuffert: An amphora with millet from the Roman citadel at Olbia Pontica, Ukraine, 251-258
- Petra Tutlies: Gedankensplitter zu einer unbekannten Grubenfunktion im Rheinland, 259-267
- Hans-Peter Wotzka: Experimenteller Anbau von Perlhirse (Pennisetum glaucum) im äquatorialen Regenwald des Inneren Kongobeckens, August–November 2016, 269-284
- Manuel Zeiler: Archäologie der Köhlerei: Beispiele aus Südwestfalen, 285-294
Die Herausgeberinnen
Dr. Jutta Meurers-Balke: Studium der Ur- und Frühgeschichte, Botanik, Quartärgeologie und klassischen Archäologie an der Universität zu Köln. Von 1974 bis 2015 Leiterin des Labors für Archäobotanik des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln.
Dr. Tanja Zerl: Studium der Vor- und Frühgeschichte, Botanik und Geschichte und Kultur der römischen Provinzen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Labor für Archäobotanik des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der Universität zu Köln.
Prof. Dr. Renate Gerlach: Studium der Geographie, Geschichte und Geologie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Seit 1991 Leiterin des Sachgebietes Geoarchäologie/Paläontologie am LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Bonn.
Der Band
Kerpen-Loogh 2019. 294 Seiten, ca. 108 farbige Abbildungen. Verlag Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF). E-Book im kostenlosen Open Access: ISBN 978-3-947450-42-8. DOI: 10.11588/propylaeum.492
Gedruckte Ausgabe, Softcover: ISBN 978-3-945663-15-8. Preis: 49,50 Euro. Für DGUF-Mitglieder: 35,00 Euro. Preise zzgl. Porto und Verpackung.
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