Im Einsatz für individuelle/soziale Menschenrechte und kulturelle Autonomie des Jüdischen Volkes.“
Donnerstag, 22.11., 19 Uhr, Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs im KrönchenCenter, Markt 25, Siegen
„Der „Allgemeine jüdische Arbeiterbund“ (Bund) entstand aus den jüdischen Gilden und Handwerksvereinen die unter elenden Bedingungen in Osteuropa lebten. Ganze Familien teilten sich ein Bett, die anderen schliefen auf Fußböden, litten Hunger und waren in Lumpen gekleidet. In politischen und wirtschaftlichen Krisensituationen hetzten die zaristischen Regierungen die Bevölkerung zu Pogromen auf. Die Juden Osteuropas durften sich nur in bestimmten Gebieten ansiedeln, die Berufswahl war eingeschränkt. Sie wurden doppelt diskriminiert als „Juden und Arbeiter“.
Die jüdischen Handwerker schlossen sich zusammen, gründeten Hilfskassen und Gewerkschaften und eine politische Partei die zeitweise innerhalb und außerhalb der Sozialdemokratischen Partei Russlands arbeitete, Streiks und Demonstrationen organisierte und eine eigene Kultur (Musik, Theater und Literatur) entwickelte. Die „jiddische“ Sprache wurde als verbindendes Element eingesetzt.
Diese Welt wurde durch den deutschen Faschismus zerstört. An sie zu erinnern, dazu soll dieser Vortrag einen Beitrag leisten.“ Quelle: Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland, Veranstaltungen, Text: Referent