Pünktlich zum Reformationsjubiläum ist eine Broschüre erschienen, die kompakt und leicht verständlich die Reformation im Siegerland zum Thema macht: „Reformation – evangelisch im Siegerland“. Seit 2014 hat der theologische Ausschuss des Ev. Kirchenkreises Siegen daran gearbeitet; Pfarrer und Religionswissenschaftler haben die Texte geschrieben. Die Broschüre ist keine umfassend-detaillierte Geschichtslektion – vielmehr wollen die Autoren einen Standort bestimmen und zur Diskussion über Gegenwart und Zukunft anregen.
Siegerländer Spezialitäten
Die Broschüre ist in drei Teile gegliedert. Teil eins heißt „Schlaglichter aus 500 Jahren“. Er zeigt an ausgewählten Beispielen, warum das Siegerland so wurde, wie es ist: Wie kam die Reformation hierher? Warum liegen mitten in einer evangelisch geprägten Region einige überwiegend katholische Orte? Warum gibt es neben der evangelischen Kirche so viele Gemeinschaften, Versammlungen und freie Gemeinden?
Was bedeutet Evangelisch-Sein?
In Teil zwei „Was uns am Evangelisch-Sein wichtig ist“ versuchen die Autoren eine Standortbestimmung. So wird erläutert, wie die evangelische Kirche sich organisiert, welche Überzeugungen sie vertritt und auch, warum es immer noch einzelne Positionen gibt, in denen sich evangelische und katholische Christen nicht einig sind. Das soll aber nicht der Abgrenzung dienen (schließlich steht das Reformationsjubiläum im Zeichen der Ökumene), sondern einen Standpunkt darlegen, von dem aus weiter diskutiert werden kann.
Lebensfragen: So antworten Evangelische
Der dritte Teil „Evangelische Antworten auf Fragen von heute“ thematisiert Fragen, die den Autoren im Gespräch mit Gläubigen und Nicht-Gläubigen immer wieder begegnet sind: „Kann ich nicht auch ohne Kirche an Gott glauben?“, „Sehe ich meine Lieben nach dem Tod wieder?“ oder „Warum gerade ich?“. Sie zeigen, wie nach evangelischer Überzeugung die Antworten lauten.
Die Broschüre ist im Kreiskirchenamt, Burgstraße 21 in Siegen, über die Pfarrämter/Gemeindebüros und auf dem Kreiskirchentag im Juni erhältlich. Eine Schutzgebühr von zwei Euro dient der Begleichung der Druckkosten.
Quelle: Evangelischer Kirchenkreis Siegen, 9.3.2017, Text: Stefanie Bald