Vortragsveranstaltung mit Gespräch,
16. Februar 2017 um 18.30 – 20.00 Uhr
Stadt Netphen, Ratssaal
Die Kriegsteilnehmer des 2. Weltkrieges sterben langsam aus, aber ihre Belastungen haben sie an die nächsten Generationen weitergegeben. Die Generation der Kriegskinder hat noch zusätzliche Belastungen zu tragen, denn zu den Ängsten der Eltern kamen die eigenen Ängste hinzu. Aber es wirkt nicht nur der Krieg nach, sondern auch seine Folgen, wie Vertreibung und Flucht.
Nach dem Krieg sollte alles gut sein und es wurde, wie Jürgen Müller-Hohagen schreibt: „verleugnet, verdrängt, verschwiegen“.
Probleme, die nicht ausgesprochen werden, belasten das Verhalten von Kriegsteilnehmern und deren Kindern. Angehörige spüren, dass etwas nicht stimmt und sie werden dadurch verunsichert und belastet.
Und manchmal sind es Ängste, die nicht unsere Ängste sind, sondern die der Eltern oder Großeltern.
Es gibt in Deutschland vermutlich eine unerkannt große Anzahl von Menschen, die an einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden.
Auch sind wir in unserer Gesellschaft immer wieder mit dem Kriegsthema konfrontiert, denn seit Jahrzehnten fliehen Menschen vor Kriegen und Vertreibungen zu uns, sei es aus: Vietnam, Chile, Ex-Jugoslawien, Tschetschenien, Afrika, Iran, Irak, Syrien. Somit sind wir weiterhin betroffen. An diesem Abend wird die Referentin und Dipl.-Soziologin Rosemarie Bork Ihren Blick auf dieses Thema lenken.
Eintritt frei. Eine Anmeldung nicht erforderlich.
Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Ute Schulz, VHS Siegen-Wittgenstein, Telefon 0271 333-1524 oder bei Eva Vitt von der Senioren-Service-Stelle der Stadt Netphen, Telefon 02738 603-145.
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungskalender
s. hierzu Hendrik Schulz´Bericht in der Westfalenpost v. 17.2.2017: http://www.wp.de/staedte/siegerland/wie-der-zweite-weltkrieg-bis-in-heutige-generationen-wirkt-id209645163.html