Irene Dänzer-Vanotti: Deportiert nach Minsk. Das Leben der jüdischen Ärztin Hedwig Jung-Danielewicz
19.1.2017, 18.30 Uhr, Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, Gebäude 3, Raum 1.001, Eintritt: frei
Vor 75 Jahren, am 10.11.1941, wurden fast 1.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder über den Düsseldorfer Schlachthof in das Ghetto Minsk deportiert – unter ihnen die Ärztin Hedwig Jung-Danielewicz (1880-1942). Sie gehörte zu wenigen Frauen der Kaiserzeit, die ein Medizinstudium absolvierten – in Düsseldorf eröffnete sie 1911 als erste Frau überhaupt eine Privatpraxis. Im Ghetto von Minsk arbeitete Hedwig Jung-Danielewicz als Krankenbetreuerin und versuchte mutig zu helfen, wo es ging. Mit Hilfe eines Wehrmachtsangehörigen gelang es ihr, Lebensmittel und Medikamente ins Ghetto zu schmuggeln. Die Journalistin Irene Dänzer-Vanotti zeichnet die einzelnen Stationen des Lebens der Ärztin Hedwig Jung-Danielewicz nach und gibt einen Einblick in ihr Wirken.
Der Vortrag ist die vierte Veranstaltung im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe des Erinnerungsortes: „Erinnern heißt Handeln“, die mit freundlicher Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland angeboten wird.
Quelle: Erinnerungsort Alter Schlachthof, Düsseldorf, Neuigkeiten