Die aktuelle Diskussion über die Zukunft des denkmalgeschützten Fachwerkhauses wird hier aufgegriffen und auf folgende Informationen der Arbeitsgemeinschaft Historische Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen verwiesen, die das Gebäude im Juni 2008 als Denkmal des Monats präsentierten..
Was hier geschehen soll, ist schlichtweg ein Skandal. Kann und darf man so mit einem uralten, historischen Ortskern umgehen, wie man ihn im weiten Umkreis wohl nicht noch einmal findet. Zur Erinnerung und Information derer, die nicht die erforderliche Ortskenntnis haben: Da steht an der Hauptstraße „Schneidersch Hus“, ein prachtvolles, denkmalgeschütztes Gebäude von 1750, ehemals Gasthof für durchreisende Fuhrtleute und Posthalterei (um 1800), von seinen Besitzern liebevoll gepflegt. Gleich gegenüber, direkt vor der Kirche, das Schleifenbaumsche Haus, auch im Privatbesitz, anno 1731/32 auf Anordnung des Fürstenhauses als Kirchspielschule erbaut. Dann, im Herzen des Ortskernes, die schöne alte Kirche aus der Mitte des 13.Jahrhunderts, im spätromanisch-frühgotischen Stil errichtet. Sie verfügt über ein geschichtsträchtiges Innenleben und besitzt Glocken aus den Jahren 1512 und 1588. In unmittelbarer Nähe finden wir das älteste Pfarrhaus Nordrhein-Westfalens, erbaut 1608, ein bildschönes Baudenkmal von besonderem historischen Wert. Nur wenige Schritte davon entfernt steht die alte Pfarrscheune von 1736. Unmittelbar gegenüber im malerischen Winkel der alte Pfarrweiher mit dem Pfarrbackes, für den der damalige Pfarrer im Jahre 1750 die Baugenehmigung erhielt.
Diesem einmaligen historischen Ortskern will man nun an den Kragen.
Offenbar wurden hier Angstrechnungen erstellt, um den Menschen des Kirchspiels zu erklären, warum man Pfarrhaus und Kirche aufgeben muss.
Tatsache ist aber, dass kaum Kosten auf die Kirchengemeinde zukommen würden, da für solch wertvolle und erhaltenswürdige Bausubstanz genügend Fördermittel zur Verfügung stehen, um die sich offensichtlich niemand bemüht hat. Wie sonst konnte man den Menschen erzählen, dass auf die Gemeinde möglicherweise eine sechsstellige Summe zukommen würde?
Die verantwortlichen Damen und Herren sind hier dringends gefordert die offenbar übereilten Beschlüsse zu überdenken, um den sonst drohenden Raubbau an Kultur und Historie zu vermeiden. Oberholzklau muss erhalten bleiben ! ! ! !
Neues zum Stand der Dinge in Oberholzklau findet sich heute im Magazin freudenberg-online.de: http://freudenberg-online.com/index.php/8-aktuelle-nachrichten/3190-historische-gebaeude-in-not
Bericht in der Zeitung der Welt: NRW hat kein Geld mehr für den Denkmalschutz
zur Info:
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article114433249/NRW-hat-kein-Geld-mehr-fuer-den-Denkmalschutz.html
Es handelt sich um ein Artikel aus dem Jahr 2013. Selbst wenn das Land NRW kein bzw. weniger Geld für den Denkmalschutz zur Verfügung stellt, blieben noch der Bund, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, die Kommune, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, …..
Freudenberg-online zur nächsten Runde im Streit um das denkmalwerte Ensemble: http://freudenberg-online.com/index.php/nachrichten/freudenberg-und-umgebung/144-naechste-runde-im-streit-um-pfarrhaus-und-scheune
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