Wer war Wilhelmine Dreißig?

Quelle: Sauerländisches Volksblatt (Olpe), 26. August 1936 via zeitpunkt.nrw

Sören zum Feldes am Lehrstuhl für Geschichte der Volkswirtschaftslehre der Universität Hambug entstandene Bachelorarbeit „Die frühe Karriere einer unbekannten Ökonomin. Studium und Werdegang von Wilhelmine Dreissig (1913-1985) im Kontext des Nationalsozialismus und der Neuordnung der westdeutschen Nachkriegswirtschaft.“ gibt auf über 50 Seiten darüber Auskunft.
Der Autor fragte beim Kreisarchiv Siegen-Wittgentein an, ob im Kreisarchiv noch Informationen über die aus Kirchen (Sieg) stammender Absolventin des Siegener Mädchengymnasiums vorliegen. Der Bestand „Staatliches Mädchengymnasium Siegen“ befindet sich allerdings unter der Signatur P 416 im Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen.
Der Bibliothek des Kreisarchivs hat der zum Felde ein Exemplar seiner Arbeit zur Verfügung gestellt.


Leseprobe (S. 1; S. 43): Weiterlesen

Heute vor 95 Jahren: Über den Fortgang der Baurbeiten am Siegener Oberlyzeum

Quelle: Siegener Zeitung, 14. September 1929

Zur (Bau-)Geschichte des Mädchengymnasiums s. auf siwiarchiv: Tobias Gerhardus: Eine kurze Online-Chronik des LYZ in Siegen und Literaturhinweis: Tobias Gerhardus: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“

Danke für den Fund an PK!

Turnen im Siegener Mädchengymnasium in den 1970er Jahren


Nach einem Besuch der ehemaligen Schülerin Anne Henry im Siegener LYZ stellte sie dankenswertweise vier Fotografien einer Turnstunde im Siegener Mädchengymnasium Anfang der 1970er Jahre zur Verfügung.

Bilder des LYZ 15 – Aus den Beständen des Aktiven Museums Südwestfalen

Inge Frank (vordere Reihe 3. v.l. [mit Handtasche]) im Winter 1937/Frühjahr 1938 (?) mit ihren Klassenkameradinnen am Staatlichen Mädchengymnasium, Quelle: Archiv Aktives Museum Südwestfalen


“ … Die Lage der jüdischinnen Schülerinnen am Lyzeum verschlechterte sich im Laufe der Jahre zusehends. In einem Artikel in der Siegerländer National-Zeitung wurde über eine eigene jüdische Schule spekuliert. Hintergrund dafür war eine Schulreform auf rassischer Grundlage. Die Ausführungen des nationalsozialistischen Erziehungsministers waren eindeutig:
„Der rassefremde Schüler bildet daher in der Klassengemeinschaft der arischen Schüler und Lehrer einen Fremdkörper, der sich als außerordentliches Hindernis im deutschbewußten nationalsozialistischen Unterricht bemerkbar macht. Derartige Zustände sind für die Durchführung eines ordnungsgemäßen Unterrichts unhaltbar.“
Der Erlass sah vor, dass für Juden eine eigene Schule einzurichten sei, wenn die Mindestzahl von 20 Schülern erreicht werde. Da dies in Siegen und Umgebung nicht der Fall war, durften jüdische Kinder weiter am Unterricht teilnehmen. Nach dem Novemberpogrom 1938 wurde der Schulbesuch verboten. ….“ (Quelle: Gerhardus, Tobias: „Die zeitgemäße Ausbildung des weiblichen Geschlechts“ Zur Geschichte des Siegener Mädchengymnasiums, Siegen 2015, S. 103 – 104)

Biographische Informationen zu Inge Frank finden sich im Aktiven Gedenkbuch.
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