Am vergangenen Montag tagte der Arbeitskreis im Siegener Kreishaus. Drei Themen bestimmten den fachlichen Austausch.
Die vielfältigen Auswirkungen der EDV auf die Archivarbeit wurden intensiv diskutiert. Die kommunale Datenzentrale (KDZ) begeleitete zurzeit einige Kommunen im Kreisgebiet bei Pilotprojekten zur Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS). Der zuständige Mitarbeiter der KDZ informierte die Archivarinnen und Archivare über den Sachstand. So entstehen elektronische Akten, die zukünftig in ein elektronisches Langzeitarchiv überführt werden müssen.
Diese Aufgabe werden die Kommunen im Kreis wegen der komplexen technischen Anforderungen nicht alleine bewerkstelligen können. Noch in diesem Sommer soll daher das Digitale Archiv NRW (DA NRW), gemeinsames Projekt des Landes NRW und der Kommunen, die Möglichkeit bieten, digitale Unterlagen technisch und archivfachlich sicher und dauerhaft zu archivieren. Die Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein vereinbarten, die Einführung eines Rechercheverbundes in die Wege zu leiten. Mit Hilfe der in den Kommunalarchiven eingesetzten Archivverwaltungssoftware wird es von allen Rechnern inmöglich, die rechtlich freigebenen Bestände aller (!) Archive zu durchsuchen.
Neben den technischen Fragestellungen wurde auch über zu beachtende Rechtsfragen gesprochen. Fragestellungen des Schutzes des Persönlichkeitsrechtes treten durch die vermehrte Agbabe von Unterlagen geschlossener Schulen ebenso in den Archiven im Kreisgebiet auf wie bei online-Veröffentlichungen der Findbücher etc.
Für den Tag der Archive 2016 (5./6. März) wurde ein Projekt vorgestellt, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit den Archiven in Siegen-Wittgenstein, deren Archivierenden, dem regionalen Archivgut und der Archivarbeit beinhaltet.