Fotografische Streifzüge durch Kulturlandschaft und Arbeitswelt“
„1905 kam Otto Arnold (1881-1944) als Lehrer nach Siegen, wo er später Rektor der Nordschule und der Sieghütter Hauptschule wurde. Mitte der 1920er Jahre kaufte er eine Zeiss-Ikon-Plattenkamera und begann mit der umfangreichen fotografischen Dokumentation des Siegerlands. Auf zahlreichen Ausflügen, zu Fuß, mit Bus oder Bahn, mit der Familie oder Freunden, mit Kollegen wie auch mit seinen Schulklassen, war er intensiv den Zusammenhängen von Landschaft und Arbeit auf der Spur. Seine Photos erzählen von der Haubergswirtschaft, einer nachhaltigen Form der gemeinschaftlichen Waldbewirtschaftung, der Lohgerberei, der Köhlerei, von der Arbeit in den Gruben und Hütten, in der Industrie sowie von der Heimarbeit in der Textilproduktion. Ihn trieb ein pädagogisches Ziel an, denn er setzte die Photographien für seine Diaprojektionen im Unterricht ein, um seinen Schülern das regionale Leben zu veranschaulichen. Sein Photoarchiv zeichnet heute ein einzigartiges Bild des im Wandel begriffenen Siegerlandes in den 1920er und 1930er Jahren nach. Otto Arnolds Werk ist von seiner Schwiegertochter und seinem Enkel in den 1980er Jahren erstmals aufgearbeitet und ausgestellt worden. Weiterlesen