„Der Hauberg“: Filmabend im Museum Wilnsadorf

Das Museum Wilnsdorf holt den historischen Film „Der Hauberg“ aus dem Archiv (Foto: Filmausschnitt)

Zu Ehren des kürzlich verstorbenen Wahlbacher Filmemachers Gerhard Schäfer und als besonderes Highlight im „Museumsgeburtstagsjahr“ zeigt das Museum Wilnsdorf am Sonntag, 21. Mai, den in den frühen 1970er Jahren entstandenen Farbfilm „Der Hauberg„.
Der Film wurde mit zahlreichen Statisten im südlichen Siegerland gedreht und hält alle Stationen der traditionsreichen Haubergswirtschaft in einem einzigartigen Filmdokument fest.

Vorab anmelden

Da das Museum nur über die begrenzte Anzahl von 75 Sitzplätzen verfügt, wird der Film am gleichen Abend zweimal gezeigt werden, ab 18.00 Uhr und ab 19.30 Uhr. Alle Interessenten werden gebeten, sich telefonisch unter 02739 802-211 oder persönlich während der Öffnungszeiten des Museums (Mi-So, jeweils 14 bis 18 Uhr) anzumelden. Der Eintritt ist frei.

Bei mehr als 150 Anmeldungen wird es im Herbst noch einmal eine Vorführung des Filmes geben.
Quelle: Gemeinde Wilnsdorf, Aktuele Nachrichten, 8.5.2023

Unterschiedliche Blickwinkel sorgen für Konflikte

Bürgerwissenschaften – ist gemeinsames Forschen von Experten und Laien möglich?

neutsch

Der Soziologe Prof. Dr. Cornelius Schubert (TU Dortmund) moderierte die Diskussion rund um das Theam „Citizen Science“. Fotos: kk

Universitäten haben mittlerweile drei Aufgabenbereiche: Forschung, Lehre und Transfer. Der Wissen(schafts)-Transfer gilt als „dritte Mission“ und gewinnt an Bedeutung vor allem auch mit Blick auf die Bewilligung von Drittmitteln. Citizen Science – also Bürger*innenwissenschaften – können ein Aspekt dieser „dritten Mission“ sein. Grundsätzlich beschreibt Citizen Science einen Ansatz, bei dem wissenschaftliche Erkenntnisse von Personen, die nicht hauptberuflich in der fachzugehörigen Wissenschaft tätig sind, mit oder ohne Beteiligung von hauptamtlich Forschenden, gewonnen werden. „Citizen Science als Konfliktfeld zwischen Experten- und Laienwissen“ lautete der Titel einer Podiumsdiskussion, mit der die öffentliche Vortragsreihe Forum Siegen ins Sommersemester startete. Das Schwerpunktthema wurde dem Wissenschaftsjahr 2023 „Unser Universum“ entlehnt. Weiterlesen

Kultur auf dem Scheiterhaufen

Lesung mit Superintendent Stuberg am Evangelischen Gymnasium Siegen-Weidenau

„Ihr seid die Zukunft der Erinnerung in Deutschland“, adressiert Dr. Aspelmeier vom Aktiven Museum Südwestfalen an die jungen Zuhörenden, die sich im Selbstlernzentrum des Evangelischen Gymnasiums Siegen-Weidenau (Evau) versammelt hatten. Eine sehr passende Ortswahl, wie Aspelmeier hervorhob, handelt es sich doch um eine Bibliothek.

Der Film „Im Westen nichts Neues“, kürzlich mit vier Oskars ausgezeichnet, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Erich Maria Remarque von 1929. Die Erzählung stand  im Projekt „Kultur auf dem Scheiterhaufen“ exemplarisch für Literatur, die im Nationalsozialismus verfemt und verbrannt wurde. Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein, Peter-Thomas Stuberg, las den gebannt lauschenden Schülerinnen und Schülern des Evaus daraus vor. Veranstaltet durch das Aktive Museum Südwestfalen in Kooperation mit dem Germanistischen Seminar der Universität Siegen, soll die Veranstaltungsreihe junge Menschen über die dramatischen Geschehnisse von vor 90 Jahren informieren und soll sie sensibilisieren, eine Herzensangelegenheit von Dr. Jens Aspelmeier und Dr. Jana Mikota, Germanistin an der Universität Siegen. Weiterlesen

Neues Heft der „Daadetaler Geschichtsbriefe“ erschienen

Das Foto zeigt die Autoren des neuen Geschichtsbriefes und Marco Strunk von der Volksbank Daaden (Sponsor) bei der Vorstellung der Broschüre in Schutzbach.

„Der Arbeitskreis Heimatgeschichte Daadener Land hat nun das 14. Heft der „Daadetaler Geschichtsbriefe“ herausgebracht.
Das kürzlich erschienene Heft widmet sich auf 56 Seiten wieder ganz unterschiedlichen Themen aus dem Bereich der Geschichte des Daadener Landes. Ob es eine Schulstreitigkeit in Mauden, die Legende vom Lutherbrunnen in Niederdreisbach, der Wintersport auf dem Stegskopf, ein Fliegerangriff auf die Westerwaldbahn bei Weitefeld, Unfälle auf der Grube Conordia bei Dermbach oder die Umlegung in Emmerzhausen ist – die Themen sind wie immer breit gefächert und berichten aus der näheren und der entfernteren Vergangenheit. Weitere Artikel befassen sich mit kreativen Vorschlägen zum 1. April, alten Straßen und Wegen im Daadener Land und der bemerkenswerten Tatsache, dass das Amt Daaden in seinen ersten 100 Jahren von 22 Amtsbürgermeistern geleitet wurde. Manche Autoren befassen sich auch mit Themen, die die weitere Region betreffen: Bemerkungen über den Westerwald von 1817, ein Brief aus Kenosha, der häusliche Nebenerwerb oder der Traum der Mädchen von Schildkrötpuppen sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Die Serien „Was geschah vor 100 Jahren“ und das Tagebuch einer alten Haustüre wurden in diesem Heft weiter fortgesetzt. Außerdem wurden verschiedene alte Ansichtskarten aus der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf abgedruckt. Weiterlesen

Stadtrundgang über den Hermelsbacher Friedhof

So., 14.05.2023, 15:00 – 17:00 Uhr, Hermelsbacher Weg 117, 57072 Siegen, 5,00 €, Peer Ball/Pfr. Raimar Leng

Der Rundgang folgt den Spuren der jüdischen Gemeinde Siegen. Neben der Geschichte der Gemeinde werden jüdische Begräbnisrituale sowie Details zu einigen Biografien erklärt. Außerdem wird auf die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen im Siegerland anhand eines größeren Gräberfeldes eingegangen; einige Schicksale der hier in der Fremde Beerdigten werden erzählt.

Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich.
Quelle: VHS Siegen, Programm

Vor 34 Jahren: Vater der Berliner Schnellstraßen gestorben

Erwin Klotz – geb. 20. Juli 19061 in Erndtebrück – 7. Mai 1989 in Berlin2 – gehörte zur Vorschlagliste der 20 besten Persönlichkeiten aus dem Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein. Neue Aktenfunde fordern eine weitere Beschäftigung mit Klotz geradezu heraus. Die bisher bekannten Informationen wurden hier zusammengestellt:

Eltern: Richard Klotz aus Littfeld, Bahnhofvorsteher in Erndtebrück, Justine Völkel aus Erndtebrück3
Ehe: Hilde Gödicke aus Berlin, 3 Kinder4
Lehre als Zimmermann5 und Brunnenbauer6
Ingenieur für Tiefbau und Baumeisterprüfung7
seit 19298 nach Tätigkeit als Tiefbauingenieur bei privaten Baufirmen in der Haupttiefbauverwaltung Berlin9
– 11. März 1937 „Erndtebrücker Weg“ in Berlin-Tegel benannt10
seit 1946 Leiter der Abteilung Tiefbau im Bezirksamt Wilmersdorf, später Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen11
– Anfang der 50er Jahre Verantwortung für die Aufschüttung des „Grunewaldberges“ (heute: Teufelsberg, 115m hoch) auf dem Gelände des Rohbaues der Wehrtechnischen Fakultät auf Trümmerschutt (bis 1955 5 Mio. m³ Schutt), bepflanzt mit 180.000 Bäumen12
dort seit 1955 die Leitung der Abteilung „Schnellstraßenbau“ übertragen und mit dem Bau eines innerstädtischen Ringes (190 km Gesamtlänge, davon 40 km Schnellstraßen, 60 km Tangenten, 90 km Ausfallstraßen; geschätzte Baukosten 34 Mio. DM, bis 1964 200 Mio DM ausgegeben) beauftragt13
1957 – 1960 Gruppenleiter Schnellstraßenbau14
– 1959 (10. April) Verurteilung zu vier Wochen Gefängnis durch das Berliner Landgericht wegen schwerer passiver Bestechung und (27. Okt.) Bestätigung des Urteils durch den 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes.15
1961 – 1966 Unterabteilungsleiter Straßenbau-Ausführung16
1967 – 1969 Unterabteilungsleiter Straßenwesen17
„Wie bist du denn damals mit dem Bürgermeister Willy Brandt zurechtgekommen?“ fragte [Karl] Hackler seinen Onkel als dieser einmal zu Besuch in der Heimat weilte. Pfiffig war seine Antwort: „Ich hatte eine Verfügungsgewalt über 500.000 Mark, alle Baumaßnahmenwerden so ausgeschrieben, daß sie diese Summe nicht überschreiten, so brauchte ich den Senat nicht zu fragen.“18
1969 – 1971 nach Ruhestand 2 weitere Jahre auf Werksvertragsbasis weiterbeschäftigt wegen seiner erfolgreichen Verhandlungen mit der Deutschen Reichsbahn (DDR) zwecks Erwerb von deren Betriebsflächen für den Straßenbau19

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Vortrag: Dieter Pfau: „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert.

Teil 1: An der Schwelle zur Industrialisierung (1815-1848)
Fr., 12.05.2023, 18:30 – 20:30 Uhr, 4,00 €, Haus des Gastes, Wilhelmsplatz 3,Bad Laasphe“

„In Kooperation mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.
Der Vortrag führt zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der bis heute reichenden wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang. Mit Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein 1816 und 1817 beginnt der moderne Verwaltungsaufbau. Vorher unbefestigte Wege werden zu Chausseen ausgebaut, aus denen sich allmählich unser heutiges Straßennetz entwickelt. Die trigonometrische Vermessungsmethode ermöglicht erstmals exakte Kartenaufnahmen, Katasterämter und Steuerbehörden entstehen. Die traditionelle Wirtschaftsweise verliert durch technische Innovationen und den globalen Handel an Bedeutung. Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise entsteht das neue Unternehmertum. Die Einführung der revidierten Städteordnung ermöglicht neue, noch an Besitzrechte gebundene Mitspracherechte und erste, teilweise schon demokratische Wahlen. Vor dem Hintergrund einer noch zensierten Presse entsteht in der Stadt Siegen eine politische Öffentlichkeit, die auch in Städte wie Berleburg und Laasphe ausstrahlt.
Bei seiner Interpretation der „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ führt Dieter Pfau die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit Hilfe zahlreicher, einzigartiger Karten und Abbildungen auch diesmal wieder sehr anschaulich vor Augen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge liegt auf der Geschichte der jeweiligen Städte und Gemeinden.“

Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Rückblick und Ausblick: Das Buch von ArchivKomplex

zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs und dessen Folgen.
Einen Rückblick auf viele Jahre Einsatz für eine angemessenen Umgang mit dem Katastrophenort an der Severinstraße hat die Initiative ArchivKomplex vorgelegt – und zugleich viele Hinweise darauf, wie es weitergehen könnte. Auf 144 Seiten werden die Ereignisse seit 2010 beschrieben, 148 Abbildungen dokumentieren die dramatischen Vorgänge und die Folgen. Ergänzt wird die Chronik durch Gastbeiträge von Konrad Adenauer, Hiltrud Kier, Elfriede Jelinek, Stefan Kraus, Johannes Stahl, Martin Stankowski, Maxime de La Roche und Gunther Geltinger. Rückblicke auf die Historie des Ortes, Ausblicke auf mögliche Entwicklungen, Ideen für eine künftige Gestaltung sind im Buch zu finden.

Vertrieb: info@hyper-focus-books.com , ISBN: 978-3-948040-09-3, Schutzgebühr 10 Euro.

 

Quelle: ArchivKomplex, Homepage

Vortrag: Dieter Pfau: „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein im preußischen 19. Jahrhundert.

Teil 1: An der Schwelle zur Industrialisierung (1815-1848)
Mi., 11.05.2023, 18:30 – 20:30 Uhr, 4,00 €, Trauzimmer in der Wilhelmsburg, Am Burgweiher 1, Hilchenbach“

„In Kooperation mit dem Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V.
Der Vortrag führt zurück in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele der bis heute reichenden wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Entwicklungen nehmen in dieser Zeit ihren Anfang. Mit Gründung der Kreise Siegen und Wittgenstein 1816 und 1817 beginnt der moderne Verwaltungsaufbau. Vorher unbefestigte Wege werden zu Chausseen ausgebaut, aus denen sich allmählich unser heutiges Straßennetz entwickelt. Die trigonometrische Vermessungsmethode ermöglicht erstmals exakte Kartenaufnahmen, Katasterämter und Steuerbehörden entstehen. Die traditionelle Wirtschaftsweise verliert durch technische Innovationen und den globalen Handel an Bedeutung. Mit Einführung der Gewerbefreiheit und Durchsetzung der kapitalistischen Wirtschaftsweise entsteht das neue Unternehmertum. Die Einführung der revidierten Städteordnung ermöglicht neue, noch an Besitzrechte gebundene Mitspracherechte und erste, teilweise schon demokratische Wahlen. Vor dem Hintergrund einer noch zensierten Presse entsteht in der Stadt Siegen eine politische Öffentlichkeit, die auch in Städte wie Berleburg und Laasphe ausstrahlt.
Bei seiner Interpretation der „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ führt Dieter Pfau die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts mit Hilfe zahlreicher, einzigartiger Karten und Abbildungen auch diesmal wieder sehr anschaulich vor Augen. Der inhaltliche Schwerpunkt der Vorträge liegt auf der Geschichte der jeweiligen Städte und Gemeinden.“

Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm