Siegen: Schlossmauer-Sanierung wird in diesem Jahr abgeschlossen

Am Oberen Schloss in Siegen ist die denkmalgerechte Sanierung der historischen Stadt- und Wehrmauer weitestgehend abgeschlossen: Insgesamt ca. 1 Kilometer Mauerabschnitte wurden seit Januar 2018 saniert, fünf von insgesamt acht Bauabschnitten sind fertiggestellt.

Die Schlossmauer-Sanierung geht voran: Zuletzt wurde der Mauerabschnitt vor dem Haupttorhaus oberhalb des Parkplatzes des Kreiskirchenamtes erneuert. (Foto: Stadt Siegen)

Seit März vergangenen Jahres wurde der Bereich vom Wirtshaus Schloss Stüberl über den „Großen Krebs“ bis zum „Pulverturm“ (auch „Kleiner Krebs“ genannt) und der Mauerabschnitt links vor dem Haupttorhaus (oberhalb des Parkplatzes des Kreiskirchenamtes) in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde vollständig saniert.

Witterungsabhängig sollen auch kurzfristig die Arbeiten am letzten Mauerabschnitt im östlichen und südöstlichen Bereich des Oberen Schlosses laufen. Diese sollen voraussichtlich im kommenden Herbst beendet werden. Die erste Sanierung begann im Bereich des Parkplatzes Hasengarten (sogenannte „Hasengartenbatterie“) im Januar 2018.

„Oberste Priorität bei der Planung hatte, wie dringend die Schäden am Mauerwerk waren, wo also zeitnah gehandelt werden musste“, erklärt Bürgermeister Steffen Mues. „Die denkmalgerechte Sanierung ist hervorragend gelungen. Die Stadt- und Wehrmauer stammt aus dem Mittelalter und ist für Siegen ein wichtiger touristischer Anziehungspunkt. Sie stiftet aber auch ein Bewusstsein für unsere Stadtgeschichte, die auf dem Siegberg sichtbar wird und im wahrsten Sinn begreifbar bleibt, auch für nachfolgende Generationen.“ Weiterlesen

Ausstellung: „Daniel Hees: Die Vögel. Hommage an Aristophanes.

Zeichnungen – Aquarelle – Kartonschnitte“, Ausstellungseröffnung am 18. Januar 2023 um 16 Uhr im Ausstellungsraum der Hauptbibliothek Adolf-Reichwein-Straße (AR)

Daniel Hees, emeritierte Professor für Druckgrafik der Universität Siegen, der vor allem in Siegen mit seinen Plakaten für das Studio für Neue Musik präsent ist, zeigt so eine weniger bekannte Seite seines langjährigen Schaffens.

Dabei sind Vögel ein wiederkehrendes Motiv im Werk des Kölner Grafikers, Künstlers und Zeichners. Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl seiner Werke zum Thema Vögel aus unterschiedlichen Kontexten und in verschiedenen Techniken und Herstellungsweisen. Zusammengestellt wurden die Werke in Anlehnung an die Komödie „Die Vögel“ des antiken Dichters Aristophanes, in der die Vögel mit der Gründung der Stadt „Wolkenkuckucksheim“ eine Vormachtstellung zwischen Menschen und Göttern übernehmen wollen. Dabei wird mit dem Geschehen aber in erster Linie menschliches Verhalten parodiert und kritisiert, sowohl in zwischenmenschlichen Beziehungen als auch auf politischer Ebene. Weiterlesen

Veranstaltung „Die historische Synagoge in Bad Laasphe – Rückblick und Ausblick auf ein engagiertes Projekt

(c) Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Bad Laasphe

„Die Erinnerung wachhalten – auf Schicksale aufmerksam machen: Darum geht es unter anderem beim Projekt „Alte Synagoge“ in Bad Laasphe. Und gerade deshalb soll es weit über die Grenzen der Lahnstadt hinaus wirken. Unter anderem in Bad Berleburg, wo der Christlich-Jüdischen Freundeskreis die Thematik in den Fokus rückt. Die Veranstaltung „Die historische Synagoge in Bad Laasphe – Rückblick und Ausblick auf ein engagiertes Projekt“ findet am Dienstag, 17.01.2023, um 19.00 Uhr im „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ in der Poststraße 42 in Bad Berleburg statt. In diesem Rahmen zeigen die Verantwortlichen unter anderem auch den Präsentationsfilm, der bereits einen Blick auf das Innere der Synagoge ermöglicht, wie es nach Vollendung der Bauarbeiten aussehen soll.

Inhaltliche Aufarbeitung der Schicksale

Es geht aber nicht nur um bauliche Aspekte, der Vorsitzende Rainer Becker und sein Stellvertreter Jochen Menn erläutern auch die vorgesehene inhaltliche Aufarbeitung der Schicksale der Opfer des Nationalsozialismus aus Wittgenstein. Opfer waren nicht nur die jüdischen Gemeinden, sondern auch die Sinti-Familien und die Opfer der sytematischen Krankenmorde der sogenannten „Aktion T 4″. Schwerpunkt der Erinnerungsarbeit des Freundeskreises sind sicherlich die Schicksale der jüdischen Bevölkerung, auf die besonders eingegangen wird.“

Quelle: Stadt Bad Berleburg, Aktuelles 11.1.23

Video: „Der Fluss Weiß ist schwarz“ – Umweltverschmutzung vor 60 Jahren

WDR Retro, Hier und heute, 06.08.1963

WDR, Hier und Heute, 6.8.1963, Standbild

„Das Flüsschen Weiß, das in Siegen in die Sieg mündet, weist seit mindestens vier Jahren einen schwarz-schillernden Ölteppich auf. Er stammt von einem Mineralöl-Lager, das unmittelbar am Ufer liegt. Inzwischen ist das Unternehmungen dabei, Tanks und Leitungen auf dem Gelände abzudichten. Vorausgegangen war ein Tauziehen um die ursprünglich strengeren Sanierungsauflagen der Behörden.“

Vortrag zur Zwangsarbeit auf der Verbundgrube Füsseberg-Friedrich Wilhelm

Der Verein für Siegerländer Bergbau lädt zu einem Vortrag am kommenden Freitag, 13.1.2023 um 19 Uhr in die Kapellenschule Siegen-Eisern ein.
Carsten Trojan referiert über die sowjetische Zwangsarbeit auf der Verbundgrube Füsseberg-Friedrich Wilhelm. In den Jahren 1942 bis 1945 wurden auf der zu Krupp gehörenden Grube, zwischen Herdorf und Daaden, mehr al 1.000 Zwangsarbeiter eingesetzt, darunter 200 sowjetische Kriegsgefangene. Dutzende Zwangsarbeiter überlebten diese Zeit nicht, sie starben an Krankheiten, bei Unfällen, an Misshandlungen oder durch Hinrichtung.
Im Jahr 1947 wurden die Verantwortlichen, allen voran Dr. Erich Böhne, Direktor der Kruppschen Bergbauverwaltung Bestzdorf bei den Rastatter Kriegsverbrecherprozessen zur Rechenschaft gezogen.
Quelle: Verein für Siegerländer Bergbau, Pressemitteilung

s. a. Volker Rosenkranz: „Zwangearbeit im Daadener Land“, Daadener Geschichtsbriefe Sonderheft 1/2021

Museum Wilnsdorf: „Lebendige Geschichte“

Aktionstag im Museum Wilnsdorf lässt Geschichte lebendig werden. © Elfi Jung

Aktionstag mit Vortrag und Führung zur aktuellen Sonderausstellung

Am kommenden Sonntag, 15. Januar, findet im Museum Wilnsdorf wieder einer der beliebten Aktionstage statt.

Lebendige Geschichte
Von 14 bis 17 Uhr machen historische Akteure das dörfliche Leben im Siegerland um die Jahrhundertwende erfahrbar. Zu Gast ist auch die Gruppe „Pennsylvanian Dutch“, die das Leben deutschsprachiger Auswanderer nachstellt, die sich im 17. und 18. Jahrhundert an der Ostküste der Vereinigten Staaten niederließen. Und über allem wird wieder der köstliche Duft frischgebackener Waffeln schweben, die in der Cafeteria genossen werden können.

Vortrag und Führung zur Sonderausstellung Weiterlesen

Heute vor 200 Jahren: Erscheinen des Siegerländer Intelligenzblattes

s. Seite „Siegener Zeitung“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Januar 2023, 16:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Siegener_Zeitung&oldid=229660808 (Abgerufen: 10. Januar 2023, 09:02 UTC)

Literaturhinweis: Paul Windolf, Christian Marx: Die braune Wirtschaftselite

Unternehmer und Manager in der NSDAP

„Die Mitgliedschaft in der NSDAP ist ein Indikator, der es erlaubt, die Nähe oder Distanz einer Person zum NS-Regime einzuschätzen. Auf Basis einer repräsentativen Stichprobe quantifiziert dieses Buch erstmals die NSDAP-Mitgliedschaft der Wirtschaftselite und vergleicht sie mit anderen sozialen Gruppen. Der Anteil der Unternehmer und Manager, die in die NSDAP eingetreten sind, war mehr als dreimal so hoch verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung, aber deutlich niedriger als der Anteil von NSDAP-Mitgliedern bei Medizinern und höheren Beamten. Mit ihrem Eintritt in die NSDAP gaben die Manager eine Loyalitätserklärung gegenüber dem NS-Regime ab und trugen damit zu seiner Stabilisierung bei.“

2022, 457 S., ISBN 9783593515595
Quelle: Verlagsinfo

Online: Mitteilungen des Vereins zur Wahrung der Gemeinsamen Wirtschaftlichen Interessen

in Rheinland und Westfalen (1899, 1900)

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat vor kurzem die Jahrgänge 1899 und 1900 der der Vereinsmitteilungen online verfügbar gemacht. Diesem Verein gehörte auch der „Berg- und Hüttenmännische Verein in Siegen“ an