Stadt Olpe plant die Archivleiterstelle zu streichen

Offener Brief an den Bürgermeister und die Stadtverordneten der Kreisstadt Olpe:

„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Peter Weber,
sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverordnetenversammlung,
die Position des Olper Stadtarchivars soll, nachdem der jetzige Stelleninhaber Mitte 2024 in den Ruhestand verabschiedet werden wird, nicht mehr wiederbesetzt werden – so nachzulesen im Stellenplan der Stadt („kw-Vermerk“, [S. 3]).
Offensichtlich wird diese Stelle als entbehrlich betrachtet oder aus fiskalischen Gründen gestrichen, um damit augenscheinlich die neue Stelle eines Museumsleiters zu finanzieren – ohne dass vor 2026 ein „Museum“ realisiert werden wird.
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Wo stand das Marburger Tor in Siegen? Video der „Siegerländer Unterwelten“:


Eine Standortlokalisierung des alten historischen Marbruger Tores zu Siegen anhand von alten Karten und Plänen.

Quellen:
– Stadtarchiv Siegen
– StA-Siegen-752-P 323-08
– StA-Siegen-752-P 417
– StA-Siegen-752-P 432

– Siegener Beiträge 2020 /Jahrbuch 25
– Die Siegener Stadtmauer im 19. Jahrhundert von Jens Friedhoff

Literatur: Karl Murk (Hg.): Hexenglaube und Hexenverfolgung im regionalen und interdisziplinären Vergleich.

Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 40
194 S., 19 s/w Abb. Marburg 2022, ISBN 978-3-88964-225-7 24,00 EURO

Der vorliegende Band vereinigt die Beiträge einer Tagung, die vom Hessischen Staatsarchiv Marburg in Kooperation mit den Fachbereichen Geschichte und Kulturwissenschaften sowie Rechtswissenschaften der Philipps-Universität Marburg am 21. und 22. Januar 2021 anlässlich des Themenjahres »Andersartig. Hexen. Glaube. Verfolgung« der Stadt Marburg durchgeführt wurde. Neben der Frage nach dem Ausmaß und der Intensität der Hexenverfolgungen in Mar-burg und Umgebung sowie in den katholischen Gebieten Fulda und Würzburg behandeln die Autorinnen und Autoren auch die übergreifenden juristischen, kriminalsoziologischen, theologischen, geschlechtergeschichtlichen, pharmaziehistorischen und volkskundlichen Aspekte des Themas »Hexenglaube und Hexenverfolgung«.
Der Band ist erhältlich bei der Historischen Kommission für Hessen: Friedrichsplatz 15, 35037 Marburg ● hiko-marburg@web.de
Inhaltsverzeichnis: Hexenglaube_Inhalt
Quelle: Historische kommission für Hessen, Buchwerbung

Sonderausstellung: „Einige waren Nachbarn“

Eröffnung: 27.1., 17:00, Aktives Museum Südwestfalen

Anwohner sehen zu, wie die Polizei Sinti und Roma, die als „Zigeunerplage“ und „rassisch minderwertig“ verachtet wurden, für die Deportation in das von Deutschland besetzte Polen zum Bahnhof eskortiert werden. Hohenasperg, Deutschland, 18. Mai 1940. Bundesarchiv, R 165 Bild-244-42

Die Wanderausstellung Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand des United State Holocaust Memorial Museum adressiert die Frage „Wie war der Holocaust möglich?“. Die zentrale Rolle Hitlers und anderer Funktionäre der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.

Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.

Die Ausstellung ist bis zum 28.03.2023 im Aktiven Museum zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Wo wurde dieses Bild publiziert?

Diese Illustration findet sich im Wikipedia-Eintrag zu „Jenische“: https://de.wikipedia.org/wiki/Jenische
Sie wird „Jakob Heinrich Schmick, um 1850″ zugeschrieben. Hat jemand eine Idee, in welchem Buch sich diese Zeichnung findet? Recherchen verliefen bisher erfolglos.

Online-Literatur zu Schmick:
Otto Schmick: Jakob Heinrich Schmick zu seinem 100. Geburtstage, Siegerländer Heimatkalender, [5.]1924, S. 19-31, Permalink

Archivfunde:
– Archiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena, M 364/1, [Promotionsakten zu Jacob Heinrich Schmick], 1859 – 1860
– Deutsches Literatur-Archiv Marbach, COTTA:Gelehrten-Copierbuch VII, Brief mit Honoraranweisung der J.-G.-Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart, an Schmick, 28.10.1872

Internationale Tagung: „Ein transnationales Leben: Bausteine zur Biographie von Johann Konrad Dippel“

„Am 26. und 27. Januar 2023 findet am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt eine internationale Tagung zum transnationalen Leben und Wirken des radikalpietistischen Theologen, Philosophen, Mediziners und Alchemisten Johann Konrad Dippel (1673-1734) statt.

Entsprechend dem „methodologischen Nationalismus“ gibt es zwar deutsche Einzelforschungen über deutsche Radikalpietisten, schwedische über Dippel und den Pietismus in Schweden, dänische über die dänischen Verhältnisse, niederländische über den Separatismus und die Alchemie in Holland – aber diese Forschungen sind nie koordiniert und zusammengeführt worden. Die Tagung will den Beweis antreten, dass die außerordentliche Bedeutung Dippels für die Geistes- und Religionsgeschichte des 18. Jahrhundert erst in der transnationalen Zusammenschau deutlich wird.“ Weiterlesen

Ausstellung: „Kindheit und Schule – Eine Zeitreise in die Kindheit von 1890 bis 1960“

Ausstellung

Zusammen mit Henning Moll vom Landwirtschaftsmuseum Hadem www.landwirtschaftsmuseum-hadem.de organisiert das Waldland Hohenroth kleine Zeitreise mit Lern- und Spielcharakter. Exponate aus dem erstaunlichen Fundus des Museums zeigen Spielzeug, Lehrmaterialen und Mobiliar von 1890 bis 1960. Die Ausstellungsstücke lassen vermuten, wie Wissen vor mehr als einhundert Jahren ohne Ipad, Internet und Beamer anschaulich unseren vorangegangenen Generationen vermittelt wurde. Zeigen Sie Ihren Enkeln und Kindern einmal, wie Sie vielleicht damals noch Unterricht (er-)leben durften. Weiterlesen

Online-Recherche des Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes

Wie im Bundesarchiv so kann man auch im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes mit invenio in den Beständen recherchieren. 3 Leitfäden zur Benutzung der Archivalien des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland, der DDR und des Deutschen Reichs führen in die Suchmöglichkeiten ein.

Funde aus der Region sind durchaus möglich und können gerne in den Kommentaren ergänzt werden:
Über das Ende der archäologischen Expedition Noss-Gräve in Nordafrika (1939)
Dr. Ernst Wilhelm Achenbach (1909 – 1991)
War Fritz Busch (1890-1951) „falscher Flüchtling“?
Aus den Beständen des Bundesarchivs II: Olympiade in Siegen

#archivemadness – eine Blogparade

Anlässlich seines heutigen 11. Geburtstages startet siwiarchiv auch in diesem Jahr eine Blogparade

Da Elf ja unter anderem mit Karneval in Verbindung gebracht wird, soll es in diesem Jahr in der siwiarchiv-Blogparade um Themen gehen, die nicht alltäglich, ein wenig ver-rückt sind und/oder zum Schmunzeln anregen. Exotisches Archivgut, wie die hier vor 10 Jahren vorgestellten Palmblattmanuskripte, überraschende Funde, wie der zur Ausstrahlung des zweiten Fernsehprogramms im Siegerland, ungewöhnliche Archivprojekte, wie die Entwicklung eines archivischen Computerspiels  und unerwartete Archive wären Beispiele für mögliche Themen.

Zur Teilnahme gebeten sind neben den archivischen Weblogs daher auch die Geschichtsblogosphäre und (geschichts)kulturaffine Bloggende. Beiträge werden bis zum 28. Februar 2023 angenommen. Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne „Geburtstagsgeschenk“!
Tanja Praske gibt übrigens 10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade: Weiterlesen