Im Rahmen von „Artist in Residence Siegen“ startet das Künstlerinnenduo FORT das Projekt „Archiv der Sorgen“ – im Fokus stehen Sorgen und Ängste von Bürgerinnen und Bürgern.
Mit dem Künstler:innenprogramm „Artist in Residence Siegen“ möchten Universität Siegen und das Museum für Gegenwartskunst Siegen Impulse für die Entwicklung der Siegener Stadtgesellschaft setzen. Das Künstlerinnen-Duo FORT, bestehend aus Jenny Kropp und Alberta Niemann, wird das erste Kunst-Projekt in Siegen umsetzen. Thema des Kunstprojekts werde Angst und Sorge sein, ein „Archiv der Sorgen“ soll aufgebaut werden. „Wie gehen die Menschen in Siegen mit dieser Last um? Was sind Ihre konkreten Sorgen und Ängste, aber auch Hoffnungen? Sind sie bereit darüber zu sprechen und was treibt sie sonst noch um?“, sind die Leitfragen der Künstlerinnen. Das Archiv der Sorgen lädt Menschen aus Siegen ein, über kleine und große Sorgen zu berichten. Entstehen soll eine Sammlung verschiedenster Sorgen, die als Grundlage der Entwicklung einer künstlerischen Arbeit dienen, die im Sommer 2023 in Siegen präsentiert werden soll. Weiterlesen
Archiv für den Monat: November 2022
Einwöchige Schliessung des Stadtarchivs Siegen ab dem 28.11.2022
Vom Montag, den 28. November 2022, bis einschließlich Freitag, den 2. Dezember 2022, bleibt das Stadtarchiv für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden umfassende Arbeiten zur Magazinverwaltung und Bestandserhaltung im Rahmen einer Fördermaßnahme durchgeführt. Das Stadtarchiv bittet um Verständnis, dass sich in dieser Zeit die Beantwortung von Anfragen verzögern kann. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an stadtarchiv@siegen.de oder die Rufnummer 0271 / 404-3095. Ab Dienstag, den 6. Dezember 2022, steht das Stadtarchiv nach vorheriger Anmeldung/Terminvereinbarung wieder zur Verfügung.
Musik-Tipp: Fritz Busch dirigiert „Cosi fan tutte“ (Stockholm 1940)
Die Kooperation des Brüder Busch Archivs und Labels PristineClassical legt Ausschnitte aus der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“ vor, die Fritz Busch 1940 mit dem Königlich Schwedischen Opernorchester aufgenommen hatte.
Stadt und Siegerlandmuseum: Seite an Seite in die Zukunft
Vor zahlreichen Gästen fand am Sonntag (6. November) der traditionelle Jahresempfang von Stadt Siegen und Förderverein des Siegerlandmuseums und des Oberen Schlosses statt.
In der Weißtalhalle, und damit ‚in Blickweite‘ des Siegberges, begrüßten Bürgermeister Steffen Mues und Günter Zimmermann, 1. Vorsitzender des Fördervereins, die Anwesenden und brachten sie auf den neuesten Stand, was insbesondere anstehende Veränderungen und geplante Bauvorhaben in und um das Obere Schloss mit seinem Museum angeht.
Zuvor ging es aber darum, einmal ausdrücklich ‚Danke‘ zu sagen: „Ich freue mich, in viele Gesichter von Persönlichkeiten schauen zu können, die sich schon seit langen Jahren und mit großem Engagement für die gute – lassen Sie mich sagen beste und geschichtsträchtigste – Stube unserer Stadt einsetzen. Dafür gebührt Ihnen ein ausdrückliches und ganz herzliches Dankeschön im Namen der Stadt Siegen!“, so Bürgermeister Steffen Mues. Exemplarisch nannte Mues einige Beispiele und Projekte, bei denen sich der Förderverein besonders einbringt und finanziell unterstützt, etwa die Offene Restaurierungswerkstatt oder das Zeitzeugenportal „Unser Siegen“. Weiterlesen
siwiarchiv-Statistik: 30.10. – 16.11.2022
Link zur vorherigen Statistik
Positionspapier zum Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen
Reblog vom VdA-Blog, 7.11.22:
Empfehlungen der Arbeitsgruppe Notfallvorsorge Kulturgut
Ein Gastbeitrag von Christiane Hoene
Neu erschienen ist das Positionspapier Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen der seit 2021 bestehenden Arbeitsgruppe Notfallvorsorge Kulturgut. Es soll verdeutlichen: ein fest verankertes Risiko- und Krisenmanagement in Kulturgut bewahrenden Einrichtungen ist ein zentraler Baustein in der Krisenvorsorge. Das Papier fasst einige Grundzüge eines Risiko- und Krisenmanagements zusammen und soll eine Motivation sowie eine argumentative Grundlage gegenüber den Verantwortlichen (z.B. Einrichtungsleitung, Einrichtungsträgern) für eine Bereitstellung von Ressourcen (Personal, Haushaltsmittel, Aus- und Fortbildung) für das Thema Risiko- und Krisenmanagement bieten.
Das Positionspapier finden Sie auch auf der Website des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter: https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/Kulturgutschutz/positionspapier-rkm-ag-notfallvorsorge-kulturgut.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Freudenberger 4Fachwerk Kalender 2023
In diesem Jahr bietet der 4Fachwerk-Museumsverein wieder einen wertvollen Fotokalender an. Zwölf großformatige Aufnahmen zeigen historische Gebäude oder Straßenszenen. Ihnen werden aktuelle Ansichten gegenüber gestellt. Erläuternde Texte geben informieren über geschichtliche Hintergründe.
Ein Beispiel: Dort, wo heute an der Bahnhofstraße ein Lebensmittelmarkt anzutreffen ist, hatte einst der Arzt Christian Ludwig Berlyn seinen Sitz. Die Villa neben der dort damals stehenden katholischen Kirche entwickelte sich später zum „Hotel Haas“ oder dem „Kölner Hof“. Das im Volksmund nach seinem späteren Besitzer „Villa Homrich“ genannte Gebäude wurde 1978 abgerissen.
„Der Kalender weckt Erinnerungen und zeigt Stadtentwicklung auf,“ so 4Fachwerk-Vorsitzender Dieter Siebel. Die interessante Begleitung durch das Jahr eigne sich gut als Geschenk an liebe Mitmenschen – oder auch für sich selbst im eigenen zuhause.
Von jedem Kalender kommt ein kleiner Betrag dem Erhalt und der Weiterentwicklung des ehrenamtlich geführten Museums zugute. „Jeder Kauf bedeutet also zugleich Unterstützung des Ehrenamtes.“
Der Bildkalender ist ab sofort für 18 Euro erhältlich:
4Fachwerk-Mittendrin-Museum, Mittelstraße 4-6
Atelier Siebel, Kuhlenbergstraße 10
Tourist-Information und Stadtbücherei, KulTourBackes, Kölner Straße 1
Buchhandlung Filousophie, Bahnhofstraße 20
Holzwirtschaft, Marktstraße 15
Liebenswertes, Oranienstraße 20
Sowohnich, Kölnerstraße 6
Galerie Neu & Alt, Olper Straße 1
Vortrag und anschließende Diskussion: 50 Jahre „Radikalenerlass“: Berufsverbote und kein Ende?
Ein dunkles, nicht aufgearbeitetes Kapitel bundesdeutscher Geschichte
22.11.2022, 18-20 Uhr, Ort/Raum: Universität Siegen unteres Schloss US-S 002
Dr. Rolf Gössner widmet sich der bundesdeutschen Früh-Geschichte der Kommunistenverfolgung sowie der anschließenden Berufsverbote-Politik in den 1970er und 80er Jahren. Die damit einhergehenden politischen, gesellschaftlichen und individuell- existentiellen Folgen wirken bis heute nach und
drohen wiederbelebt zu werden. Deshalb ist es unumgänglich, diese Geschichte endlich der gesellschaftlichen Verdrängung zu entreißen und eine rückhaltlose Aufarbeitung einzufordern und neue Entwicklungen einzuschätzen.
Quelle: Universität Siegen, POLIS – Zentrum für politische und soziologische Bildung, POLIS – Veranstaltungen WS 2022/23 (Plakat)
Haushaltsausschuss bewilligt 16,8 Extra-Millionen für Bundesarchiv
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat für die kommenden Jahre zusätzliche 16,8 Millionen Euro für das Bundesarchiv mit Sitz in Koblenz bewilligt. Mit dem Geld solle vor allem die Digitalisierung der Bestände zum Nationalsozialismus gestärkt werden, erklärte FDP-Haushälter Otto Fricke am Donnerstag. Außerdem solle der Katastrophenschutz beim Bundesarchiv verbessert werden.
Für das Jahr 2023 schlugen die Haushälter demnach 4,0 Millionen Euro auf den bisherigen Entwurf von Finanzminister Christian Lindner (FDP) drauf. Der Rest ist für die Folgejahre vorgesehen. Allein 2023 bekommt das Bundesarchiv für die zwei Projekte damit 13,4 Millionen Euro. «Mit diesen Summen sendet das Parlament ein wichtiges Signal zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus», erklärte Fricke.
Quelle: TV Mittelrhein, 10.11.22
Folgende Pressemitteilung des Deutschen kulturats vom 9.11
22war dieser Entscheidung vorausgegangenn: Weiterlesen
Ausstellung: Thomas Kellner Kapellenschulen
Auf den Spuren der nassauischen Grafen Wilhelm I. und Johann VI.
– 10. Februar 2023, art Galerie Siegen
In 49 Bildern thematisiert der Künstler Thomas Kellner zwischen Kunst und Dokumentation schwankend einen Teil unserer regionalen Geschichte. Die Kapellenschulen bilden einen solitären Architekturtypus für das Siegerland und angrenzenden Regionen. Als einzelnstehende und in ihrer Umgebung auffällige Gebäude legen sie die Verbindung zwischen Kirche und Staat ausgehend vom Herrschaftsgebiet des Grafen Wilhelm von Nassau-Dillenburg (* 10. April 1487 in Dillenburg; †6. Oktober 1559 ebenda) offen. Weiterlesen