Ein archivrecherchetypischer „Beifang“:
Archiv für den Monat: August 2022
Burbach: Alte Vogtei ist eine „echte Schatztruhe“
Feierstunde zur Fertigstellung des historischen Amtshauses
Sieben Jahre nach der ersten Idee, die Alte Vogtei neu zu erfinden, freuen sich die Gemeinde Burbach als Eigentümerin und ihr enger Kooperationspartner, der Heimatverein Alte Vogtei Burbach e.V., dass die Sanierung und der Umbau des historischen Amtshauses sowie der angrenzenden Zehntscheune nun endlich abgeschlossen sind. Das über 300 Jahre alte Fachwerkgebäude ist nicht nur instandgesetzt worden, sondern wurde unter strenger Beachtung des Denkmalschutzes zu einem modernen Begegnungs-, Besucher- und Erlebniszentrum weiterentwickelt, ohne seine architektonische Identität und Authentizität zu verlieren. „Das ist schon ein großer Tag für unsere Gemeinde. Ein Tag, auf den ganz viele Beteiligte lange hingearbeitet haben; ein Tag, auf den die Bürgerinnen und Bürger aus Burbach gespannt und teilweise sehnsüchtig gewartet haben“, stellte Bürgermeister Christoph Ewers das hohe Interesse an dem Projekt jetzt im Rahmen einer kleinen Feierstunde fest. Unter den geladenenen Gästen, denen das neu strukturrierte und umgebaute 320 Jahre alte Wahrzeichen vorgestellt wurde, war auch Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen. Weiterlesen
„Das Stumme Loch“ – eine Siegener Sage
„Das Ende des Fürsten Hyazinth“ von Bernhard Görnig
Sprecher: Matthias Heyl
Grafik: Anja Klukas
Produktion: Reiner Bäcker
Wiki-Seite zum Projekt
Zu Wilhelm Hyazinth auf siwiarchiv: Weiterlesen
Online: Michael Imhof (1999): „Einen besseren als Stöcker finden wir nicht“
Diskursanalytische Studien zur christlich-sozialen Agitation im deutschen Kaiserreich.
Volltext (782Kb) |
„In den vorliegenden Studien werden die „klassischen“ Bereiche der Parteien-, Ideologie- und Regionalgeschichte im Rahmen eines innovativen methodischen Ansatzes zusammengefaßt. Dadurch werden neue Erkenntnisse gewonnen über Motivationen, Folgen und Wirksamkeit antisemitscher Agitation im deutschen Kaiserreich nach 1878, über den sich ausbildenden konservativen Populismus dieser Zeit und über den sozio-ökonomischen Hintergrund der erfolgreichen Wahlagitation des Hofpredigers Adolf Stoecker in einer durch den Pietismus geprägten Region. Zuvor werden ausführlich die Vorgehensweisen der linguistisch orientierten Diskursanalyse dargestellt und deren Anwendbarkeit als Instrument der Geschichtswissenschaft diskutiert. Die diskursanalytische Interpretation zweier bedeutender Reden Stoeckers zeigt anschließend, daß eine solche Betrachtung nicht die Illustration von Bekanntem liefert, sondern vor allem neue Einblicke in die komplexen Zusammenhänge von Feindbildkonzeptionen, Emotionalität, sozialen Ängsten, Solidarisierungszwängen und sozialpolitischen Interessenlagen eröffnet.“
zu Stoecker s. auf siwiarchiv:
– „Zeitspuren“-Linktipp: Hofprediger Adolf Stoecker, Foto um 1875
– Literaturhinweis: Imke Scheib „Christlicher Antisemitismus im Deutschen Kaiserreich
Online (OA): Katharina Stengel: „Die Überlebenden vor Gericht
Auschwitz-Häftlinge als Zeugen in NS-Prozessen (1950–1976)
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2022, ISBN: 978-3-525-31740-2 Kostenfrei im Open AccessQuelle: Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI), Publikationen
Homepage des Arbeitskreises Verschickungskinder NRW e. V.
„Zwischen 1950 und 1990 wurden Millionen Kinder in sogenannte Kinderkurheime zur Erholung verschickt. 1,8 Millionen allein aus und nach Nordrhein-Westfalen. Statt gesund, kamen viele Verschickungskinder traumatisiert zurück. Wie konnte das passieren? Wir sind Betroffene. Wir freuen uns, dass Du uns gefunden hast.“
Die Homepage ist zuerst eine Anlaufstation für Betroffene. Darüberhinaus bietet die Seite auch Zeitzeug:innenberichte – auch aus dem Kreisgebiet -, Dokumente zur einzelnen Einrichtungen und Hinweise darauf, wie Betroffene ihre Geschichte recherchieren können.
VdA-Arbeitskreis Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit:
Bibliographie aktualisiert
Die Bibliographie des Arbeitskreises zur Archivpädagogik und Historischen Bildungsarbeit liegt jetzt in einer aktuellen Fassung vor. Die Bibliographie des Arbeitskreises wurde angelegt durch Günther Rohdenburg, weitergeführt durch Roswitha Link und aktuell durch Friederike Tiedeken (Stadtarchiv Aachen). Sie enthält Bücher, Aufsätze und Berichte zu den Themenbereichen Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit. Nicht genannt sind Quellensammlungen und sachthematische Inventare, die sich auf die Bestände in einzelnen Archiven beziehen. Für eine bessere Übersichtlichkeit ist die Bibliographie in acht thematische Abschnitte gegliedert.
Die Literaturliste ist nicht vollständig, dennoch bietet sie den zurzeit größtmöglichen Überblick über den Bereich der Archivpädagogik und Historischen Bildungsarbeit. Hinweise und Ergänzungen sind sehr erwünscht: Friederike Tiedeken, Stadtarchiv Aachen
Dokumente zum Download:
Video: „50 Jahre Uni Siegen – Ein Rückblick in Bildern“
Am 1. August 1972, …., wurde die Gesamthochschule Siegen gegründet. Der perfekte Anlass, um mit Aufnahmen von früher und heute ein bisschen in alten Erinnerungen zu schwelgen.
Literaturhinweis: Gerhard Aumüller, Andreas Hedwig (Hg.): Regionale Medizingeschichte. Konzepte – Ergebnisse – Perspektiven.
IX und 436 S., 84 v.a. farb. Abb., Personen- und Ortsregister (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 92) Marburg 2022. ISBN 978-3-942225-53-3
»Regionale Medizingeschichte« versucht, in einem historisch gewachsenen Raum die Besonderhei-ten des »Dienstes am Kranken« durch Ärzte und andere Heilberufe, deren Ausbildung und Arbeits-bedingungen sowie die Ergebnisse und Probleme zu beschreiben. Dabei ist das Arzt-Patienten-Verhältnis in den unterschiedlichen Zeitläuften von besonderem Interesse.
Einem solchen multiperspektivischen Ansatz sind die Beiträge des vorliegenden Aufsatzbandes verplichtet. Er ist als Alternative für ein Symposium entstanden, das wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnte. Mit dem Schwerpunkt der Medizingeschichte in Hessen verbinden sich wei-tere regionale Studien zu einzelnen Aspekten der Medizingeschichte in Österreich und Böhmen. Die vielfältigen Ergebnisse sollen nicht nur die Leistungsfähigkeit der regionalhistorischen Betrachtungs-weise dokumentieren, sondern auch wichtige Entwicklungen der allgemeinen Medizingeschichte aufzeigen.
Regional Relevantes aus dem Inhalt: Weiterlesen
Video: „Bock auf Barock“. Rubensfest vor 25 Jahren
„Siegen feiert seinen berühmtesten Sohn“
Am 28. Juni 1577 kam Peter Paul Rubens in Siegen zur Welt. 420 Jahre später, am 28.6.1997, wurde das erste Siegener Rubensfest vom damaligen Bürgermeister Karl Wilhelm Kirchhöfer feierlich eröffnet. Die Idee, ein großes Kultur- und Bürgerfest im Namen und zu Ehren des großen Barockmalers ins Leben zu rufen, hatte die Gesellschaft für Stadtmarketing Siegen. Der berühmteste Sohn der Stadt, so die Absicht, sollte aus dem exklusiven Rahmen des Museums heraus und in eine breite öffentliche Wahrnehmung hinein geholt werden. Eigens gekürt wurde ein Rubensdarsteller (Viktor Horzella), der in vollem Ornat über das Festgelände flanierte. Rund 50.000 Besucher/-innen ließen sich von der Handwerker- und Gauklergruppe „Kramer Zunft und Kurtzweyl“ in mittelalterliche Zeiten entführen und genossen das von regionalen Vereinen und Gruppen gestaltete Programm in der Siegener Oberstadt. Nach 1997 folgten fünf weitere Rubensfeste, bevor das anspruchsvolle Kulturfest 2005 mangels Sponsoren eingestellt werden musste.“
Den Film zum Fest hat die Gesellschaft für Stadtmarketing Siegen e. V. (GSS) als Veranstalterin herausgegeben.
Quelle: Unser Siegen, 1.7.2022, Autorin: Astrid Schneider, Veranstaltungsleiterin des Rubensfestes bei der GSS e. V.