Hollmann: „Lotse in der Demokratie“
Vor 70 Jahren hat das Bundesarchiv seine Arbeit aufgenommen. Nachdem die Bundesregierung 1950 seine Einrichtung beschlossen hatte, bezog das Bundesarchiv am 3. Juni 1952 zunächst das Gebäude des ehemaligen preußischen Regierungspräsidenten am Rheinufer in Koblenz. Als „Gedächtnis der Gesellschaft“ hat die Behörde, die zum Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gehört, seitdem immer wieder neue Aufgaben übernommen. Zuletzt wurde dem Bundesarchiv vor einem Jahr die Verantwortung für die Unterlagen des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR übertragen.
Mit seinen rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewahrt das Bundesarchiv an seinen inzwischen 23 Standorten 540 laufende Kilometer Schriftgut auf, was der Entfernung zwischen Berlin und Frankfurt entspricht. Weiterhin finden sich hier 15 Millionen Bilder, 1,1 Millionen Filmrollen zu 160.000 Filmtiteln, 75.000 Plakate, zwei Millionen Karten, Pläne und Technische Zeichnungen sowie 2,13 Millionen Bände in der Bibliothek. Pro Jahr werden etwa 20 Millionen Objekte digitalisiert – mit steigender Tendenz. Weiterlesen