Filmreihe zur Bestandserhaltung in Archiven


Im Rahmen eines Kooperationsprojektes haben der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam (FHP) und das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) eine Filmreihe zu den Themen der aktiven und passiven Bestandserhaltung produziert. Im Fokus stehen der Kulturgutschutz und die damit verbundenen Maßnahmen der Bestandserhaltung. Das Projekt ist Teil der digitalen Lehre auf dem Gebiet der präventiven und aktiven Konservierung, insbesondere von Archiv- und Bibliotheksgut. Mit dem virtuellen Exkursionsangebot kann die Qualität der Lehre im Studiengang Archiv der FHP gesichert werden. Die Filmreihe hebt zudem die Bedeutung des GStA PK als Hüter des schriftlichen kulturellen Erbes innerhalb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hervor. Die Bandbreite der Bestandserhaltungsmaßnahmen, die zur dauerhaften Erhaltung des Kulturgutschatzes erforderlich sind, werden auszugsweise vorgestellt. Die Filme greifen dabei konkrete Themen aus der passiven und aktiven Bestandserhaltung auf, um Fachkenntnisse zu vermitteln und gleichzeitig Einblicke in die Archivpraxis zu geben.

II. Teil der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte


Der Raum für ein etwas anderes Innehalten, nämlich ein gesellschaftlich-kulturelles Erinnern, ist nun noch ein weiteres Mal mit Unterstützung des Kreuztaler Kulturamtes im Foyer der Bibliothek möglich.
Die Geschichtswerkstatt Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte befasst sich mit bisher unsichtbarer oder ungeschriebener Geschichte der Frauen in der städtischen Gegenwart und Geschichte. Sie gibt ihnen Zeit, Raum, Stimme und Sichtbarkeit – auch und gerade in der Adventszeit, die auch mit Besinnung auf gesellschaftliche Werte, verkrustete Rollenbilder und mit kleineren Auszeiten in einer Ausstellung einhergehen kann.

Nach der mehrwöchigen Ausstellung zum Leben und Wirken der 1899 in Kreuztal geborenen Bauhaus-Handwerkerin/Designerin Alma Siedhoff-Buscher sowie des berührenden Vortrags über „Das gebrochene Versprechen der Gleichheit am Bauhaus“ von Dr. Marlies Obier, sind nun in dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte ausgearbeitete und bildreiche Rechercheergebnisse, die in ein gleichnamiges Buchprojekt einfließen werden, zu sehen. Folgende Persönlichkeiten werden vorgestellt: Weiterlesen

Online: „Über die Gangverhältnisse des Siegerlandes und seiner Umgebung“ (1910, 1912)

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat kürzlich dieses zweibändige Werk von Wilhelm Bornhardt online gestellt.

Link zu Band 1
Link zu Band 2 mit dem Anhang „Die mikroskopische Untersuchung der Gangausfüllungen des Siegerlandes und seiner Umgebung“ von P. Krusch

Hinweise zur Benutzung des Siegener Stadtarchivs zwischen den Jahren

Das Stadtarchiv Siegen ist zwischen den Jahren (28.12. bis 30.12.2021) zu den regulären Öffnungszeiten zur Benutzung geöffnet. Aus organisatorischen Gründen müssen Benutzerinnen und Benutzer ihren Archivbesuch allerdings bis spätestens 23.12.2021, 15 Uhr, per E-Mail an stadtarchiv@siegen.de mit Datum und Uhrzeit anmelden. Später eingehende Terminanmeldungen können leider nicht berücksichtigt werden. Um eine Vorbestellung der zur Einsicht gewünschten Archivalien wird ebenfalls gebeten. Um das Stadtarchiv nutzen zu können, gilt für alle Nutzerinnen und Nutzer die 2G-Regel. Nachweise sind bei der Anmeldung unaufgefordert vorzulegen.

Erschienen: „Vergangene Fürstenpracht – Die Geschichte des Herrengartens in Siegen“

Das Strukturförderprojekt Herrengarten mit der Umgestaltung des geschichtsträchtigen Terrains zu einer öffentlichen Grünanlage am Siegufer haben den einstigen Lustgarten des Fürsten Johann Moritz zu Nassau-Siegen (1604-1679) wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt. In seinem neuen Buch „Vergangene Fürstenpracht“, das gerade im Universi-Verlag der Universität Siegen erschienen ist, zeichnet Christian Brachthäuser die historischen Hintergründe des repräsentativen Schlossgartens nach. Dessen Konzeption war so etwas wie die Quintessenz des Wirkens von Johann Moritz als Global Player, ein Ausdruck seines ausgeprägten Faibles für Orangeriekultur, barockes Gartendesign und antike Gestaltungselemente. Nach seiner Rückkehr aus Brasilien griff Johann Moritz in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Siegen aktiv in die Landschaftsgestaltung ein und schuf eine Miniaturausgabe der sagenhaften „Gärten der Hesperiden“ mit blühenden Zitrusgewächsen und antiken Stilelementen. Dabei ließ er sich auch von gartenarchitektonischen Eindrücken aus den Niederlanden inspirieren. Hier hatte sich Johann Moritz vor seinem Aufbruch nach Südamerika am Hof des Statthalters Friedrich Heinrichs von Oranien (1584-1647) aufgehalten und dessen Palastgärten mit ihren klassizistischen Bauwerken, dekorativen Statuen und mediterranen Gewächsen kennengelernt. „Im Zeitalter des aufkommenden Absolutismus sollte der Siegener Herrengarten zum Amüsement der Hofgesellschaft, aber auch zur Präsentation fürstlicher Herrschertugenden und künstlerischer Extravaganz dienen“, wie Brachthäuser in seiner reich bebilderten Studie erläutert. Der am Flussufer der Sieg modellierte Garten war eine Symbiose von Machtdemonstration, Selbstinszenierung und landschaftsarchitektonischer Innovationskraft, der das Ansehen von Johann Moritz angesichts der Konkurrenz zur katholischen Verwandtschaft im Oberen Schloss heben und das Renommee Siegens als Residenzstadt nach den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs aufwerten sollte. Weiterlesen

„Freudenberg im Zeitgeschehen“ (FiZ) 2/2021 erschienen

Das Titelbild ziert ein historisches Foto der verschneiten alten Niederndorfer Schule. Damit wird Bezug genommen auf einen Beitrag von Dr. Ingrid Leopold über den 1874 in Niederndorf geborenen Lehrer Friedrich Theodor Grümbel. Der Pädagoge war ab 1902 als Lehrer und Rektor einer Schule in Frankfurt tätig, besuchte allerdings in allen Ferien immer wieder seinen Geburtsort. So auch 1944, als Fliegerangriffe die hessische Metropole bedrohten. Bei diesem Aufenthalt ist er in Niederndorf gestorben und wurde auch hier zu Grabe getragen. Theodor Grümbel gab später die Lebenserinnerungen seines Patenonkels in Buchform heraus. Aus diesem ist der Beitrag „Erinnerungen eines Siegerländers“ entstanden. Weiterlesen