„Zeitung digital“ – drittmittelgefördertes Digitalisierungsprojekt des Stadtarchivs Siegen erfolgreich abgeschlossen

Das Stadtarchiv Siegen besitzt die größte regionale Zeitungssammlung im Siegerland, die sich eines großen Nutzerkreises erfreut. Infolge der starken Nutzung in den vergangenen Jahrzehnten und zeitweise ungünstigen Lagerbedingungen verbunden mit dem hohen Alter der zu dicken Bänden gebundenen Zeitungsausgaben weisen diverse Zeitungen bereits stärker ausgeprägte Schäden wie Risse, aber auch Fehlstellen auf. Auch ist das hochgradig säurehaltige Papier zeigt bereits Spuren des Abbaus und ist stellenweise brüchig. Eine dauerhafte Erhaltung in der Papierform ist voraussichtlich nicht möglich. „Aus dem Erhaltungszustand folgte bereits die zwangsläufige Sperrung einzelner in ihrer Substanz stark gefährdeter Zeitungsbände für die Benutzung“, wie Stadtarchivar Dr. Patrick Sturm erläutert.

Im April 2021 erhielt das Stadtarchiv Siegen die Förderung für ein großes Digitalisierungsvorhaben mehrerer älterer Zeitungsserien im Rahmen des Digitalprogramms „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive“ des Bundes. Das beim Deutschen Bibliotheksverband angesiedelte Förderprogramm ist Teil des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Siegener Projekt unter dem Titel „Zeitung digital – Sicherung, Nutzbarmachung und Bereitstellung älterer Zeitungsserien durch Digitalisierung“ hatte zum Ziel, fünf ältere Zeitungsserien aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zur NS-Zeit zu digitalisieren. Mit diesen „Ersatzdigitalisaten“ ist perspektivisch die dauerhafte Erhaltung der Zeitungen in digitaler Form sicherzustellen. Weiterhin sollten gesperrte Zeitungsbände infolge der Digitalisierung wieder zugänglich gemacht werden. Ergänzend zur geförderten Digitalisierungsmaßnahme sind die Digitalisate in das Zeitungsportal „zeit.punkt NRW“ einzubringen, um eine orts- und zeitunabhängige Möglichkeit der Onlinenutzung zu schaffen. Weiterlesen

Schließzeiten der Wilhelmsburg Hilchenbach

In den Weihnachtsferien bleiben die Stadtbücherei Hilchenbach, das Stadtarchiv und das Stadtmuseum in der Wilhelmsburg einige Tage geschlossen. Der letzte Öffnungstag in diesem Jahr ist Mittwoch, der 22. Dezember. Im kommenden Jahr sind die drei Stellen ab Montag, 3. Januar, zu den gewohnten Zeiten wieder geöffnet. Die Ausleihfristen der Stadtbücherei werden automatisch um zwei Wochen verlängert, so dass die Rückgabetermine erst auf die Zeit nach den Schließtagen fallen.
Das Team der Wilhelmsburg wünscht allen Kundinnen und Kunden geruhsame und friedlich-schöne Feiertage!
Quelle: Stadt Hilchenbach, Aktuelles, 20.12.2021

SPD Neunkirchen erinnert an das Ende des Erzbergbaus im Siegerland

Der Erzbergbau prägte bis 1961 das Leben vieler Menschen in Neunkirchen und im „Freien Grund“. Vor dem endgültigen Aus des Siegerländer Erzbergbaus vor 60 Jahren kam es auf der Grube „Pfannenberger Einigkeit“ wenige Tage vor Weihnachten (21.12.) zu einem in Deutschland viel beachteten „Sitzstreik Unter Tage“, an dem die Bergleute mehr als 36 Stunden das Tageslicht nicht erblickten. Gleichzeitig wehten schwarze Fahnen auf dem Förderturm des Hindenburgschachtes.
In einer Zusammenkunft der Neunkirchener SPD in diesen Tagen, berichtete deren langjähriger Vorsitzender Hans-Dieter Moritz – der von der Lehre bis zur Schließung der Grube „Pfannenberger Einigkeit“ als Schlosser dort tätig war – über den verzweifelten Protest der Bergleute um den Erhalt der Arbeitsplätze und den Fortbestand der Grube.
Moritz erinnerte daran, dass nicht nur die heimische Presse über den Kampf der Bergleute berichtete, sondern das auch WDR-Reporter mit in die Grube einfuhren und auf der 1020-Meter Sohle Bergleute befragte und in der Sendung „Zwischen Rhein und Weser“ ausführlich über die kritische Lage im Erzbergbau berichteten. Auch der damalige Bundestagsabgeordnete Hermann Schmidt informierte sich bei den Bergleuten unter Tage und unterstützte die Aktionen und Briefe des Betriebsrates an den Wirtschaftsminister und die Konzernleitung des Erzbergbau Siegerland AG.
Alle Proteste waren erfolglos. Am 18. April 1962 wurden die letzten Erzwagen von der Hängebank des Hindenburgschachtes gerollt. Das Ende der „Pfannenberger Einigkeit war damit besiegelt.
Auf ein sehr interessantes und umfangreiches Buch über die Geschichte der Erzgrube Pfannenberger Einigkeit von Gerhard Weyl aus Salchendorf wies Moritz hin. Weyl – ein Kenner der Bergbaugeschichte – beendete 1953 seine bergmännische Lehre auf dem Pfannenberg, wurde dann Lehrhauer und mit 21 Jahren bestand er die Hauerprüfung mit der Sprengberechtigung.
Hans-Dieter Moritz: „Zuverlässigkeit, Solidarität und Kameradschaft hatten im Bergbau immer einen hohen Stellenwert. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich 25, 30 und 40 Jahre nach der Schließung der Grube, die noch lebenden Bergleute sich an ihrem alten Arbeitsplatz auf dem Pfannenberg trafen um Erinnerungen auszutauschen und alte Freundschaften aufzufrischen.“
Stark besucht waren die Treffen u.a. auch deshalb, weil Firmenchef Theo Schäfer und seine Tochter Beate Schäfer-Henrichs bei Rundgängen durch die Fertigungshallen der Firma – verbunden mit einem anschließenden Imbiss – die ehemaligen „Pfannenberger“ davon überzeugen konnte, dass nach Schließung der Grube auf dem Pfannenberg viele Arbeitsplätze geschaffen wurden und ein gutes Betriebsklima besteht.
Quelle: SPD Neunkirchen, Facebook-Eintrag, 17.12.2021

Wittgenstein 3/2021 erschienen


Florentiene Goswin-Benfer: Chräsdak

Joachim Völkel: Erndtebrück unter Wasser? Hochwasser und Dammbruck am Ludwigseck
Marco Hofheinz: Eine politisch motivierte Publikation? Das Erscheinen von Josef Bohatecs „Calvin und das Recht“ in Feudingen im Jahr 1934. Eine literaturgeschichtliche Spurensuche
Wolfram Martin: Bergfinken im Tal des Schüllarbaches
Bernd Stremmel: „De Viehkasse“. Rindviehversicherung der ehemaligen Gemeinde Berghausen
Wolfgang Birkelbach: Die Erinnerungen der Sophie Dreisbach geb. Graeber, an ihre Vorfahren (Teil III – Schluss)
Roland Schol: Wittgensteins Türen und Tore (Teil II – Schluss)
Quelle: Wittgensteiner Heimatverein, Facebook-Seite

Unterzeichnung der Vereinbarung über die Zusammenarbeit im DA NRW

„Das Land NRW, vertreten durch das MKW NRW, und der KDN Dachverband kommunaler IT-Dienstleister haben die seit 2015 geltende Vereinbarung über die „Zusammenarbeit im Digitalen Archiv Nordrhein-Westfalen (DA NRW)“ aktualisiert und bis 2024 unterzeichnet. Damit bestehen die vertraglichen Rahmenbedingungen für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit aller Akteure auf kommunaler und Landesebene fort, um die Entwicklung des DA NRW weiterhin gemeinsam zielgereichtet voranzutreiben.

Mit der Unterzeichnung wurde, dank der Nachdefinition von Prozessen und Finanzierungspositionen auf Basis von Erfahrungswerten der vorangegangenen Finanzierungsphase, also erneut eine verlässliche Grundlage für alle geschaffen, bei der die Preise stabil bleiben.“
Quelle: DA NRW, Aktuelles, 13.12.2021