Adventskalender von 1947 im Archiv für Alltagskultur des LWL


Ann-Kathrin Holler staunte nicht schlecht, als sie im November den Neuzugang im Archiv der Kommission Alltagskulturforschung beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) betrachtete. In ihren Händen hielt die studentische Mitarbeiterin einen Adventskalender aus dem Jahr 1947 von einer Familie aus Gütersloh. Dabei handelt es sich um einen Papierkalender (26,0 x 35,0 cm) im Vierfarbdruck mit 24 Papiertürchen, hinter denen sich einzelne Abbildungen verbergen. Der vom Zeichner E. Hetzel 1945 signierte Kalender wurde 1947 mit einer Auflage von 60.000 Stück im Peter Hartmann Verlag im Landkreis Dresden verlegt und vermutlich im Buch- und Schreibwarenhandel in ganz Deutschland vertrieben.

„Besonders fasziniert haben mich die farbenfrohe, fröhliche Gestaltung, die ich zwei Jahre nach Kriegsende nicht erwartet hätte, sowie die Tatsache, dass der Kalender über 70 Jahre lang aufbewahrt wurde und so gut erhalten ist. Dieses schöne Stück hat mich dazu veranlasst, mich mit der Geschichte des Adventskalenders auseinanderzusetzen,“ so Holler. Adventskalender und ihre Vorformen sind schon mindestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts in Gebrauch. Sie sollten die Kinder in der Vorweihnachtszeit geistig und seelisch auf das Fest der Geburt Jesu Christi einstimmen. Vielfach verbanden die Kalender religiöse und pädagogische Anliegen, indem beispielsweise ein Tannenbaum täglich mit Versen aus der Bibel bestückt wurde oder die Kinder jeden Tag einen Strohhalm in eine noch leere Krippe legen durften. Weiterlesen

Literaturhinweis: Heimatjahrbuch für den Kreis Altenkirchen 2022

Inhaltsverzeichnis

– Kalendarium (Weger, Joachim), S. 7
– Zum Geleit (Schwan, Konrad), S. 19
– Gisela Huhn (Schwan, Konrad), S. 20
– Jahreschronik von Juli 2020 bis Juni 2021 (Schwan, Konrad), S. 23
– Corona im Dezember 2020 (Ochsenbrücher, Walter), S. 45
– Entstehung und Bedeutung des Wappens und der Flaggen der Ortsgemeinde Eichelhardt (Schneider, Daniel), S. 46
– Das Wappen und die Flaggen der Ortsgemeinde Oberirsen (Schneider, Daniel), S. 52
– Glasscheibe aus der Altenkirchener Synagoge (Fleischer, Günter), S. 57
– 150 Jahre Kirche in Elkenroth 1872 – 2022 (Arndt, Heinrich), S. 59
– 100 Jahre Elbtaler Sportfreunde Kausen-Dickendorf – eine wechselvolle Geschichte (Schwan, Konrad), S. 65
– Vom Wandervogel zum Wanderclub – aus den Anfängen der „Fahrenden Gesellen“ (Hensel, Hubertus), S. 73
– Altenkirchen/Westerwald – Die Geschichte der Bahnhofstraße und Kölner Straße in ausgewählten Bildern (Hanke, Eckard), S. 84
– Abgestellt, ausrangiert und umgewidmet … (Bäumer, Gerd), S. 89
– Was ist los in Oberbambach? (Schiftah, Salamat), S. 98
– Aufhebung der Leibeigenschaft in Nassau vor 210 Jahren (Brag, Klaus), S. 103
– Adliges Totengedenken in Friesenhagen – II. Teil (Lang, Rudolf), S. 105
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Online: Siegerländer National-Zeitung (1933 – 1943)

Ausschnitt aus der Startseite des Projektes (Screenshot)

Das Zeitungsportal NRW hat die „Siegerländer National-Zeitung“, ein „amtliches Organ der NSDAP und amtliches Kreisblatt für Siegen-Stadt und –Land“ online verfügbar gemacht.. Das Blatt erschien bis 1934 unter diesem Titel, dann bis 1943 als „National-Zeitung“ sechsmal wöchentlich.
Im Portal findet Ihr die „Siegerländer National-Zeitung“ hier: https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/14661026

Quelle: Zeitungsportal NRW, Facebook-Eintrag v. 20.11.21

Bad Berleburg: Brunnenfigur soll restauriert werden

Metallbauer und Restaurator Felix Klein (li.) übernimmt vom Heimatvereinsvorsitzenden Klaus Daun (re.) die Brunnenfigur, um sie in seiner Lüdenscheider Werkstatt zu begutachten. Im Hintergrund Klaus Sonneborn, Beirat des Heimatvereins. Foto: Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg

Auf die Ausstellung der uralten Brunnenfigur hat der Heimatverein Landwirtschaft und Brauchtum Bad Berleburg enorme Resonanz aus der Bevölkerung erhalten. Seit dem vergangenen Sommer hatte diese historische Skulptur im Schaufenster des Vereins am JAG in der Poststraße gestanden. Anhand der Klickzahlen auf den CR-Code, der im Schaufenster auf die Geschichte der Figur verweist, konnte der Verein reges Interesse an dem vom Berliner Bildhauer Max Klein um etwa 1890 geschaffenen Werk aus Zinkguss feststellen. Bekanntlich hatte die Skulptur fast sechs Jahrzehnte lang hat auf dem alten Brunnen am Berleburger Marktplatz (heute Goetheplatz) gestanden und galt dann lange als verschlossen. (https://www.museum-am-rothaarsteig.de/exponate/brunnenfigur-aus-zinkguss/). Weiterlesen

Filme: »Der Eisenwald und 700 Jahre Siegen«

Fr. 03.12.2021, Markt 25, 57072 Siegen, KrönchenCenter, Vortragsraum
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»DER EISENWALD (1953)«
Unter der Regie von Herbert Ladendorff, der später in Siegen lebte, drehte der Kameramann Herbert Apelt dieses zeitgeschichtliche Filmdokument über die Siegerländer Lebens- und Arbeitswelt der frühen fünfziger Jahre. Kommentiert wird der Film von dem damals großen Schauspieler und Sprecher Mathias Wieman. Laufzeit: 23 Minuten

»700-Jahrfeier der Stadt Siegen«
(1924 gedreht – 2008 neu aufbereitet) Der Film über die »700 Jahrfeier der Stadt Siegen« wurde im Jahr 1924 gedreht. Initiatoren dieses Filmes waren die Gebrüder Helms, Siegens damalige Kinobetreiber. Der Film ist in den 50er Jahren durch Ludwig Schäffler in Siegerländer Platt und Versform nachvertont worden.
Herausgeber: Mundus-TV, Laufzeit: 24 Minuten

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich

Lebendige Erinnerung an das jüdische Leben im Netpherland

Sonderausstellung im Heimatmuseum Netpherland


Am Sonntag, den 14. November 2021 fand die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung zum jüdischen Leben im Netpherland im Heimatmuseum Netpherland statt. Die Ausstellung öffnet noch bis zum 28. Februar 2022 die Türen für Interessierte und Schulklassen.

1700 Jahre lang gibt es jüdisches Leben in Deutschland und zu diesem Gedenkjahr hat das Team des Heimatmuseums Netpherland um Harald Gündisch, Lothar Schulte und Nicole Schmallenbach in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland eine Sonderausstellung erarbeitet, die speziell das jüdische Leben im Netpherland facettenreich zeigt. Der Fokus wird dabei auf die Darstellung von kulturellen Bräuchen, Festen und des alltäglichen Lebens von jüdischen Familien Lennhoff und Faber, die im Raum Netphen gelebt haben, gelegt.

Die Ausstellung soll die Augen vor der grausamen Zeit des Nationalsozialismus nicht verschließen, denn ausgestellte Zeitungen aus der Kriegszeit prangern mit fett gedruckten Zeilen „Die Juden sind unser Unglück!“. Die Besucherinnen und Besuchern der Eröffnung ließ dieser Satz nicht los und so war zu spüren, dass diese Ausstellung emotional bewegte und zum Nachdenken anregte. Weiterlesen

Nr. 63 des „Blick ins Netpherland“ ist als Jahresausgabe 2021 erschienen.

Dass auch das Jahr 2021 im Zeichen der Borkenkäfer-Kalamität stand, spiegelt bereits das Titelbild des vor kurzem erschienenen „Blick ins Netpherland 2021“ wieder. Zeigt es doch als einzigen positiven Aspekt dieser katastrophalen Entwicklung in den heimischen Fichtenbeständen den „Zwei-Kirchen-Blick“ vom Bernstein auf Obernetphen ohne „störende“ Bäume im Vordergrund.
Durch die noch immer andauernde Corona-Pandemie war in der 50-jährigen Geschichte des 1971 gegründeten Heimatvereins Netpherland das Jubiläumsjahr 2021 erneut geprägt durch die Absage vieler in der Vergangenheit liebgewonnener Veranstaltungen des Vereins, wie Schriftleiter und Heimathistoriker Wilfried Lerchstein in seinem Jahresrückblick feststellen musste. Erst im zweiten Halbjahr konnte das Vereinsleben, u.a. mit zwei Ausstellungen im Heimatmuseum Netpherland, wieder etwas Fahrt aufnehmen. Weiterlesen