Ausflugtipp: Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Der Besuch des Hauses der Geschichte Nordrhein-Westfalen an der Düsseldorfer Rheinuferpromenade kann uneingeschränkt empfohlen werden. In acht Themenblöcken (Politischer Neubeginn, Einwanderungsland, Sozialer Ausgleich, Wandel statt Stillstand, Bedrohte Umwelt, Sicherheit in Gefahr, Religionen im Wandel, Neue Freiheiten) nähert sich die Präsentation der Geschichte des Landes. Neben einer beachtlichen Anzahl musealer Stücke treten Film- und Hörsequenzen sowie Archivalien. Zur Ausstellung, die noch bis zum Mai 2022 zu sehen sein wird, ist ein Katalog erschienen.

Weitere Einträge auf siwiarchiv zum Haus der NRW-Landesgeschichte finden sich hier.

Georg-Wilhelm Hermann Mietz (1932 – 2005)

Passbild 1952,
Quelle: LAV Abt. Westaften, Personalakte

Georg-Wilhelm Hermann Mietz war ein (Verkehrs-) Polizist in Siegen-Weidenau und über mehrere Legislaturperioden zwischen 1975 und 1990 Abgeordneter im Landtag. Des Weiteren wurde ihm 1989 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Mietz wurde am 28.02.1932 in Neumühl im Kreis Königsberg als einziger Sohn von Georg Mietz und Emma Mietz (geb. Schilling) geboren und verstarb am 09.06.2005. Er war evangelisch. Am 16.10.1959 heiratet Georg-Wilhelm Mietz die Fabrikarbeiterin Else Finger, mit der er im September 1961 seine Tochter und im Oktober 1964 einen Sohn bekam.

Von 1938 bis 1942 besuchte er die Volksschule in Kutzdorf und im Anschluss bis 1944 die Mittelschule in Hüstin. Diese brach er allerdings ohne Abschluss, infolge des Einmarsches der Roten Armee, vorzeitig ab. Nach eigenen Angaben seien seine Zeugnisse durchschnittlich gut ausgefallen.[1] Zwischen Oktober 1947 und September 1950 besuchte Mietz die Berufsschule in Eutin. Zu dieser Zeit war er als Böttgerlehrling bei seinem Vater tätig. Seine Gesellenprüfung legte Mietz im Herbst 1950 in Lübeck ab und bestand diese mit „gut“. Von Juni 1945 bis zum Januar des Folgejahres fungierte er als Dolmetscher in der russischen Kommandantur in Strausberg. Weiterlesen

Vortrag: Jakob Saß M.A. „Der Fall Adolf Haas:

Warum die Nachkriegsjustiz bei der Strafverfolgung des verschwundenen KZ-Kommandanten scheiterte.
Do. 21.10.2021, um 18.30 Uhr im Atriumsaal der Siegerlandhalle (Einlass ab 18.00 Uhr)

Buchumschlag zur aktuellen Publikation von Jacob Saß. Vorlage: Autor

Dem erfolglosen, in Siegen geborenen Bäcker Adolf Haas bot die SS alles, was er wollte: Karriere, Macht, Wohlstand und Affären. Dafür war er zu allem bereit, auch zum Massenmord. 3026 Menschen starben nachweislich unter ihm als KZ-Kommandant der Lager Niederhagen/Wewelsburg (1940-1943) und Bergen-Belsen (1943-1944). Vor Gericht musste sich Adolf Haas jedoch nie verantworten.

Der Berliner Zeithistoriker Jakob Saß stellt am Donnerstag, den 21. Oktober 2021, um 18.30 Uhr im Atriumsaal der Siegerlandhalle seine aktuelle Buchveröffentlichung „Gewalt, Gier und Gnade. Der KZ-Kommandant Adolf Haas und sein Weg nach Wewelsburg und Bergen-Belsen“ vor. In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ blickt er hinter die Fassade des Massenmörders, der kurz vor Kriegsende spurlos verschwand und den bundesdeutsche Behörden jahrzehntelang nicht finden konnten – oder wollten. Die ernüchternde Strafverfolgung von Haas vergleicht Jakob Saß mit ähnlichen Verfahren am Landgericht Siegen. Weiterlesen

Südwestfälische Heiratsnebenregister bis 1899 online

Weitere Heiratsnebenregister des Regierungsbezirks Arnsberg bis zum Jahrgang 1899 sind nun online einsehbar:

Es handelt sich um die Teilbestände

P6/11 – Standesämter in der Stadt Iserlohn mit 26 Registern und 9.696 Digitalisaten
P6/12 – Standesämter im Landkreis Iserlohn mit 384 Registern und 27.278 Digitalisaten
P6/13 – Standesämter im Landkreis Lippstadt mit 241 Registern und 14.192 Digitalisaten
P6/14 – Standesämter in der Stadt Lüdenscheid mit 27 Registern und 8.330 Digitalisaten
P6/18 – Standesämter in der Stadt Siegen mit 27 Registern und 7.101 Digitalisaten
P6/19 – Standesämter im Landkreis Siegen mit 414 Registern und 24.420 Digitalisaten

Sie finden die Digitalisate hier:

Stadt Iserlohn: https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_00a36f96-56b9-4cf7-9308-be857fd57bb2
Landkreis Iserlohn:  https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_0EB12EA1-30A3-4B50-9CF3-68B6BF2508C2
Landkreis Lippstadt: https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_17866ADF-7B95-40DB-A474-EC58E2CE4449
Stadt Lüdenscheid: https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_f4424c2f-3e63-470f-b4aa-d846e9000175
Stadt Siegen: https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_02b7f3f5-1827-4593-a28e-b01a4d822986
Landkreis Siegen: https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=FINDBUCH-Fb_267F2A72-DCB3-4F8B-81A7-CF60D5C6C154

Weiterlesen

Online: Heimatspiegel von (Burbach-)Holzhausen September 2021

Die Online-Ausgabe enthält zwei historische Beiträge:
1) Ulrich Krumm: 100 Jahre Denkmal Holzhausen, S. 2 – 6
2) E. Scherer: Ein Bericht über die Schulverhältnisse in Holzhausen aus den Jahren 1922 bis von dem damaligen Schulleiter, S. 7 – 8

Literaturhinweis: „Westfälische Kleinstädte um 1900.

Typologische Vielfalt, Daseinsvorsorge und urbanes Selbstverständnis. Beiträge der Tagung am 4. und 5. Oktober 2019 in Büren, Hg. von Werner FREITAG und Thomas TIPPACH, Münster 2021, 456 Seiten, Festeinband (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen, Neue Folge 60).
Aschendorff ISBN 978-3-402-15141-9

Ein dichtes Netz an Kleinstädten war charakteristisch für Westfalen um 1900 – diese Eigenart an ausgewählten Beispielen vorzustellen und zu differenzieren, war Aufgabe der Tagung in Büren am 4. und 5. Oktober 2019. Sie knüpft dabei an die aktuelle Kleinstadtforschung, aber auch an den „Historischen Atlas Westfälischer Städte“ an.

Vollzog sich in den Kleinstädten der soziale, topographische und urbane Wandel ähnlich wie in den Großstädten, nur eben „bescheidener“ und später? Oder gab es spezifisch kleinstädtische Lösungen und urbane Kulturen? Nach einführenden Beiträgen werden in der ersten Sektion Beispiele gezeigt, für die das späte Kaiserreich eine Zeit des Wachstums, der Funktionsgewinne und der Zunahme von Urbanität war. Allerdings gab es auch Städte, die nur wenig oder gar nicht wuchsen – diesen wird in der zweiten Sektion nachgegangen. In der abschließenden, dritten Sektion werden die Versuche westfälischer Titularstädte thematisiert, sich von der preußischen Landgemeindeordnung von 1856 zu lösen und volle Stadtrechte zu erlangen.

Die Beiträge des Bandes: Weiterlesen