Kunst und Kolonialgeschichte ein regionales Beispiel:

Mariana Castillo Deball, Amarantus, 2021, Künstleredition

Für das Museum für Gegenwartskunst in Siegen hat Mariana Castillo Deball eine neue Arbeit entwickelt, die sich mit der „Silbernen Taufschale zu Siegen“ beschäftigt. Weiterlesen

Linktipp zur virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge

Homepage des Projekts

Zum Gedenken an die Reichspogromnacht lassen die Multimedia-Künstlerin Gabriela von Seltmann und ihr internationales Team die Siegener Synagoge virtuell auferstehen. In einer animierten Video- und Klang-Installation erhebt sich die am 10. November 1938 niedergebrannte Synagoge aus den Trümmern und erscheint an der Außenwand des Hochbunkers (Aktives Museum Südwestfalen) in ihrer einstigen Gestalt. Das 1904 eingeweihte Zentrum der Siegerländer Juden kehrt zurück in das Gedächtnis der Stadt. Während der zwei- und dreidimensionalen Animation sind historische und zeitgenössische Aufnahmen von synagogalen Gesängen zu hören.
Die Premiere der ersten virtuellen Rekonstruktion einer Synagoge in Deutschland soll stellvertretend die über 1400 Synagogen und Bethäusern ins Gedächtnis rufen, die in der sogenannten Reichskristallnacht im November 1938 zerstört wurden. Das einzigartige Ereignis wird in den Zuschauern vor Ort und weltweit (Live-Übertragung im Internet) vielfältige Emotionen erwecken – die virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge erreicht nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen und Seelen. Für manche Zuschauer wird das Ereignis die erste Begegnung mit der jüdischen Kultur und dem Judentum überhaupt sein. Weiterlesen

Präsentation: „Rubens in der Philatelie“

Via instagram verweist das Siegerlandmuseum auf diese kleine Präsentation:

 

 
 
 
 
 
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Stolpersteine NRW – eine WDR-App gegen das Vergessen

Sie sind Teil des größten dezentralen Denkmals der Welt: Die rund 14.000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im Mittelpunkt einer neuen multimedialen WDR-App, die im Herbst veröffentlicht werden soll. Hinter jedem einzelnen dieser Steine des Künstlers Gunter Demnig verbirgt sich ein Leben, ein Schicksal. Mit Hilfe der App sollen der Lebens- und der Leidensweg dieser Menschen erlebbar gemacht werden.
Tom Buhrow, WDR-Intendant: „Wir dürfen die Menschen, an deren furchtbares Schicksal mit den Stolpersteinen erinnert wird, niemals vergessen. Das Projekt ist einzigartig. Es wird zum ersten Mal möglich sein, zu jedem in NRW verlegten Stolperstein Informationen abzurufen. Auch jüngere Menschen, vor allem Schüler:innen, werden sich mit der WDR-App auf ganz neue Weise mit den Opfern des Nationalsozialismus beschäftigen können.“

Mit solch mehrteiligen, betexteten Bildergeschichten wird das Schicksal von rund 200 nordrhein-westfälischen Stolperstein-Opfern illustriert. Das Teilprojekt von „Stolpersteine NRW“ wird mit Studierenden und Absolvent:innen der Kunsthochschule Kassel realisiert. Die Umsetzung wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) gefördert.
© Anne Zimmermann/Greta von Richthofen/Burcu Türker/Marthe Viehmann


Über 150 nordrhein-westfälische Städte und Gemeinden unterstützen mittlerweile das Projekt. Anfang 2020 hatte der WDR zu allen NRW-Kommunen, in denen seit 1992 die Messingtafeln in den Bürgersteigen verlegt worden sind, Kontakt aufgenommen und zur Kooperation aufgerufen. Nun soll historisches Datenmaterial zu den Themen „Deportation und Verfolgung“ das Projekt ergänzen. Der WDR startete jetzt eine entsprechende Abfrage bei den Städten und Gemeinden. Weiterlesen

Märkischer Kreis: Hochwasser trifft Kultur

Der Schlamm hat eine Spur der Verwüstung im Lager des Kreisarchivs hinterlassen. Foto: Ulrich Biroth/Märkischer Kreis

Die gute Nachricht vorweg: Die zwei Kutschen aus dem 18. Jahrhundert, die das Burgmuseum als Blickfang im Obst-Büro in der Lennestraße beziehungsweise im Museumsdepot in der Nette untergebracht hat, haben das Hochwasser unbeschadet überstanden. Eine der Reisekaleschen gehörte dem Adelsgeschlecht Sayn-Wittgenstein-Hohenstein. Das Museumsdepot nutzt Räume der Drahtwerke Wilhelm vom Hofe, um historische Baustoffe, kleine Werkzeuge oder archäologische Objekte zu lagern. Das Unwetter „Bernd“ am 14. Juli hinterließ hier wie auch im Lager des Kreisarchivs in der Rahmede eine Spur von Schlamm und Verwüstung. Alle Objekte, die auf dem Boden, auf Paletten oder auf den unteren Böden der Schwerlastregale lagerten, wurden von einer Schlammschicht überzogen. Viele blanke Metallobjekte weisen bereits Flugrost auf. Bei Holzoberflächen und organischen Überzügen droht Schimmel. In der Nette gab es aufgrund der allgemeinen Aufräumarbeiten zusätzlich das Problem, dass viele Objekte nicht zeitnah aus dem Depot in ein anderes Zwischenlager geschafft werden konnten. Museumsrestaurator Holger Lüders hat Fachkollegen herangezogen, um die Schäden zu begutachten und einzuschätzen, welche Objekte noch gerettet werden können. Weiterlesen