Neue Publikation präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse der Archäologie

Vom 5.000 Jahre alten Megalithgrab über ein römisches Marschlager und eine mittelalterliche Grafengruft bis hin zum modernen Industriedenkmal und Schauplätzen der Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg: Westfalen ist reich an Bodendenkmälern, die es zu schützen und zu erhalten gilt. Das belegt die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2018“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). In 75 Beiträgen informieren 99 Autoren über die aktuellen Forschungsergebnisse aus Archäologie und Paläontologie und die größten Ausstellungen in Westfalen im Jahr 2018.

Auf 316 Seiten laden die LWL-Archäologie für Westfalen und die Altertumskommission für Westfalen zu einer Reise an die verschiedenen Fundplätze in der Region ein – vom Sauerland bis ins Münsterland, von Ostwestfalen bis ins Ruhrgebiet. Die Spanne reicht von paläontologischen Fossilienfunden bis zu den Zeugnissen der jüngsten Vergangenheit. Vieles wird hier zum ersten Mal präsentiert, aber auch Altbekanntes in neuem Licht betrachtet. Weiterlesen

siwiarchiv-Jahresend-Rätsel

Peter Kunzmann warf angesichts der Diskussion um das gerade vergangene Adventsrätsel die Frage auf, welcher Eintrag auf siwiarchiv in diesem Jahr wohl am meisten angesehen wurde? Ob gar die Diskussion um die Auflösung des Adventsrätsel gar die meisten Kommentare für einen Eintrag hervorgerufen habe?

Wer beide Fragen in den Kommentaren bis zum 31.12.2019 23:59 Uhr richtig beantwortet, gewinnt einen kleinen Buchpreis. Die erste eingegangene richtige Lösung zählt!

„Winterzeit“ im Museum Wilnsdorf

Neue Sonderausstellung widmet sich der kalten Jahreszeit

Die Sonderausstellung präsentiert u.a. diverse Wintersportgeräte aus vergangenen Zeiten.


Dank elektrischem Licht, Zentralheizung, Fernsehen, Internet, Telefon und Winterdienst hat der Winter heute seinen Schrecken verloren. Aber nur ein paar Generationen in die Vergangenheit geblickt, war die kalte Jahreszeit eine andere, eine mitunter sehr harte Zeit.
„Der Winter zwang zum Rückzug in die eigenen vier Wände, verhinderte Reisen und Kommunikation, konnte dunkel und angsteinflößend sein“, weiß Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck zu berichten. „Diese und andere Erinnerungen wollen wir mit der nächsten Sonderausstellung im Museum Wilnsdorf wecken“. Weiterlesen

20.12.1679 – Todestag Johann Moritz von Nassau-Siegen

Ein WDR-ZeitZeichen von Claudia Belemann
Redaktion: Hildegard Schulte

„Geboren in Dillenburg bei Siegen, gestorben in Bedburg-Hau am Niederrhein, aber genannt: der Brasilianer. Die Lebensleistung von Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen ist weltumspannend und atemberaubend.
Er war Gouverneur in Brasilien, brandenburgischer Gesandter bei der Wahl des deutschen Kaisers Leopold I., holländischer Feldmarschall sowie Gouverneur von Wesel und Utrecht.

Teile des heutigen Recife in Brasilien hießen einst Moritzstadt, weil er hier bauen ließ. Mauritzhuis – so heißt noch heute sein Stadtpalais in Den Haag, das architektonisch eine herausragende Bedeutung hat.

Sein wichtigstes Denkmal aber schuf sich dieser ungeheuer vielseitige Fürst mit dem Landschaftspark in Kleve: eine kilometerweite Anlage mit Alleen, Kanälen und Sichtachsen, die als Vorbild dienten für die Berliner Sichtachsen, inklusive der Prachtstraße „Unter den Linden“.“

Audio:

Quelle: WDR, Zeitzeichen

Landtag beschließt Stiftung „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat ein Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ beschlossen.

Der Gesetzentwurf der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen wurde mit einem Änderungsantrag mit den Stimmen dieser Fraktionen bei Enthaltung der AfD-Fraktion angenommen. Als Rechtsträger für das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ soll eine selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit errichtet werden. Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte des Landes, seine Vergangenheit, Entstehung und Entwicklung darzustellen. Im Mittelpunkt steht die Errichtung, Unterhaltung und Weiterentwicklung eines Hauses der Geschichte mit einer ständigen Ausstellung, Wanderausstellungen und museumspädagogischer Vermittlung. Weiterlesen

Ausstellung: „Friedrich Heinrich von Oranien. Leichenzug 1647“

Bis 8. März 2020, Siegerlandmuseum, Kleine Galerie
Gerard van Honthorst - Prince Frederik Hendrik and his wife Amalia van Solms - 005
Bild: Gerrit van Honthorst [1592-1656], Porträt des Prinzen FriedrichHeinrich und der Amalie von Solms, etwa 1637.

Friedrich Heinrich von Oranien (1584-1647), jüngster Sohn Wilhelm I. und seiner vierten Gemahlin Louise de Coligny, verstarb am 14. März 1647. Wenige Monate zuvor hatte seine älteste Tochter Louise Henriette den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Oranien geheiratet. Dies war der zweite Schachzug in einer geplanten Heiratspolitik der Oranier. Bereits 1641 war es Friedrich Heinrich und seiner Gemahlin Amalia von Solms-Braunfels gelungen, den einzigen Sohn Wilhelm II. mit der Tochter des englischen Königs Karl I. Stuart zu verheiraten. Am Sterbebett des Statthalters der Vereinigten Provinzen der Niederlande standen neben der Ehefrau und den Kindern auch Johann Moritz von Nassau-Siegen und der Sekretär und Vertraute Constantin Huygens. Am 10. Mai 1647 wurde Friedrich Heinrich beigesetzt. Der riesige Leichenzug ging von dem „Oude Hofs“ in Den Haag in das ca. 10 Kilometer entfernte Delft. Ziel war die „Oude Kerk“, die Grablege der Oranier. Johann Moritz begleitete den Katafalk, der Große Kurfürst ging als einer der ersten hinter dem Katafalk. Der Tod des Statthalters bedeutete das Ende einer Epoche: zahlreiche Adelige waren im Heer des „Städtebezwingers“ ausgebildet worden und mussten sich nun eine neue Betätigung suchen, da der Abschluss des Westfälischen Friedens bevorstand.“

Neuerscheinung: Karl Heinz Gerhards: Georg Hees (1622-1696) zu Osthelden.

Eine Untersuchung zu seiner Herkunft aus der Familie von und zur Hees. (Siegerländer Beiträge zur Familienkunde, Heft 15, hrsg. vom Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e. V.)

In der Ahnentafel vieler Siegerländer erscheint der Landmann Georg Hees (1622-1696) in Osthelden, über dessen Herkunft die Kirchenbücher leider keinerlei Auskünfte geben. So blieb in den Ahnentafeln ein geheimnisvoller „weißer Fleck“. Nun hat der Familienforscher Karl Heinz Gerhards aus Eiserfeld nach gründlicher Spurensuche ein beachtenswertes Fazit gezogen:

Der Verfasser hat „mit Genauigkeit und Akribie … alle Indizien zusammengetragen, die nur einen einzigen Schluss zulassen, nämlich dass Georg Hees ein Bastardkind des Gottfried von und zu der Hees ist. Viele Siegerländer werden ihre fundierten Erkenntnisse sehr zu schätzen wissen.“
Die angefügten Kirchenbuchauszüge, eine Zusammenstellung der ersten fünf Generationen der Stammfolge Hees sowie die Darstellung einer Karolinger-Abstammung runden die Arbeit ab.

Das Heft (40 S. stark) ist zum Preis von 7,50 Euro zu beziehen über den Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein (info@siegerlaenderheimatverein.de) sowie über den örtlichen Buchhandel.
Quelle: Siegerländer Heimatverein, Neuerscheinungen