Literaturhinweis: „Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart.

Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter“
Reblog von BIÖG, 18.7.2019

2016 hat das Institut für Österreichische Geschichtsforschung erstmals die Archivwissenschaft als Ausgangspunkt seiner internationalen Jahrestagung bestimmt. Der Tagungsband versammelt achtzehn Beiträge zu vier Themenbereichen: „Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv“, „Überlieferungsbildung und Bewertung“, „Informationsaufbereitung und Vermittlung“ sowie „das Archiv in seiner Umwelt“.

Die Beitragenden skizzieren vielfältige Möglichkeiten der Archive, um im Informationszeitalter bestehen zu können. Wenn auch zahlreiche Herausforderungen zu meistern sind, kann optimistisch in die Zukunft geblickt werden: Archive als Bastionen zur Wahrung verlässlicher Informationen in Zeiten der Verhandelbarkeit von Faktizität.

Elisabeth Schöggl-Ernst, Thomas Stockinger und Jakob Wührer (Hg.) Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart. Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter (Veröffentlichungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, Band 71, Wien 2019).
Auch open access (PDF) im Verlag Vandenhoeck und Ruprecht erschienen

Wanderung „Von der Dörnschlade zur Alten Schanze“

Tageswanderung (ca. 16 km) über das Kölsche Heck zur Wallfahrtskapelle, alten Grenzsteinen und Hohlwegen sowie den mittelalterlichen Schanzenanlagen
Sonntag, 28. Juli 2019, Treffen zur gemeinsamen Abfahrt (Bustransfer) 9.00 Uhr bei der Infotafel des SGV auf der Bleichewiese in Olpe.
Einkehr zum Abschluss im Gasthof „Alte Schanze“ in Hohenhain; Ankunft in Olpe bis spätestens 18.00 Uhr
Anmeldung ab sofort bis spätestens 25. Juli beim Wanderführer Gerhard Burghaus Tel. 02761 4857 mail: gerhardburghaus@web.de
Quelle: Heimatverein Olpe

Literaturhinweis: Patrick Rössler: „Bauhausmädels“

„Der Typ des Bauhausmädels. Sie weiß, was sie will und wird es auch zu etwas bringen.“
— Die Woche, 1930

Als 1919 das Staatliche Bauhaus in Weimar seine Pforten öffnete, bewarben sich mehr junge Frauen als Männer um die Studienplätze. Die Genderpolitik am Avantgardeinstitut war allerdings keineswegs vorbildlich: Von Gropius und den meisten der lehrenden und mitstudierenden Männer argwöhnisch beäugt, bei der Entfaltung ihrer Talente nach Kräften behindert und nach Möglichkeit in die „Frauenklasse“, die Weberei, abgedrängt, eroberten sie sich dennoch alle Fachbereiche, auch neue Medien wie die Fotografie und bislang als rein „männlich“ begriffene Domänen wie Bildhauerei, Industriedesign oder Architektur. Marianne Brandt, Grete Stern und Ellen Auerbach, Friedl Dicker, Anni Albers, Otti Berger und viele mehr schrieben mit ihren Werken Kunst- und Designgeschichte und verkörperten tatsächlich die „Neue Frau“, die in der Weimarer Republik Prototyp eines neuen Frauenbildes wurde.
Alma Siedhoff-Buscher ist eine Doppelseite gewidmet (S. 168 – 169). Weiterlesen

Mehr als nur ein Lehrer

Wer war Josef Kloth?

Josef  Kloth wurde als Sohn des Schreiners  Johann Kloth am 8. April 1890 in Aachen geboren. Im Alter von 19 Jahren machte er sein Abitur an dem Kaiser-Karls-Gymnasium  am Valentinstag im Jahre 1910. Ostern 1910 begann er sein Studium an der Universität in Münster, während seines Studiums[1] studierte er noch an den Universitäten in Aachen und in München, bevor sein Studium im Herbst 1914 an der Universität in Bonn beendete.  Im ersten Weltkrieg war Kloth dann als Gefreiter  im Infanterie-Regiment 25 im Felde Aachens tätig. Während eines Feldzuges  vom 8. Oktober 1914 bis zum 5. März 1915 wird Kloth dauernd untauglich Verwundung, so dass er im April 1916 seinen Dienst aufgeben musste, da er nicht mehr einsatzfähig war. Am 25. Mai 1916  wird ihm das Eiserne Kreuz zweiter Klasse verliehen. Darauf folgte dann das schwarze Verwundetenabzeichen für einmalige oder mehrere Verwundung im September 1918. In der Zwischenzeit  hatte Josef Kloth bereits seine erste Lehrerprüfung in Bonn in den Fächern Physik, Chemie und Mathematik, mit der Note genügend abgelegt, wurde  zwei  Monate später an der Oberrealschule Aachen  vereidigt und begann sein  Seminarjahr noch im selben Jahr an dem Realgymnasium in Düren am 12. September 1917. Bevor er am 26. Juli 1920 in der Siegener Zeitung als neuer Oberlehrer im Lyzeum vorgestellt wurde, war er an vielen Gymnasien im Rheinland[2] tätig. Seine erste Festanstellung im preußischen höheren Schuldienst als Studienrat findet allerdings schon zwei Monate zuvor statt.  Sechs Jahre nach seiner Festanstellung wird Kloth am 28. April 1926 auch hier vereidigt.  Josef Kloth war auch außerhalb seines Schuldienstes für die Öffentlichkeit von Belangen, so ließ  er sich als achter Kandidat für die Wahl der Stadtverordneten stellen und wurde dann vom 1. Dezember 1929 bis zum 3. März 1933 Stadtverordneter der Partei „Zentrum“. Zu dem war er als Verwaltungsmitglied der städtischen Werke und Mitglied im Jugendamt der Stadt Siegen bekannt.

Das Kolligium des Lyzeums um 1931

Jetzt stellt sich  die Frage:

Warum wird so ein engagierter Bürger von der Gestapo mitten in der Nacht aus dem Bett gerissen und gemeinsam mit vier weiteren ehemaligen Zentrumsmitgliedern verhaftet?

Als Josef Kloth in der Nacht vom 23. August 1944 auf den 24 . August 1944 verhaftet  und die Gefängniszellen im Rathaus gebracht wird, weiß das keiner so genau, denn niemand  der Verhafteten hatte gegen das Gesetz verstoßen. Weiterlesen

Drei Jahrhunderte Familiengeschichte zwischen dem Odenwald und den Niederlanden

Die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen erwirbt über 300 Kunstwerke für die Gräflichen Sammlungen im Schloss Erbach, darunter die Ausstattung der Hubertuskapelle und die Ahnengalerie des Grafengeschlechts von Erbach. Sie zeigt drei Jahrhunderte Familiengeschichte zwischen Odenwald und den Niederlanden, portraitiert von Meistern wie Anthonis van Dyck. Die Kulturstiftung der Länder hat die Erwerbung mit 500.000 Euro gefördert.

Oraniersaal Schloss Erbach © Schloss Erbach Foto: Michael Leukel

„Das Gesamtkonvolut des Schlosses Erbach ist Teil der Liste national wertvollen Kulturgutes. Mit dem Ankauf bleibt die umfangreiche Dokumentation regionaler Geschichte, die vor allem von der Ahnengalerie des Grafengeschlechts von Erbach verkörpert wird, in ihren originären Zusammenhängen dort erhalten, wo sie bedeutend ist für die kulturelle Identität der Region. Daher freue ich mich, dass diese Sammlung in ihrer Gesamtheit gesichert und so der Öffentlichkeit und der Forschung an authentischem Ort erhalten bleibt,“ so Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder.
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50 Jahre Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine in Freudenberg

Den 18. Juli bezeichnete 1969 der damalige Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller als ein „historisches Datum“. Es war der Gründungstag der Ruhrkohle AG. In Essen hatten sich 24 Zechengesellschaften für eine „nachhaltige Lösung der Kohlekrise“ zusammengeschlossen.

Das Logo der Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine verbindet den historischen Nassaischen Löwe mit dem modernen Wappen der Stadt Freudenberg

Aber auch in Freudenberg ist mit dem 18. Juli 1969 ein kleines historisches Datum verbunden. An diesem Freitagabend trafen sich Vertreter der Heimat-, Verkehrs- und Verschönerungsvereine sowie des örtlichen Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV), um die „Arbeitsgemeinschaft der Heimatvereine und des SGV im Stadtgebiet Freudenberg“ aus der Taufe zu heben. Weiterlesen