Antrag gemäß §8 der Geschäftsordnung des Rates der Stadt Hilchenbach des Ortsverbandes der Linken v. 31.10.2018:
„Angestoßen durch eine erneute Bürgereingabe haben wir uns intensiv mit dem Leben des Reichspräsidenten Hindenburg beschäftigt. Grundlage war hier insbesondere die wissenschaftlich sehr anerkannte Biografie des Wolfram Pyta („Hindenburg-Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler“). Unserer Einschätzung nach ist Hindenburg deutlich mehr als nur der Steigbügelhalter Hitlers, verhalf Hindenburg doch durch aktives Wirken und Werben der NSDAP zu einem deutlichen Wahlerfolg und auch in seinem politischen Testament bezeichnet Hindenburg Hitler als Erfüller und Vollender seiner Sehnsucht. Hindenburgs Werdegang ist geprägt von der Monarchie und dem Wunsch nach einer deutschen Volksgemeinschaft. Sein militärisches Handeln verursachte unnötige Tote in einem aussichtslosen Stellungskampf und durch Provokation den U-Boot Krieg, der erwartungsgemäß die USA zum Kriegseintritt bewegte. Weiterhin förderte Hindenburg den völkerrechtswidrigen und erstmaligen Einsatz von Giftgas im 1. WK in Ypern/Belgien am 22. April 1915. Mit der Schaffung der sog. Dolchstoßlegende legte er unnötige Last auf die junge Weimarer Republik. Sozialdemokratischen, liberalen und kommunistischen Kräften begegnete er von Beginn am mit unverhohlenem Misstrauen und beschwor stets den nationalen Gedanken. Seine Rolle als anerkannter Militarist nutzte er geschickt aus und begab sich zunehmend in die Rolle des Politikers. In dem berühmten Museum in Verdun findet sich folgende Beschreibung seines Handelns: „Mit General Ludendorff befürwortet er den totalen Krieg und errichtet nach und nach eine regelrechte Militärdiktatur in Deutschland.“ Weiterlesen