Gastbeitrag von Mike Burion
Hiermit wende ich mich an die Öffentlichkeit zwecks Verwirklichung eines Buchprojekts über die belgische Besatzung und spätere Stationierung. Gesucht werden Bilder aus der belgischen Stationierung aus dem Zeitraum 1946 – 2003 von Vogelsang bis hoch nach Kassel.
Ich bin selber als Sohn eines belgischen Soldats und einer deutschen Frau in Siegen geboren und anschließend bei Köln aufgewachsen. Bis zu meinem 15. Lebensjahr lebte ich hier in der belgische Gemeinschaft, nahezu abgeschottet von der deutschen Gesellschaft. Danach folgte der Abzug – wir blieben als eine der wenigen Familien in Deutschland.
In letzter Zeit befasse ich mich nun intensiv mit der Geschichte meiner Vorfahren und muss dabei immer wieder feststellen, dass es kaum Erinnerungen an diese Zeit gibt. Die einstige Erinnerungsstätte – das Museum in Soest – hat erst kürzlich seine Pforten geschlossen.
Als studierter Grafik-Designer liegt es für mich nahe, meine Erkenntnisse in einem Buch festzuhalten. Das Buch soll dreisprachig (deutsch, flämisch, französisch) erscheinen. Um den Aufwand übersichtlich zu gestalten, wird das Buch eher Bild- als Textlastig sein. Gesucht werden daher geschichtsträchtige Bilder, Zeitungsartikel usw. aus der Zeit.
Die belgische Stationierung in Deutschland galt als „Belgiens 10. Provinz“. In Köln bestand die größte Belgische Garnison der belgische Streitkräfte überhaupt. Hunderttausende Belgien lebte hier nahezu sechzig Jahre lang friedlich neben den deutschen Bürgen. Während anfänglich viele Konflikte den Deutsch-Belgischen Alltag prägten, schließen sich später zahlreiche Freundschaften und Ehen. Ein nicht unwesentlicher Beitrag zum innereuropäischen Frieden.
Über Fotos, Erlebnisse und Erfahrungen von Zeitzeugen freue ich mich sehr.
Email: mike@bureau-burion.de