Juden in Westfalen und Lippe (JuWeL): ein Online-Projekt, bei dem Mitmachen erwünscht ist!


„JuWeL”: Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein großangelegtes Online-Projekt zur Familiengeschichte der Juden in Westfalen und Lippe. Das Landesarchiv NRW, der Verein für Computergenealogie (CompGen) und die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) haben eine Plattform geschaffen, auf der familien- und ortsgeschichtlich Interessierte die jüdischen Personenstandsregister des 19. Jahrhunderts vom heimischen Schreibtisch aus erschließen können. Auf dem 7. Westfälischen Genealogentag in Altenberge bei Münster startete das Projekt im März 2017. Nach drei Monaten haben die freiwilligen Teilnehmer bereits die  Erfassung der Geburten, Heiraten und Todesfälle der Register aus dem Regierungsbezirk Münster abgeschlossen und insgesamt 18.809 Personendatensätze angelegt, die online recherchierbar sind (s. http://juwel.genealogy.net).

Freigeschaltet sind nun auch die Register aus dem Regierungsbezirk Arnsberg, die nächste Etappe ist somit gestartet. Jeder Interessierte kann sich auf der Projektseite anmelden und beteiligen, wobei er entweder einen bestimmten Ort ansteuern oder sich vom System einfach die nächste noch unbearbeitete Seite vorlegen lassen kann. Einzige Voraussetzung ist eine gewisse Erfahrung mit dem Lesen alter Handschriften, die für Familien- und Heimatforscher aber ohnehin unabdingbar ist. Unterstützt werden die Teilnehmer von den Administratoren Thomas Dickel und David Merschjohann.

Die Juden- und Dissidentenregister, in denen von 1815 bis zur Einführung der Standesämter 1874 die Geburten, Heiraten und Sterbefälle jener Einwohner Westfalens und Lippes registriert wurden, die nicht den Amtskirchen angehörten, sind fast vollständig und flächendeckend am Standort Detmold des Landesarchivs NRW erhalten. Das ist deutschlandweit eine Besonderheit. Bereits im vergangenen Jahr hat das Landesarchiv digitale Kopien der Register ins Netz gestellt und damit die Grundvoraussetzung für das Projekt geschaffen (www.lav.nrw.de).

Quelle: Landesarchiv NRW, Pressemitteilung v. 22.06.2017

Vortrag „Orte-Personen-Themen: 200 Jahre Geschichte des Altkreises Siegen“


Gymnasium Wilnsdorf, Raum A011, Hoheroth 94, 06.07.2017, 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Der Vortrag rückt am Beispiel ausgewählter Themen die Wirkungsstätten der Kreisverwaltung und ihre leitenden Personen (Landräte) in den Blickpunkt des Jubliläums „200 Jahre Kreise Siegen und Wittgenstein“. Der Historiker Dr. Bernd Plaum skizziert damit nicht nur ein Geschichte der Kreisverwaltung, sondern zugleich auch eine Geschichte des Altkreises Siegen.

Vortrag „Der Freudenberger Uhrmacher Johann Peter Stahlschmidt“

5. Juli 2017, 19:30 Uhr, im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum mit Ian D. Fowler

Foto: Bernd Brandemann


Im Juli 2017 wird das Haus „Oranienstraße 31“ in der Freudenberger Altstadt als „Denkmal des Monats“ der Arbeitsgemeinschaft Historischer Stadt- und Ortskerne vorgestellt. In diesem Hause lebte und arbeitete einst Johann Peter Stahlschmidt (18. Juli 1751- 6. Oktober 1833), der so maßgeblich die Siegerländer Uhrentradition mit beeinflusste.
Vor diesem Hintergrund wird sich am 5. Juli 2017, 19:30 Uhr, im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum der renommierte Uhrenhistoriker Ian D. Fowler mit dem Lebensweg und der handwerklichen Tätigkeit von Johann Peter Stahlschmidt beschäftigen.
Der Referent gilt als ausgewiesener Experte und hat sich in zahlreichen Veröffentlichungen mit der Thematik befasst. Weiterlesen

Literaturhinweis: „Film- und Tondokumente im Archiv

Vorträge des 76. Südwestdeutschen Archivtags am 16. und 17. Juni 2016 in Bad Mergentheim“

„Die Archivierung von Film- und Tondokumenten gewinnt angesichts des Übergangs von analogen zu digitalen Speichermedien und dem damit einhergehenden Anwachsen von AV-Materialien aller Art für Archive, Bibliotheken und Museen an Bedeutung. Auf dem Südwestdeutschen Archivtag in Bad Mergentheim 2016 haben sich Praktiker aus verschiedenen Archiven und Experten für die Erhaltung von analogen und digitalen Film- und Tondokumenten über Probleme bei der Erhaltung, Digitalisierung und Zugänglichmachung von audiovisuellem Kulturgut ausgetauscht.

Bearbeiter
Kurt Deggeller war Leiter der Schweizer Nationalphonotek und Direktor von MEMORIAV, dem Schweizer Netzwerk zur Erhaltung des audiovisuellen Kulturgutes und ist heute selbstständig tätiger Berater für audiovisuelle Archive.
Dr. Peter Müller ist Geschäftsführender Präsident des Südwestdeutschen Archivtags und leitet im Landesarchiv Baden-Württemberg die Abteilung Staatsarchiv Ludwigsburg.“

Die Publikation enthält einen Beitrag zur Rettung der Filmsammlung Apelt.
Verlag W. Kohlhammer 2017, 91 Seiten, 10,– Euro
Aus der Reihe Sonderveröffentlichungen des Landesarchivs Baden–Württemberg
Eine Publikation des Landesarchivs Baden–Württemberg.
Zu beziehen über den Buchhandel

Quelle: Landesarchiv Baden-Württmeberg, Publikationen

Bundesarchiv fordert Nachlass von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl

via Archivalia, 26.6.2017

„Der Nachlass des verstorbenen Altkanzlers Kohl ist begehrt. Laut Testament soll sich seine Witwe um in Oggersheim verbliebene Dokumente kümmern. Per Brief schaltete sich nun der Leiter des Bundesarchivs ein und forderte die Herausgabe von Akten. […]

Hollmann stelle Kohl-Richter die Herausgabe privater Unterlagen in dem Brief anheim, berichtete die „WamS“. In klaren Worten fordere er aber die „Weiterleitung“ des staatlichen Schriftgutes.“ (Tagesschau.de)

Siehe auch
Rita Lauter, Was wird aus Helmut Kohls Nachlass?, Die Zeit, 22.6.2017
Klaus Wiegrefe, Wettlauf um die Kohl Akten, Der Spiegel, 26.6.2017 mit weiteren Links

Vortrag: „Abstrakt, Figurativ, Konzeptuell

– Der Rubenspreis und die Malereigeschichte seit 1945″
Dienstag, 04.07.2017, 19:00 Uhr
Museum für Gegenwartskunst Siegen, Eintritt frei.
Prof. Dr. Christian Spies, Universität zu Köln / Kurator der Sammlung Lambrecht-Schadeberg

„Abstrakt oder figurativ – das sind die beiden Pole, zwischen denen die Malereigeschichte der Moderne positioniert war. Entsprechend hat auch der Rubenspreis diese Geschichte in den letzten 60 Jahren nachgezeichnet.

Mit dem 13. Rubenspreisträger Niele Toroni kommt nun ein weiterer Pol hinzu. Toronis Werk steht für eine konzeptuelle Malerei. Es öffnet damit nochmals einen neuen Blick auf die jüngere Malereigeschichte.

Die Vortragsreihe findet in Kooperation mit dem Labor Neue Kunst, Lehrstuhl Kunstgeschichte, der Universität Siegen statt.“

Quelle: Museum für Gegenwartskunst, Kalender

Stadtarchiv Siegen erhält Fotografien von Großbaustellen

Zu der Fotosammlung von Hans-Wilhelm Fuchs gehört auch diese Aufnahme vom 15. Juli 1997, die den Bau der City-Galerie zeigt. (Foto: Hans-Wilhelm Fuchs)

Das Stadtarchiv Siegen konnte sich jetzt über eine besondere Schenkung freuen: Hans-Wilhelm Fuchs übergab dem Archiv jetzt einen reichen Fundus an hochwertigen Foto-Aufnahmen, die städtebauliche Veränderungen in Siegen dokumentieren.

Hans-Wilhelm Fuchs (r.) übergibt seine Fotografien Stadtarchivar Ludwig Burwitz. (Foto: Stadt Siegen)

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Archive im Koalitionsvertrag NRW – Fehlanzeige!

Wer die Auswertung der Wahlprogramme zur vergangenen nordrhein-westfälischen Landtagswahl noch in Erinnerung hat, die/der wird sich kaum wundern, dass das Themenfeld „Archive/Archivierung“ keine Erwähnung im Koaltionsvertrag von CDU und FDP in NRW gefunden hat.
Bleibt wenigstens zu hoffen, dass das Thema „(Langzeit-)Archivierung“ bei den im Vertrag beschriebenen Bemühungen um die Digitalisierung konkludent mitgedacht wurde. Bedauerlich ist weiterhin, dass das nordrhein-westfälische, archivische Erfolgsmodell – die „Landesinitiative Substanzerhalt“ – nicht explizit erwähnt wurde. Schließlich  wäre eine Wort zu den erfolgreichen Bildungspartnerschaften „Archiv und Schule“ bei den Archiven – und Schulen – gerne gehört worden.

Link zum Koalitionsvertrag (PDF)