Westfälischer Archivtag 2017 in Hamm beschäftigte sich mit Fotos und Filmen

Fotos und Filme gehören zu den meistgenutzten Archivalien.
Foto: Stadt Hamm

Fotografien und Filme gehören zu den meistgenutzten Archivalien. Umso wichtiger ist es, sie auch für spätere Generationen zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Fotos und Filme in Archiven“ war gestern und vorgestern zentrales Thema des Westfälischen Archivtags. Mit rund 300 Teilnehmern aus ganz Deutschland ist die Veranstaltung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und der Stadt Hamm das größte Treffen von Archivaren in Nordrhein-Westfalen.

Was für Bilder: Menschen, die 1989 auf die Berliner Mauer klettern, ein Fußballspiel vor kohleschwarzer Ruhrgebiets-Kulisse aber auch das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörte Köln oder die brennenden Türme des World Trade Centers in New York: Bilder und Filme bleiben im Gedächtnis, wie es schriftliche Aufzeichnungen nie könnten. Wie können auch kleine Archive ihre Datenschätze erhalten und den Verfall des empfindlichen Materials verhindern? Welche Urheber- und Nutzungsrechte gilt es zu klären? Diesen und weiteren Fragen gehen die Experten im Rahmen des Westfälischen Archivtags nach. Weiterlesen

Vortrag „200 Jahre Altkreis Siegen“

Rückblick auf die Veranstaltung in Freudenberg

Foto: Bernd Brandemann

Die VHS hatte zum Vortrag eingeladen: Dr. Bernd D. Plaum vom GeschichtsAtelier Siegen, der im alten Büschergründer Ortsteil Anstoß wohnt, gab nun den ‚Anstoß‘ zu einer historischen Betrachtung über 200 Jahre „Altkreis Siegen“. Er widmete sich darin den Orten der Kreisverwaltung, handelnden Personen wie Landräten oder Kreisdeputierten und letztlich einigen ausgesuchten Themenfeldern. Weiterlesen

Broschüre zum Reformationsjubiläum: „Evangelisch im Siegerland“

Präsentierten die Broschüre „Evangelisch im Siegerland“: Superintendent Peter-Thomas Stuberg (l.) und Pfarrer Dr. Martin Klein, Vorsitzender des theologischen Ausschusses. Foto: Stefanie Bald

Pünktlich zum Reformationsjubiläum ist eine Broschüre erschienen, die kompakt und leicht verständlich die Reformation im Siegerland zum Thema macht: „Reformation – evangelisch im Siegerland“. Seit 2014 hat der theologische Ausschuss des Ev. Kirchenkreises Siegen daran gearbeitet; Pfarrer und Religionswissenschaftler haben die Texte geschrieben. Die Broschüre ist keine umfassend-detaillierte Geschichtslektion – vielmehr wollen die Autoren einen Standort bestimmen und zur Diskussion über Gegenwart und Zukunft anregen.

Siegerländer Spezialitäten
Die Broschüre ist in drei Teile gegliedert. Teil eins heißt „Schlaglichter aus 500 Jahren“. Er zeigt an ausgewählten Beispielen, warum das Siegerland so wurde, wie es ist: Wie kam die Reformation hierher? Warum liegen mitten in einer evangelisch geprägten Region einige überwiegend katholische Orte? Warum gibt es neben der evangelischen Kirche so viele Gemeinschaften, Versammlungen und freie Gemeinden? Weiterlesen

Regionalhistoriker Gotmar Thiemann verstorben

Am 7. März 2017 verstarb im 89. Lebensjahr Gotmar Thiemann, der der Freudenberger und Siegerländer Heimatgeschichte in vielfältiger Weise verbunden war. Ab 1960 begann Thiemann seine Tätigkeit als Pfarrer der Evgl.-ref. Kirchengemeinde Oberholzklau. Er blieb dies über drei Jahrzehnte bis 1990.

Gotmar Thiemann (2008)


Intensiv beschäftigte er sich mit der Geschichte dieser historisch bedeutenden Kirchengemeinde und forschte darüber hinaus in vielen regionalgeschichtlichen Themen. Das Pfarrhaus, dies ganz besondere Denkmal, in dem Gotmar Thiemann mit seiner Familie sein zuhause fand, entfaltete sich so nicht nur zu einem seelsorgerisches Zentrum, sondern auch zu einem kleinen Museum. Viele Exponate und Schriftstücke trug er hier zusammen und war für alle Geschichtsinteressierte ein hoch geschätzter Gesprächspartner und freundlicher wie sachkundiger Berater.   Weiterlesen

Wittgenstein 1 (2017) erschienen

Aus dem Inhalt:

Luise Hildebrand: „De Scholzeit“
Efriede Graffmann/Annelene Krüger: „Schlebbe und Brennnessel“ — Ein Essen im Frühjahr
Friedr. Wilhelm Winckel (†)/Ulf Lückel: Unser Berleburger Kirchhof – ein unbekannter Artikel aus der Feder des ehemaligen Berleburger Superintendenten Friedrich Wilhelm Winckel
Peter Schneider: Auf der Reichsautobahn von Erndtebrück nach Wunderthausen. Planungen für eine Autobahn durch das Rothaargebirge
Hans Friedrich Petry: Der Bau der Provinzialstraße durch Berleburg in den Jahren 1846-1848
Wilhelm Schmidt: Erlebt und überlebt am 10. März 1945. Zwei Pferde und ein Fuhrmann in Erndtebrück
Heinrich Imhof: Die Rückkehr einer Bibel nach über 200 Jahren
Paul Riedesel: Aus Wunderthausen: Dieser Kroh flog zweimal weg

Quelle: Wittgensteiner Heimatverein

Auftaktveranstaltung „Bergwerksrealität und Phantasien aus der Welt unter Tage“

Kooperation des Gymnasiums Stift Keppel mit der Ruhr-Universität Bochum und der Robert Bosch Stiftung geht ins zweite Jahr

Am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum geht am 14. Februar ein großangelegtes Lehrprojekt in die zweite Runde, an dem mehrere Bochumer Professuren sowie Partnerinstitutionen beteiligt sind. Größtenteils von der Robert Bosch Stiftung finanziert und Teil des renommierten „Denkwerk“-Programms, zielt das Projekt „Unter Tage“ darauf ab, SchülerInnen und LehrerInnen einen Einblick in aktuelle geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu geben. Bereits 2016 wurde das Projekt mit großem Erfolg durchgeführt.

Auch im zweiten Projektjahr wird unter Leitung von Professor Dr. Sebastian Susteck vom Arbeitsbereich germanistische Literaturdidaktik an der Erforschung von historischer Bergwerksrealität und Bergwerksphantasien in Kunst und Alltagskultur gearbeitet. In diesem Jahr lautet der Schwerpunkt „Kampfplatz Bergbau“ und berührt Fragen von Existenzkampf, Arbeitskampf aber auch den Wandel von der Industrie- zur wiederbegrünten Landschaft und das Bemühen um eine neue Regionalidentität der ehemaligen Bergbauregionen. Für SchülerInnen wird damit ein weiteres Mal ein Schlüsselthema zum Verständnis des Ruhrgebiets wie weiterer Bergwerksregionen geöffnet. Sie gehen dabei Fragen nach, wie die Welt unter Tage literarisch, dokumentarisch und künstlerisch erfasst wurde. Welche Phantasien sind aus ihr hervorgegangen und haben von Romanen über Filme und Fotografien bis hin zu Bildbänden und Werbebroschüren des Fremdenverkehrs eine ganze (Text-Bild-)Kultur geprägt? Weiterlesen

Vortrag „Zwei Jesuitenpatres aus Netphen, ihre Herkunft und ihr Wirken in Amerika und den spanischen Niederlanden“.

Freitag, 10. März, 20 Uhr, Haus der Kirche (Siegen, Burgstr. 21)

Ewald Hatzig spricht vor der Familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein.

Vortrag „Reise ohne Rückkehr – Erste Deportation von Siegerländer und Wittgensteiner Juden vor 75 Jahren“

Bildunterschrift: Originaladresszettel an Inge Frank (oben), deportiert nach Zamosc (Vorlage: Traute Fries).

Traute Fries, Siegen, im Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte

 In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird Traute Fries am Donnerstag, den 16. März 2017, um 18.30 Uhr im Siegener KrönchenCenter über die ersten Deportationen jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Siegerland und Wittgenstein vor 75 Jahren referieren.

Bereits am 1. März 2008 befasste sich der Workshop „Reise nach Zamosc – Reise in den Tod“ in der Dortmunder Mahn- und Gedenkstätte Steinwache mit der Aufarbeitung der Deportation von rund 800 südwestfälischen Juden Ende April/Anfang Mai 1942. Historiker, Archivare und interessierte Laien trugen Kenntnisse und Dokumente aus ihren Regionen bei. Aus Siegen nahmen Traute Fries und Klaus Dietermann, aus Bad Berleburg Gisela Weissinger teil. Das Workshop-Team hatte sich vorgenommen, nach Möglichkeit alle Namen der Deportierten sowie Fotos und Dokumente in einem Gedenkbuch zusammenzufassen. Die Recherchen ergaben, dass 768 von 791 Deportierten und Ermordeten namentlich identifiziert werden konnten. Rechtzeitig vor dem 70. Jahrestag erschien als Ergebnis der Forschungen im Januar 2012 im Klartext-Verlag das Buch „Ohne Rückkehr – die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamosc im April 1942“. Weiterlesen

Gemeinsames Hören: „Jenseits der Zentren. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“ in Bad Laasphe

Ende 2016 sendete Radio Siegen auf seinem Bürgerfunk-Sendeplatz die Collage „Jenseits der Zentren. Radio in Wittgenstein und im Hinterland“. Die 55-minütige Sendung entstand unter der Leitung des Hamburger Medienwissenschaftlers Dr. Hans-Jürgen Krug in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Radiomuseum in Bad Laasphe, der Servicestelle Bürgerfunk Siegen-Wittgenstein (Kreuztal) und der Landesanstalt für Medien in Düsseldorf.
Die Sendung erzählt erstmals die Geschichte des Radios in der Region. In Wittgenstein und im Hinterland. „Eine spannende Zeitreise durch 90 Jahre Radio“ schrieb Patrick Friedland in der „Westfalenpost“. Und der Fachdienst epd medien empfahl: „Wer Gelegenheit hat, Krugs Feature zu hören, sollte es tun“. Nach Radio Siegen haben auch Tide 96.0 (Hamburg) und Radio Unerhört Marburg die Sendung ausgestrahlt.
Das Internationale Radiomuseum wird die außergewöhliche akustische Heimatgeschichte am Freitag, dem 10. März 2017 (19 Uhr) öffentlich aufführen – und lädt Sie herzlich zum gemeinsamen Hören (und Erinnern) ins Radiomuseum ein. Weiterlesen