Johann Christian Stahlschmidt (1740-1826) und seine „Pilgerreise zu Wasser und zu Lande“ (1799)

Vortrag von Thomas Ijewski (Freudenberg) am 15. September 2016

09 Pressebild Ijewski

Titelseite der Originalausgabe von Stahlschmidts Reisebericht von 1799 (Vorlage: Thomas Ijewski)

In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird sich der Freudenberger Pastor Thomas Ijewski mit der Pilgerreise eines Siegerländer Pietisten nach Asien beschäftigen. Vor rund 275 Jahren, am 3. März 1740, wurde der Freudenberger Johann Christian Stahlschmidt geboren. Er hatte Kontakt zu frommen Kreisen, die sich von der Kirche entfernt hatten. Darüber kam es zum Streit mit seinem Vater, und der 19jährige floh aus seinem Elternhaus. In Amsterdam heuerte er auf einem Segelschiff an und reiste nach Südostasien, Indien und China. Dort ritt er auf Elefanten, beobachtete Hindu-Prozessionen und überlebte Stürme und sogar eine Meuterei. Später lebte er als Prediger in Nordamerika. Zwischenzeitlich knüpfte er enge Kontakte zu dem Mystiker und Kirchenlieddichter Gerhard Tersteegen (1697-1769), baute Webstühle und Globen und gründete mit anderen die Elberfelder Missionsgesellschaft. Sein 1799 erschienenes Buch „Die Pilgerreise zu Wasser und zu Lande“ wurde zu einem europäischen Bestseller der Erweckungsbewegung, mit Ausgaben auf Niederländisch und Englisch. Weiterlesen

»Religion macht Geschichte« – Start des 25. Geschichtswettbewerbs

koerber2016Bundespräsident Joachim Gauck ruft zur Teilnahme auf

»Gott und die Welt. Religion macht Geschichte« ist das Thema der 25. Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten. Vom 1. September 2016 bis zum 28. Februar 2017 sind alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland unter 21 Jahren aufgerufen, auf historische Spurensuche zu gehen. Ausrichter des Wettbewerbs ist die Körber-Stiftung, die 550 Geldpreise auf Landes- und Bundesebene auslobt.

Glaube zwischen Friedensstiftung und Konflikten
»Das Thema zielt mitten hinein in das, was viele Menschen aktuell bewegt«, sagt Bundespräsident Gauck. »Es trifft auf eine lebhafte Debatte über den Umgang der Religionen miteinander, über ihre Bedeutung und ihren Einfluss auf unser Zusammenleben.« Vom Ablasshandel im Mittelalter über buddhistische Vereine im Kaiserreich bis zum interreligiösen Gottesdienst in der jüngeren Zeit – ein breites Themenspektrum gilt es zu erforschen. Denn Glaube und Religion haben vielfältige Spuren in der Geschichte hinterlassen. Oft hatten sie eine friedensstiftende Wirkung, doch kommt es bis heute aufgrund von Glaubensfragen auch immer wieder zu Gewalt und Konflikten. Junge Leute sind aufgerufen, sich ein eigenes Bild an ihrem Schulort, in ihrer Region oder in ihrer Familiengeschichte zu machen und die Ergebnisse zu dokumentieren.

Regionale Archive und Quellen Weiterlesen

Vor 30 Jahren: Visionen für ein neues Siegufer

“Blick von der Siegbrücke“. Historische Ansichtskarte (datiert um 1910) mit Blick auf die Wiesen des Siegufers, über die ab 1968 die “Siegplatte“ errichtet werden sollte. Am linken Bildrand die Färberei Adolf Koch (Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Ansichtskartensammlung)

“Blick von der Siegbrücke“. Historische Ansichtskarte (datiert um 1910) mit Blick auf die Wiesen des Siegufers, über die ab 1968 die “Siegplatte“ errichtet werden sollte. Am linken Bildrand die Färberei Adolf Koch
(Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Ansichtskartensammlung)

„Wenn aus einer Vision Wirklichkeit wird“ so beschreibt der Siegener Kunstverein seine Rückschau auf eine Kunstaktion vor 30 Jahren. Es wäre auch ein schöner Titel für das Siegener Uferfest am vergangenen Wochenende gewesen.

“ …. Pure Freude wird Anfang September an Siegens neuen Ufern herrschen. Ein großes Fest kündigt sich an. Wie sich das Herzstück der Unterstadt gegen einstmals unterschiedlich motivierten, heftigen Widerstand aus Reihen der Politik und Bevölkerung verändert hat, das kann sich sehen lassen. Bürgerinnen und Bürger haben sich nicht nur das umgestaltete Ufer längst zu Eigen gemacht. Schon scheint sich die Autoplatte über dem ‚teilbeerdigten’ Fluss, der der Stadt ihren Namen gab, gänzlich aus dem Vorstellungsvermögen der meisten Siegener verabschiedet zu haben.
Vor 30 Jahren war der jungen Beuys-Schülerin und heutigen Kunstprofessorin Inge Mahn der Makel bei einer Stadtbesichtigung aufgefallen, den die Macher des Kunstvereins Siegen, voran sein erster Vorsitzende Wolfgang Suttner, eine unverzeihliche Bausünde nannten. Zur Einordnung: Der KV hatte unter der Leitlinie „Stadtgestaltung“ 10 auswärtige KünstlerInnen eingeladen, sich in Siegen umzutun, auffällige Orte auszumachen und mit künstlerischen Mitteln auf Verwerfungen und Auffälligkeiten zu reagieren. An diesem vom Land NRW unterstützen Projekt unter dem Titel “Durchgehend geöffnet“ waren zudem 4 regionale Künstler und 6 Kunststudierende beteiligt. Weiterlesen

Evangelische Kirchenarchive auf youtube

Die Arbeitsgemeinschaft Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche (AABevK) betreibt seit Ende August einen youtube-Kanal. Der erste Beitrag ist ein Imagefilme des Verbandes kirchlicher Archive:

Mehr Informationen zum Video findet man auf augias.net. Archivalia hat bereits auf das Video wenig tiefgreifend, dafür aber umsso deutlicher kommentierend hingewiesen.

Siegerländer Burgenverein verabschiedete langjährigen Vorsitzenden

burgenverein2016Am 24. August 2016 wurde Dr. Alexander Wollschläger im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Siegerländer Burgenvereins aus seinem Amt des ersten Vorsitzenden verabschiedet. Bürgermeister Paul Wagener bedankte sich persönlich bei Herrn Dr. Wollschläger für sein jahrzehntelanges Engagement. Weiterlesen