Schriftliches Kulturgut erhalten! Ein Weimarer Appell

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Vor zehn Jahren, am 2. September 2004, brannte die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Vor fünf Jahren, am 3. März 2009, stürzte das Historische Archiv der Stadt Köln ein. Auch das Hochwasser an Elbe und Donau im Jahr 2013 hat, wie zuvor schon 2002, Archive und Bibliotheken in Mitleidenschaft gezogen.

Die schriftliche Überlieferung ist durch Vernachlässigung zunehmend gefährdet. Eine Stadtgründungsurkunde, ein barockes Buch, eine alte Landkarte, das Fotoalbum eines Exilschriftstellers oder eine Notenhandschrift sind unverwechselbare Zeugnisse unserer Kulturgeschichte. Wir brauchen diese Originale weiterhin, auch wenn Abbilder davon für das Internet hergestellt sind. Nur die Originale sichern dauerhaft die Möglichkeit des wissenschaftlichen Verstehens. Originalerhalt und Digitalisierung ergänzen sich.
Im Einzelnen fordern wir: Weiterlesen

22. Oktober 1957: Bundesverdienstkreuz für Adolf Wurmbach

Im Kreisarchiv befindet sich im Aktenband „Bundesverdienstkreuz 1955 – 1960“ (Akteneichnen: 011-11/20) ein Vorgang zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Wurmbach.
Am 5. Dezember 1956 regte Albert Schnutz, Vorsitzender des Siegener Kreislehrerrates bei der Kreisverwaltung die Verleihung des Bundesverdiensteskreuzes an. Wurmbach „hat sich durch seine dichterische Leistung auf dem Gebiete der Heimatbewegung besondere Verdienste um das Siegerland erworben“, so die Begründung. Anlass für den Vorschlag war die bevorstehende Pensionierung Wurmbach am 31. März 1957. Die Kreisverwaltung wandte sich dann am 11. Dezember an Dr. Hermann Böttger, den Vorsitzenden des Siegerländer Heimatvereins, um von dort eine detailliertere Stellungnahme zu Wurmbachs Verdiensten zu erhalten. Am gleichen Tag wurde die Amtsverwaltung Kreuztal gebeten ein polizeiliches Führungszeugnis zu übersenden. Der Schulrat sollte die beruflichen Leistungen Wurmbach würdigen. Weiterlesen

Freudenberg im Zeitgeschehen 1/2014 liegt vor

fiz12014„Die neueste Ausgabe von „Freudenberg im Zeitgeschehen“ wird jetzt über die Heimatvereine an alle Haushaltungen verteilt. Es ist die 123. Ausgabe der Heimatzeitschrift, die jetzt im 54. Jahrgang besteht. Als Titelbild wurde eine historische Aufnahme des Freudenberger Bahnhofs aus der Sammlung von Klaus Dörner verwendet.
Der Bahnhof war einer der Orte, der zu Beginn des 1. Weltkrieges vor 100 Jahren in Freudenberg eine wesentliche Rolle spielte. Von hier aus mussten schon am 2. August 1914 junge Männer ihre Fahrt zum Kriegsdienst bei der Marine nach Wilhelmshaven beginnen. Diesem historischen Thema „1. Weltkrieg“ und seine Auswirkungen auf Freudenberg ist ein Schwerpunktartikel gewidmet. Weiterlesen

Totenbuch des KZ Sachsenhausen online

totenbuchSachsenhausen„Am 22. August 2014 haben der Brandenburgische Kulturstaatssekretär Martin Gorholt, Stiftungsdirektor Prof. Dr. Günter Morsch und der Überlebende des KZ Sachsenhausen, Jonny Valentin, in der Potsdamer Staatskanzlei das Online-Totenbuch mit den Namen von 21.913 Opfern des KZ Sachenhausen freigeschaltet. Es kann ab sofort über die Website der Gedenkstättenstiftung unter www.stiftung-bg.de/totenbuch aufgerufen werden. Neben den Namen der Opfer werden Geburtsdatum und -ort, Sterbedatum und Häftlingsnummer angegeben. Das Online-Totenbuch bietet darüber hinaus eine Suchfunktion, Informationen zu den Sterbeorten, bei denen es sich vor allem um Außenlager des KZ Sachsenhausen handelt, sowie zu den benutzen Quellen.

Kulturstaatssekretär Gorholt erklärte in seinem Grußwort, wie wichtig die historisch-politische Bildung der Gedenkstättenstiftung ist: „Das Land Brandenburg hat immer wieder deutlich gemacht, dass Staat und Gesellschaft gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus und der SED-Diktatur eine Verpflichtung haben, sich der Vergangenheit zu stellen, so auch in seinem Konzept zur zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur. Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit kann insbesondere junge Menschen motivieren, sich als mündige Bürger eigenverantwortlich in unser Gemeinwesen einzubringen. Ich wünsche sehr, dass das Digitale Totenbuch als neue Quelle zur Geschichte des KZ Sachsenhausen intensiv und weltweit genutzt wird, und dass es gelingen wird, bisher unbekannte Opfer des Konzentrationslagers Sachsenhausen zu ermitteln.“ Weiterlesen

Neues Blog in der Blogroll: BIÖG

Das Blog des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung in Wien ist seit wenigen Tagen online.
“ ….[I]n Fortsetzung einer mehr als ein Jahrhundert zurückreichenden Tradition der ebenso einfachen wie sinnfälligen Bezeichnungen für die Publikationen des Instituts kann es eigentlich nur „BIÖG“ heißen. Hier sollen von nun an, zusätzlich zur bestehenden Online-Präsenz des Instituts, dessen Aktivitäten in Forschung, Lehre und Veröffentlichungen begleitet werden.
Das Institut für Österreichische Geschichtsforschung (IÖG) ist eine international anerkannte Forschungs- und Ausbildungsstätte für Methodenlehre und Pflege der historischen Hilfswissenschaften (Paläographie, Urkundenlehre, Aktenkunde, Quellenkunde etc.) in ihrem kulturgeschichtlichen Kontext. …. Zu den Aufgaben des Instituts zählen die epochenübergreifende Erforschung und Darstellung der österreichischen Geschichte im europäischen Rahmen, die Arbeit an Unternehmungen der Quellenedition und Quellenerschließung, die Herausgabe von Publikationen (der Zeitschrift „Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung“, MIÖG, sowie mehrerer Buchreihen), die Organisation von Tagungen, Workshops und Vorträgen, die Ausbildung im Rahmen eines Masterstudiums „Geschichtsforschung, Historische Hilfswissenschaften und Archivwissenschaft“ sowie die Mitwirkung seiner Angehörigen in der Lehre der historischen Studien an der Universität Wien.“
Quelle: Thomas Stockinger, BIÖG – Blog des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, in: Weblog BIÖG, 22. 8. 2014, http://bioeg.hypotheses.org/1.

Wittgenstein Heft 2/2014 erschienen

Inhalt:
wittg214Helmut Wickel: „Wandern sell jo so gesond sei … “
Hans Friedrich Petry: Die Pfarrhäuser der Kirchengemeinde in Berleburg
Stefan Hermann Riedesel u. Paul Riedesel: Die Entstehung des Namens Riedesel in der Grafschaft Wittgenstein: Neue Erkenntnisse zu seiner Abstammung
Teja Radenbach: Achate aus Wingeshausen – ein Halbedelstein im oberen Ederbergland
Holger Weber: Die Auswanderung des Conrad Claus aus Bermershausen
Joch Karl Mehldau: Hof-Chroniken von Girkhausen (Teil 1)

Nachruf:
Eberhard Bauer: Adolf Schäfer zum Gedenken
Quelle: Wittgensteiner Heimatverein

10. Nationaler Aktionstag für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts

Vor zehn Jahren, am 2. September 2004, brannte die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Vor fünf Jahren, am 3. März 2009, stürzte das Historische Archiv der Stadt Köln ein. Auch das Hochwasser an Elbe und Donau im Jahr 2013 hat, wie zuvor schon 2002, Archive und Bibliotheken in Mitleidenschaft gezogen.

Am 30. August findet der 10. Nationale Aktionstag für die Erhaltung schriftlichen Kulturguts in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek statt. Als Gast wird u.a. die Staatsministerin für Kultur und Medien, Frau Prof. Monika Grütters, erwartet. Der Aktionstag wird von der »Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten!« getragen, einem Zusammenschluss von 12 großen Bibliotheken und Archiven einschließlich der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Die Allianz veranstaltet jedes Jahr jeweils im Zeitraum der Wiederkehr des Weimarer Unglücks einen Nationalen Aktionstag, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren. Weiterlesen

Führung „Bergbaugebiet Martinshardt“

Sa. 30.8.2014, 15 – 18 Uhr
Führung von Ortwin Brückel, Kreuztal
Treffpunkt: Parkplatz Altenberg, Müsener Straße, Littfeld
Die Rückholung der PKW‘s vom Altenberg wird
organisiert. Anmeldung erbeten, Tel. 02732 51-435

Wanderung zu Pingen und Stollen des früheren Bergbaus auf der Westseite der Martinshardt (Abraham und Brücher Pingen). Abstieg ins Zitzenbachtal, wo im Freibad ein erfrischendes Bad genommen werden kann.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Kreuztal, 28.4.2014

Heute vor 100 Jahren (1914):

22. August 1914 Schülerfackelzug.
Der 1. Weltkrieg und seine Folgen für die Stadt Freudenberg

Schülerfackelzug durch den „Alten Flecken“ Freudenberg.
Der Schülerfackelzug der ev. Volkschule wurde unter großer Beteiligung der Ortseingesessenen zur Erinnerung an die siegreiche „Schlacht von Lagarde“ durchgeführt.
Quelle:
Schulchronik der ev. Volksschule Freudenberg

Anmerkung:
Das Gefecht bei Lagarde (dt. Gerden) vom 11. August 1914 war eines der letzten Kavalleriegefechte der Kriegsgeschichte. Der Ort lag im deutschen Teil von Lothringen und war am Vortage von den Franzosen eingenommen worden. Die bayerische Ulanenbrigade verlor 16 Offiziere und 219 Soldaten. Sie liegen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Lagarde. Die Gemeinde Lagarde hat heute191 Einwohner (2014).