Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und seine „rheinische Schwester“, der Landschaftsverband Rheinland (LVR) feierten am 2. Oktober im Congress-Saal der Halle Münsterland gemeinsam ihren 60. Geburtstag.
Westfalen-Brass: Musiker der Philharmonie Südwestfalen
Musikalischer Gruß aus dem Siegerland: „A Moment for Morricone“, arrangiert von Matthias Bauer.
Blechbläser und Schlagzeuger der Philharmonie Südwestfalen, die als eines der drei Landesorchester in Westfalen-Lippe von der LWL-Kulturpflege gefördert wird, sorgten als „Westfalen-Brass“ für einen schwungvollen und begeistert aufgenommenen musikalischen Rahmen.
Intonierten diese noch die Film-Melodie „Spiel mir das Lied vom Tod“, bekannte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ausdrücklich: „Wir werden die Verbände weiter brauchen!“. Sie unterstrich in ihrer Ansprache vor rund 700 Festgästen insbesondere die sozialen Aufgaben der Regionalverbände und verwies auf die notwendigen Anstrengungen, Menschen mit Behinderungen in die gesellschaftliche Mitte zu nehmen.
Festrede von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: „60 Jahre Landschaftsverbände in und für Nordrhein-Westfalen“
Die Landes-Chefin unterstützte die Forderung der kommunalen Familie, dass der Bund sich durch ein „Bundesleistungsgesetz“ stärker an den Kosten für die sozialen Leistungen beteiligen müsse.
Kürzer streifte sie die „kulturellen Aufgaben“ und bekannte, Bau- und Bodendenkmäler seien wichtige Beiträge zur Erinnerungskultur. Gerade die Landschaftsverbände wehren sich aktuell heftig gegen die Kürzung der NRW-Landesmittel für Denkmalpflege. „Das untergräbt unseren gesetzlichen Auftrag der landschaftlichen Kulturpflege“, fand LWL-Verbandsdirektor Dr. Wolfgang Kirsch deutliche Worte. „Soziales und Kultur darf nicht gegeneinander ausgespielt werden“, äußerte sich Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, der Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland. Kultur werde zwar als „freiwillige Leistung“ geführt, sei seiner Auffassung nach aber in ihrer Bedeutung eine Pflichtaufgabe.
„Ich finde es schade, dass LWL und LVR weitgehend „unbekannte Riesen“ sind“, so die Ministerpräsidentin in ihrem Glückwunsch. Die Menschen sollten wissen, welchen Schatz sie in ihren Landschaftsverbänden hätten. Weiterlesen →