Besonders den Schülerinnen und Schülern der Carl-Kraemer-Realschule und des Gymnasiums Stift Keppel war anzumerken, dass dies kein alltäglicher Moment war – die Gedenkstunde zur Enthüllung des Mahnmals zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger der Stadt Hilchenbach, die Opfer der NS-Diktatur wurden. Keine Unterhaltung, kein Lachen, sondern viele Fragen in den Gesichtern der jungen Menschen.
Nachvollziehbar erklärte eine Schülerin der Klasse 9 der Realschule: „Es war schwer für uns zu verstehen, dass die Menschen, die hier in Hilchenbach gelebt haben, sterben mussten aufgrund ihres Glaubens, ihrer Denkweise oder Rasse. Aus dem Unverständnis der Schülerinnen und Schüler entstand bei der weiteren Auseinandersetzung mit einer Zeit, „in der der Mensch, welcher nicht bestimmten Vorstellungen entsprach, ohne Rücksicht verfolgt und umgebracht wurde“, Betroffenheit.