Online-Petition der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte
Archiv für den Monat: März 2013
Geplante Kürzungen der Fördermittel für den Denkmalschutz
– nicht nur ein Thema auf Fachtagung „Archäologie in Westfalen“
Die geplanten Kürzungen der Landesmittel für den Denkmalschutz durch die NRW-Landesregierung war eines der Themen auf der Tagung „Archäologie in Westfalen“ in Münster, die der Landschaftsverband Westfalen (LWL) bereits zum vierten Mal ausrichtete.
Die Referenten machten deutlich, welche Folgen die Kürzungen der Landesmittel nicht nur unmittelbar für die Bau- und Bodendenkmalpflege in NRW haben würden. LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale hob hervor, dass die geplanten Kürzungen die Zukunft der Archäologie nicht nur in Westfalen gefährdeten. Wenn das Geld für Ausgrabungen, Forschungen und Projekte fehle, gingen langfristig wichtige Denkmäler und damit auch Kulturgüter in ganz NRW verloren. Am Ende leide nicht nur die Kultur in Westfalen, sondern mit der fehlenden Fortschreibung der Geschichte und der Forschung auch die Bildung. Weiterlesen
Infokarte „Industriekultur in Siegerland-Wittgenstein
und im nördlichen Kreis Altenkirchen“
Das Vorhaben dient der öffentlichkeitswirksamen Darstellung regionaler Industriegeschichte des Kreises Siegen-Wittgenstein. Dieser Teil Südwestfalens stellt – historisch betrachtet – eine Grenzregion dar, deren vor-, früh- und hochindustrieller Eisenerzbergbau über die Landesgrenzen hinweg auch Teile der heutigen Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz umfasste. Gleiches gilt für die Hütten-, Hammer-, Eisen-, Stahl- und Walzwerke der Eisenerzeugung. Das Siegerland war im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit neben der Oberpfalz und der Steiermark eine der bedeutendsten Montanregionen des deutschsprachigen Raumes, aber auch im europäischen Kontext potent und innovativ. Noch gegenwärtig stellt die Eisenverarbeitung einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige der Region dar. Weiterlesen
„Zeitzeugen auf Zelluliod“. Fotoimpressionen.
Heilstätte Hengsbach 10
Tagebuch einer Bestandsaufnahme
Der erste Schub der Akten aus dem Bereich Hauspersonal ist abgearbeitet und mir fielen die unterschiedlichen und teils sehr interessanten Berufsbezeichnungen auf.
Die meisten Leute, – im Übrigen bisher nur 3 Männer – wurden als Stationshilfen, Hausgehilfinnen oder Hausangestellte eingestellt, wobei ich annehme, daß diese sowohl in der Gebäudereinigung, der Küche, der Essensausgabe und überall sonst eingesetzt wurden. Die sogenannten Stundenhilfen waren dann wohl aushilfsweise überall eingesetzt, wobei der eine Mann hier als Hilfsarbeiter eingestellt wird, obwohl er ebenfalls aushilfsweise überall arbeitete. Dann gab es noch je eine Putzfrau bzw. –hilfe, je eine Näh- bzw. Nähstubenhilfe, mehrere Küchenhilfen und Beiköchinnen. In der Küche beschäftigte man auch eine Köchin und eine Küchenleiterin, in der Waschküche einige Waschküchenhilfen.
Und auch ein Fahrer war angestellt – für Patientenfahrten(?), aber eindeutig auch für die Umzüge der Angestellten, die auf dem Gelände wohnten-.
Besonders interessant in diesem Zusammenhang finde ich die Berufsbezeichnungen der Saalhilfe/-helferin oder noch hübscher die Saaltochter. Ich wüsste gerne, für was die wohl zuständig waren: für welchen „Saal“, den Essenssaal?, also die Essensausgabe, usw.?
Autorin: Dagmar Spies
s.a. https://www.siwiarchiv.de/2013/03/heilstatte-hengsbach-9/
Münzfünde von 1999 bis 2010 online
Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat eine Publikation zu den westfälischen Münzfunden der Jahre 1999 bis 2010 herausgegeben. Das Werk ist nicht nur für Münzexperten, sondern auch für alle Geschichtsinteressierten eine wichtige Hilfestellung bei ihren Nachforschungen zur regionalen Geschichte.
Der Autor Peter Ilisch listet auf 240 Seiten alle Funde auf, die in diesem Zeitraum in Westfalen-Lippe sowohl von Privatpersonen als auch im Rahmen von Ausgrabungen der LWL-Archäologie für Westfalen gemacht wurden. Geordnet nach politischen Gemeinden wurden alle Münzen so gut bestimmt, wie es der jeweilige Erhaltungszustand zulässt, und mit einem Literaturzitat versehen. Die wichtigsten Stücke sind zudem mit Fotos bebildert. Weiterlesen
Westfälischer Archivtag 2013. Fotoeindrücke.
Fotos: Dagmar Spies
s. a. https://www.siwiarchiv.de/2013/02/linktipp-blog-westfalischen-archivtag-2013/
„EINBLICKE. Ein Themenabend über Siegener Künstler ….
in den 1960ern und ’90ern in Film und Fernsehen“ zeigt der Filmklub Kurbelkiste e.V. am Sonntag den 24. März 2013 um 19:00 Uhr im Schauplatz im Kulturhaus Lÿz
Einführung: Ralf Schröder und Ines Rüttinger vom Museum für Gegenwartskunst Siegen
G’rade der Vergang, das war das Geheimnis…!
Ein Film von Ralf Schröder
Siegen 2012, 42 Minuten
Eine Filmdokumenation von Ralf Schröder über die letzten Jahre des Künstlers Walter Helsper (1927-1992).
Helsper war bekannt als „der Mann mit dem schwarzen Hut“, ein Original und eine Künstlerpersönlichkeit voller Spontaneität und Vielseitigkeit. Er starb im Juni 1992 und hinterließ zahlreiche Spuren künstlerischen Schaffens auf Leinwand, Papier und an Häuserfassaden. Seine Motive fand er im breiten Spektrum seelischen Erlebens.
Gemeinsam mit Gerhard Walle gründete er zudem vor 40 Jahren die Gaststätte „Belle Epoque“ als Künstlerklause. Weiterlesen
Heilstätte Hengsbach 9
Tagebuch einer Bestandsaufnahme
Ausschnitte aus den Ergebnissen der Erschließung der Personalakten in der Pflege (ca. 1953 -1966):
Im Pflegebereich der Heilstätte Hengsbach, einschließlich der Vorgänger-Einrichtung „Kreisheilstätte“ in Hilchenbach, waren
10 -14 Schwestern des Diakonissenmutterhauses „Friedenshort“
41 „frei“-angestellte Schwestern/Pfleger
= insgesamt ca. 55 Personen Pflegepersonal.
Die Diakonissen-Schwestern des „Friedenshort“ waren per Vereinbarung von 1950 bereits in der Vorgänger-Einrichtung in Hilchenbach tätig. Aus der Vereinbarung: „…Der Friedenshort stationiert vom 1. April 1950 ab, in Hilchenbach 9 Schwestern seines Hauses, zum Dienst in der „Kreisheilstätte Siegen“. (…)Die Diakonissen (…) haben ihre Obliegenheiten in den diakonischen Linien des Kaiserswerther Verbandes im Einvernehmen mit dem Vorstand der Station zu versehen. Sie stehen (…) in keinem rechtlichen Arbeitsverhältnis zum Stationsvorstand, sondern in alleinigem Dienstverhältnis zum Mutterhaus(…) Der Vorstand der Station entrichtet an den Friedenshort ein monatliches Stationsgeld (…) Der Stationsvorstand gewährt den Diakonissen (…) geeignete Unterkunft. (…) Jede Schwester wird auf Kosten des Stationsvorstandes gegen Unfall versichert. (…) Jeder Diakonisse wird alljährlich ein Erholungsurlaub (…) gewährt (…) Während der Urlaubszeit ist der Schwester ein besonderes Urlaubsgeld (…) zu gewähren. (…) Das Mutterhaus übt allein die Disziplin über seine Diakonissen aus. (…)“
Die Vereinbarung zur Überlassung der Diakonissen des „Friedenshort“ wurde zum 1.04.1962 gekündigt und die Schwestern bis einschließlich Juni 1962 – also noch ca. 5 Jahre vor Auflösung der Heilstätte – abgezogen.
Autorin: Dagmar Spies
https://www.siwiarchiv.de/2013/03/zeitzeugen-auf-zelluliod-fotoimpressionen/
Internationaler Tag gegen Rassismus:
„Gedenkorte in Siegen“ im Fokus – Vortrag im Aktiven Museum
Die Stadt Siegen ist Mitglied der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus und beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder am „Internationalen Tag gegen Rassismus“. Am Donnerstag, 21. März 2013, findet aus diesem Anlass eine Vortragsveranstaltung im Aktiven Museum Südwestfalen statt.
Die Veranstaltung an einem wichtigen Siegener Ort des Gedenkens an die Opfer nationalsozialistischer Ausgrenzung und Gewalt wird um 16.00 Uhr von Siegens stellvertretender Bürgermeisterin Angelika Flohren eröffnet. Im Anschluss hält Klaus Dietermann, Leiter der Gedenkstätte, einen Vortrag mit dem Titel „Orte der Verfolgung, des Widerstands und heutige Gedenkorte in Siegen“.
Danach haben die Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, sich an Informationsständen mit Akteuren auszutauschen, die sich ehrenamtlich oder im Rahmen ihrer täglichen Arbeit für eine Stadt ohne Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung engagieren.
Mit diesem Programm möchte die Stadt Siegen ein Zeichen für das bürgerliche Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung setzen. Insbesondere die engagierten Akteure vor Ort sollen ein Forum finden, ihre Arbeit der Öffentlichkeit vorzustellen.
Wer die Veranstaltung besuchen möchte, kann sich noch bis Mittwoch, 20. März 2013, telefonisch unter (0271) 404-2211 anmelden.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Siegen